Winterberg-Totallokal: Wahlaufruf an alle, mit JA zu stimmen!
winterberg-totallokal: Wir vier Ortsvorsteher melden uns als Vertreter unserer Bürgerschaft zur Wort. Wir vertreten einen großen Teil der Bürger der Stadt Winterberg. Wir, Bernhard Selbach für Winterberg, Heinz Schmidt für das Hilletal, Volker Kleinhof für die Höhendörfer und Edmund Tielke für Züschen sprechen derzeit sehr viel mit Menschen vor Ort über das Thema Schule und Ratsbürgerentscheid und spüren, dass sie Fragen haben. Deshalb möchten wir gerne zu ein paar Fakten Stellung nehmen:
Nur ein JA bringt Sicherheit
Alle, Jung und Alt, müssen ihre Stimme abgeben und mit JA abstimmen. Wir als Ortsvorsteher müssen genau wie der Rat das Gesamtwohl aller Kinder des Stadtgebietes im Auge haben. Denn nur ein JA bringt Klarheit und Sicherheit für alle unsere Kinder und Eltern: zukunftsfähige und verlässliche Schulangebote, gestärktes Gymnasium, geringste Kosten und zum ersten Mal eine wirklich gute Zusammenarbeit mit den Nachbarstädten Medebach und Hallenberg. Es geht also um mehr als Schule – und damit geht es jeden an. Ein Nein würde Unsicherheit bedeuten. Keiner kann sagen wie es dann weiter geht, auch der Rat ist erstmal nicht in der Lage zu steuern. Die Verbundschule Winterberg-Siedlinghausen hat schon jetzt nicht genügen Hauptschüler um die Eingangsklasse 5 zu bilden. Was macht dann die Bezirksregierung? Auf jeden Fall riskiert man ein „Sterben der Verbundschule auf Raten“. Und ob sie bis 2020, wenn sie sowieso in eine Sekundarschule umgewandelt werden muss, überlebt? Wenn es schlecht läuft, brauchen wir 2020 sogar 75 Kinder/Jahr statt 60 Kinder/Jahr und selbst die haben wir nicht. Wozu dann warten? Besser jetzt handeln.
Winterberger Kinder gehen in Winterberg zur Schule
Hallenberg und Medebach haben für den Medebacher Standort genügend Kinder. Schließlich hat die Bezirksregierung gesagt und es steht auch im Schulgesetz, dass Medebach statt drei auch mal mit zwei Klassen auskommt – also nicht immer zwingend 60 Kinder braucht. Damit muss man sich keine Sorgen machen, dass Winterberger Kinder den Standort Medebach auffüllen müssen. Und schließlich gibt es immer noch den Elternwillen. Theoretisch hat der Schulleiter zwar die Entscheidungsgewalt. Er wird sich aber nicht über die Köpfe der Eltern hinwegsetzen, um die Kinder nicht an Schulen z.B. in Olsberg oder Bad Berleburg zu verlieren, die ebenfalls gut erreichbar wären
Winterberg und Medebach sind gleichberechtigte Standorte
Uns als Ortsvorsteher begegnet auch die Frage, ob Winterberg als Teilstandort gleichbehandelt wird. Ja, es ist alles gleich – Lehrerversorgung, Qualität des Unterrichts und die Fächer. Wer anderes sagt schürt unbegründet Ängste.
Forderung der Bürgerinitiative Siedlinghausen ist ein schöner Wunschgedanke
Die Bürgerinitiative streut unserer Meinung nach den Bürgern Sand in die Augen, wenn sie vermitteln will, man könnte ohne Medebach eine eigene Sekundarschule an den zwei Standorten Winterberg und Siedlinghausen aufbauen. Nicht nur, dass wir keine 60 Kinder pro Jahr haben, zwei Standorte bräuchten auch mehr Lehrer und deswegen würde die Bezirksregierung so eine Sekundarschule nicht genehmigen. Im Übrigen gäbe es mehr laufende und investive Kosten als bei einem Teilstandort mit Medebach. Man muss doch erkennen, dass die Bürgerinitiative mit ihrer Forderung eigentlich das Ziel im Auge hat, den Standort Siedlinghausen auf jeden Fall zu erhalten. Das ist aber nicht das Beste für alle unsere Kinder im Stadtgebiet. Deshalb ist der Ratsbeschluss auch keine Entscheidung gegen Siedlinghausen, sondern er ist das Beste für eine nachhaltige, gesicherte Sekundarschule gemeinsam mit Medebach.
Der Standort Kernstadt Winterberg ist zentral und gut erreichbar
Wir hören auch von den Eltern, dass Winterberg der richtige Standort ist und sie werden mit JA stimmen, weil ihre Kinder nicht an Winterberg vorbei nach Siedlinghausen fahren sollen – aus den Höhendörfern, aus dem Hilletal und aus Züschen. Die Kernstädter bräuchten gar nicht fahren, alle anderen sitzen weniger im Bus und alle sind eher zu Hause. Das kommt nicht nur Kindern und Eltern auch Vereinen etc. zugute. Außerdem hat die Stadt insgesamt weniger laufende Schülerfahrtkosten und spart den Schülerspezialverkehr.
Es werden keine Gebäude abgerissen, wenn die Schule in Siedlinghausen schließen muss
Wir können die Sorgen in Siedlinghausen verstehen – Niedersfeld hat schon zwei Schulschließungen, Züschen eine hinter sich und in Winterberg gab es auch mal vier Schulen. Alle aufgegebenen Schulgebäude wurden einer guten Nachfolgelösung zugeführt – warum sollte das nicht auch in Siedlinghausen gelingen? Von Abriss in Siedlinghausen wird nirgends gesprochen, das ganze Areal bleibt bestehen – Tennisplatz, Schwimmbad, Sportplatz, Grundschule. Und nebenbei: Schulschwimmen wird es auch weiter in Siedlinghausen geben und die Stadt hat zugesichert, dass der städtische Zuschuss von fast 40.000 €/jährlich für den Bäderverein Siedlinghausen auch weiter fließt.
Quelle: Rathaus Winterberg