Fleischfresser und andere Insekten

Winterberg-Totallokal : Was Sie im Sommer über Wespen und Co. wissen sollten

win­ter­berg-total­lo­kal : Auch Insek­ten haben ihre Eigen­hei­ten – ob angriffs­lus­tig, fried­fer­tig oder läs­tig – im Som­mer müs­sen wir mit ihren typi­schen Ver­hal­tens­wei­sen leben. Gut zu wis­sen, wel­ches Insekt beson­ders schmerz­haft sticht oder beim Grill­abend etwas vom Fleisch abha­ben möchte.

Bie­nen – die Fleißigen

Mit dem Begriff Bie­ne ist umgangs­sprach­lich die West­li­che Honig­bie­ne gemeint. Honig­bie­nen sind braun-oran­ge gestreift und haben ein pel­zi­ges Aus­se­hen. Ihr gemein­schaft­li­ches Leben im Bie­nen­stock, ihr Fleiß beim Nek­tar­sam­meln und ihre Fried­fer­tig­keit machen sie zu Sym­pa­thie­trä­gern. Tat­säch­lich ste­chen sie nur, wenn sie sich bedroht füh­len, etwa wenn man dem Bie­nen­stock zu nahe kommt oder sie berührt.

Wes­pen – die Angriffslustigen

Die „Wes­pen­tail­le“ ist ein fest­ste­hen­der Begriff in der Mode. Neben den schwarz-gel­ben Strei­fen ist sie ein Erken­nungs­merk­mal die­ses Insekts. Die Wes­pe ist ein Alles­fres­ser : Nek­tar, Pol­len, Stein­früch­te, Pflan­zen­säf­te aber auch Fleisch ste­hen auf ihrem Spei­se­plan. Daher soll­ten Sie beim Grill­abend im Gar­ten beson­ders acht­sam sein. Die unge­be­te­nen Tisch­gäs­te kön­nen außer­dem recht aggres­siv sein und schein­bar grund­los ste­chen. Hek­ti­sche Bewe­gun­gen oder Anpus­ten sind unbe­dingt zu ver­mei­den. Das Koh­len­di­oxid im Atem macht die Insek­ten näm­lich erst recht angriffslustig.

Hor­nis­sen – die Friedfertigen

Hor­nis­sen eilt der Ruf vor­aus, beson­ders gefähr­lich zu sein. Mit mehr als drei Zen­ti­me­tern Kör­per­län­ge sind Hor­nis­sen deut­lich grö­ßer als die meis­ten ande­ren Insek­ten und wer­den allein des­halb häu­fig gefürch­tet. Dabei sind Hor­nis­sen sehr fried­fer­tig. Ihre Sti­che sind zwar schmerz­haf­ter als die von Bie­nen und Wes­pen, aber kei­nes­falls gefährlicher.

Hum­meln – die Gemütlichen

Hum­meln haben einen krä­fi­ge­ren Kör­per als Bie­nen und Wes­pen. Sie wir­ken rund­lich, sind meist gelb-schwarz gestreift und haben einen Pelz, der sie vor Käl­te schützt. Zusätz­lich erzeu­gen sie durch Brust­vi­bra­ti­on Wär­me, wes­halb die Hum­mel­kö­ni­gin bereits bei zwei Grad Cel­si­us flie­gen kann. In Deutsch­land kom­men 36 der ins­ge­samt 70 euro­päi­schen Arten vor. Auch Hum­meln leben in sozia­len Gemein­schaf­ten zusam­men. Sie ste­chen noch sel­te­ner als Bienen.

Mücken – die Überlebenskünstler

Mücken bewoh­nen unse­ren Pla­ne­ten seit Mil­lio­nen von Jah­ren – das ältes­te Bern­stein­fos­sil mit einer ein­ge­schlos­se­nen Stech­mü­cke ist rund 80 Mil­lio­nen Jah­re alt. Als Über­le­bens­künst­ler sind sie außer­dem über alle Kli­ma­zo­nen ver­brei­tet ; sie über­le­ben sogar in der Wüs­te und im Schnee. Mücken ste­chen nicht zur Ver­tei­di­gung, son­dern um sich zu ernäh­ren – aller­dings nur die weib­li­chen Mücken, sie benö­ti­gen das Blut, um Eier bil­den zu kön­nen. Sie füh­len sich von aus­ge­at­me­tem Koh­len­di­oxid, von Kör­per­ge­rü­chen und der Kör­per­tem­pe­ra­tur angezogen.

