Peter Liese : Tolles Engagement aus Südwestfalen

Archemed – Medizinisch humanitäre Hilfe für Kinder in Eritrea 

win­ter­berg-total­lo­kal :  Möhnesee/​Meschede : Der gemein­nüt­zi­ge Ver­ein „ARCHE­MED – Ärz­te für Kin­der in Not“ bringt in regel­mä­ßi­gen Abstän­den Teams von Ärz­ten und Kran­ken­pfle­gern nach Eri­trea, eins der ärms­ten Län­der der Welt, wo ehren­amt­lich Kin­der medi­zi­nisch behan­delt wer­den. Die Regi­on kämpft schon sehr lan­ge mit Dür­re­ka­ta­stro­phen und dadurch aus­ge­lös­ten mage­ren Ern­ten. Nach 30 Jah­ren Befrei­ungs­krieg von Äthio­pi­en ist das Land aus­ge­blu­tet. Es herrscht Man­gel an mate­ri­el­len und huma­nen Res­sour­cen. Man­gel kenn­zeich­net auch das eri­tre­ische Gesund­heits­we­sen : Es gibt zu wenig Ärz­te, Schwes­tern und Hebammen.

Seit 2010 enga­giert sich nun Arche­med in Eri­trea und betreibt u.a. ein OP-Zen­trum für Kin­der, in dem 100 Herz­ope­ra­tio­nen pro Jahr durch­ge­führt wer­den. Früh­ge­bo­re­ne und erkrank­te Neu­ge­bo­re­ne hat­ten frü­her kaum Über­le­bens­chan­cen. Mit­glie­der von ARCHE­MED pfle­gen Früh­ge­bo­re­ne und kran­ke Neu­ge­bo­re­ne in geeig­ne­ten Ein­rich­tun­gen, behan­deln und ope­rie­ren kran­ke Kin­der und küm­mern sich um die wer­den­den Müt­ter. ARC­HEMD unter­stützt aber auch Eri­trea indem es vor Ort aus­bil­det und beim Auf­bau von medi­zi­ni­scher Infra­struk­tur hilft.

Die bei­den Vor­stands­mit­glie­der Anne Rie­den aus Mesche­de und Dr. med. Peter Schwid­tal aus Möh­ne­see-Körb­ecke stell­ten bei einem Gespräch mit dem süd­west­fä­li­sche CDU-Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Dr. Peter Lie­se nun ihr Enga­ge­ment in Eri­trea vor, woll­ten aber auch über die poli­ti­sche und wirt­schaft­li­che Struk­tur des Lan­des infor­mie­ren. Eri­trea mit knapp der Grö­ße Öster­reichs plus der Schweiz hat 6,3 Mil­lio­nen Ein­woh­ner. Es ist Hei­mat für neun Volks­grup­pen mit drei Amts­spra­chen und zwei Reli­gio­nen. Fast 50 Pro­zent der Bevöl­ke­rung sind Kin­der. Es herrscht Man­gel an mate­ri­el­len und huma­nen Res­sour­cen. Daher wür­den auch vie­le jun­ge Men­schen das Land ver­las­sen um u.a. in Euro­pa eine bes­se­re Zukunft zu suchen. „Die Euro­päi­sche Uni­on unter­stützt das Land und ich den­ke, dass auch Deutsch­land hier mehr machen soll­te. Aus kei­nem Land Afri­kas flie­hen so vie­le Men­schen wie aus Eri­trea, vie­le davon blei­ben in Deutsch­land. Ich bin davon über­zeugt, dass wir Flücht­lings­ur­sa­chen bes­ser bekämp­fen müssen.

Das Enga­ge­ment von ARCHE­MED, nicht nur im Bereich der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung, bewun­de­re ich sehr“, so Lie­se, der sel­ber eini­ge Zeit als Arzt ehren­amt­lich in Gua­te­ma­la prak­ti­ziert hat und auch heu­te noch im Vor­stand eines Ver­eins ist, der Pro­jek­te wie Schul­bau­ten dort ermöglicht.

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