Wetter im Dezember 2015 am Kahlen Asten

Winterberg-Totallokal : Klimawandel und  globaler Temperaturanstieg aus vielen Messwerten von 1910 bis heute …

win­ter­berg-total­lo­kal : Kein Schnee zum Niko­laus­tag, zum Tho­mas­tag am 21., zur Win­ter­son­nen­wen­de am 22., kein Schnee zur Besche­rung und zu Sil­ves­ter. In ganz Euro­pa herrsch­te ein aus­ge­präg­ter früh­win­ter­li­cher Schneemangel.

Der Dezem­ber auf dem Kah­len Asten zeig­te sich mit 4 Grad (Mit­tel­wert, DWD) um 5,7 Grad Kel­vin zum lang­jäh­ri­gen Durch­schnitt viel zu warm und auch zu tro­cken. Die maxi­ma­le Tem­pe­ra­tur wur­de am 26. mit 9,6 °C gemes­sen, die nied­rigs­te am mit minus 1,9 °C. Es fiel mit ca. 70 mm nur 41 % der lang­jäh­ri­gen mitt­le­ren Niederschlagsmenge.

Wet­ter im Jahr 1868

Das Arns­ber­ger Geschichts­buch von 1895 schreibt über das Wet­ter in Arns­berg : 1868 war ein war­mes, frucht­ba­res Jahr mit einer hohen mitt­le­ren Tem­pe­ra­tur im Dezem­ber von 6,7“C (5,37°R) und einer durch­schnitt­li­chen Jah­res­tem­pe­ra­tur von 9,9 °C. (1,25 °C über Normal).

Außer­ge­wöhn­li­ches Wet­ter gab also auch schon vor über 140 Jah­ren. Natür­lich ist der Kli­ma­wan­del und ein glo­ba­ler Tem­pe­ra­tur­an­stieg aus vie­len Mess­wer­ten von 1910 bis heu­te abzulesen.

Im Dezem­ber gab es reich­lich Wind. Die Durch­schnitts­ge­schwin­dig­keit (KA) lag bei 29 km/​h. Am 22.12. wur­de sogar die Wind­stär­ke 5 bis 6 als Mit­tel­wert erreicht. Auf der Hoch­see­insel Hel­go­land wur­den im Mit­tel 41 km/​h gemes­sen. Drei gro­ße Sturm­tiefs vom Süd­wes­ten sorg­ten teil­wei­se mit einer Leis­tung von über 25000 Mega­watt (25 gro­ße kon­ven­tio­nel­le Kraft­wer­ke) für viel Windstrom.

Es gab aber auch Stun­den mit wenig Wind. Dann erziel­ten alle Wind­kraft­an­la­gen in D nur 1500 MW an elek­tri­scher Leis­tung. Die hohe Wind­strom­en­er­gie­er­zeu­gung hat zu einem Preis­ver­fall an der Strom­bör­se geführt.

Eine Kilo­watt­stun­de wur­de z. B. am 26.12. im Groß­han­del mit nur noch 0,7 Cent gehan­delt. Dies ist nur ein klei­ner Teil des­sen, was Wind­kraft­an­la­gen­be­trei­ber als garan­tier­te Ver­gü­tung bekom­men. Die Dif­fe­renz zwi­schen der Ein­spei­se­ver­gü­tung und Markt­preis wird über die Netz­be­trei­ber (EEG-Umla­ge) an die Strom­kun­den wei­ter­ge­ge­ben. So wird viel Öko­strom, für Solar­strom gel­ten glei­che Vor­ga­ben, für uns Ver­brau­cher teu­er. Ver­brau­cher müs­sen im Jahr 2016 zur För­de­rung der erneu­er­ba­ren Ener­gien 6,354 Cent pro Strom-Kilo­watt­stun­de (Ten­net) bezahlen.

Jah­res­zeit­be­dingt beweg­te sich die Solar­strom­erzeu­gung auf nied­ri­gem Niveau.

Text und Gra­fik : D. Frig­ger 01.01.2016

 
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