Brem­sen – die Lästigen

Brem­sen sind sehr hart­nä­ckig und schwer zu ver­trei­ben. Beson­ders in der Nähe von Gewäs­sern füh­len sie sich wohl. Einen Besuch am Bade­see kön­nen sie daher durch­aus ver­lei­den. Die Sti­che die­ser Blut­sauger sind recht schmerz­haft, und sie kön­nen sogar durch Klei­dung ste­chen – nur beson­ders dicke Stof­fe hal­ten sie davon ab.

Insek­ten­stich : Gefahr für Allergiker

Für die meis­ten Men­schen ist ein Insek­ten­stich zwar schmerz­haft aber harm­los. Wenn die Sym­pto­me aber über eine nor­ma­le Haut­re­ak­ti­on hin­aus­ge­hen, soll­te man auf­merk­sam wer­den : Übel­keit oder Schwel­lun­gen der Haut sowie Juck­reiz an ande­ren Kör­per­stel­len als der Ein­stich­stel­le wei­sen auf eine all­er­gi­sche Reak­ti­on hin. Klar­heit über eine All­er­gie bringt der Besuch bei einem Fach­arzt. Er kann mit­tels Haut- oder Blut­test ermit­teln, ob eine All­er­gie gegen Insek­ten­gift vor­liegt. „Rund ein Vier­tel der Deut­schen weist gestei­ger­te Reak­tio­nen in Fol­ge eines Wes­pen- oder Bie­nen­stichs auf. Bei rund drei Mil­lio­nen besteht sogar die Gefahr eines all­er­gi­schen Schocks, der unbe­han­delt zu Herz-Kreis­lauf-Ver­sa­gen füh­ren kann“, sagt Prof. Dr. Mar­git­ta Worm von der Cha­ri­té in Ber­lin. Eine gute Selbst­be­ob­ach­tung sei sehr wich­tig. Nur so kön­ne die Zahl der Todes­fäl­le auf­grund von Insek­ten­sti­chen gesenkt wer­den. „Rund zwan­zig Men­schen ster­ben in Deutsch­land jähr­lich in Fol­ge eines Insek­ten­stichs. Dabei lässt sich die­se All­er­gie sehr gut behan­deln,“ so Prof. Worm. Mit einem ver­schrei­bungs­pflich­ti­gen Not­fall­set kön­nen sich All­er­gi­ker im Ernst­fall direkt selbst ver­sor­gen, bis der Not­arzt ein­trifft. Dar­über hin­aus gibt es die Mög­lich­keit, sich gegen die All­er­gie imp­fen zu las­sen. Fach­lich geschul­te Ärz­te bera­ten zu der so genann­ten Hyposensiblisierung.

Es kann jeden treffen

Unab­hän­gig von einer All­er­gie ist es sinn­voll, sich vor Sti­chen zu schüt­zen. Denn jeder, der ein­mal gesto­chen wur­de, kann eine All­er­gie gegen Insek­ten­gift ent­wi­ckeln. Spei­sen und Geträn­ke soll­ten des­halb im Frei­en abge­deckt wer­den, damit kei­ne Insek­ten ange­lockt wer­den. Lan­ge, hel­le und nicht zu wei­te Klei­dung schützt eben­falls vor Sti­chen. Ein Tipp aus der Haus­apo­the­ke : Für Wes­pen beson­ders unan­ge­nehm ist der Geruch von Zitro­ne und Nel­ke. Ein paar Zitro­nen auf­schnei­den, mit getrock­ne­ten Nel­ken­blü­ten spi­cken und aufstellen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu Insek­ten­gift-All­er­gien und der Behand­lung mit­tels Hypo­sen­si­bi­li­sie­rung fin­den Sie auf www​.initia​ti​ve​-insek​ten​gift​.de.

Die­ser Ser­vice wird von JDB MEDIA in Koope­ra­ti­on mit der Initia­ti­ve Insek­ten­gift zur Ver­fü­gung gestellt.

Über die Initia­ti­ve Insektengift

Die Initia­ti­ve Insek­ten­gift bie­tet Pati­en­ten, Ange­hö­ri­gen und Inter­es­sier­ten Infor­ma­tio­nen rund um All­er­gien auf Sti­che von Wes­pen, Bie­nen, Hor­nis­sen und Hum­meln. Ziel der Initia­ti­ve ist die

 
 

Auf­klä­rung der Bevöl­ke­rung über die Gefah­ren von Insek­ten­sti­chen, die Aus­lö­ser sowie die Behand­lung der dar­aus resul­tie­ren­den All­er­gie. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter www.initiative- insek​ten​gift​.de.

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