Laura Nolte/​Deborah Levi krönen Deutsche Bob-Meisterschaft der Überraschungen und holen ersten Titel souverän

Laura Nolte und Deborah Levi krönten die Titelkämpfe der Überraschungen

win­ter­berg-total­lo­kal : Altenberg/​Winterberg. (Bü). Das Duo vom BSC Win­ter­berg ras­te bei den Deut­schen Bob-Meis­ter­schaf­ten im ENSO-Eis­ka­nal in Alten­berg sou­ve­rän auf Platz eins, wäh­rend sich ihre Ver­eins­kol­le­gin­nen Anna Köhler/​Leonie Fie­big mit Rang vier begnü­gen muss­ten. Für eine wei­te­re Medail­le aus Sicht des Nord­rhein-West­fä­li­schen Bob- und Schlit­ten­sport­ver­ban­des (NWBSV) sorg­te in der Vie­rer-Kon­kur­renz der Her­ren Chris­to­pher Weber (eben­falls Win­ter­berg) mit Bron­ze im Schlit­ten von Johan­nes Loch­ner (BC Stutt­gart Solitude).

 

Anders als bei den Män­nern fiel die Ent­schei­dung bei den Frau­en erst nach vier Durch­gän­gen. Nolte/​Levi erziel­ten vier­mal die Start- und drei­mal die Lauf­best­zeit. Nach dem ers­ten Tag lagen sie zwar noch knapp hin­ter Kim Kalicki/​Viktoria Döni­ke (TuS Ein­tracht Wiesbaden/​BSC Sach­sen Ober­bä­ren­burg), sieg­ten am Ende aber in 3:46,68 Minu­ten klar vor Kalicki/​Dönike (+ 0,75 Sekun­den). Erst dahin­ter folg­ten die schon in den Welt­cups der letz­ten Win­ter erprob­ten Ste­fa­nie Schnei­der/Ann-Chris­tin Strack (Oberbärenburg/​Stuttgart/​+ 1,45) und Köhler/​Fiebig (+ 1,55). Die bereits für den kom­men­den Welt­cup gesetz­te Olym­pia­sie­ge­rin und Welt­meis­te­rin Maria­ma Jaman­ka (BRC Thü­rin­gen) beließ es bei Materialtests.

 

Die 20-jäh­ri­ge Nol­te, Stu­den­tin der Wirt­schafts­psy­cho­lo­gie an der Ruhr-Uni­ver­si­tät Bochum, freu­te sich rie­sig über ihren ers­ten deut­schen Meis­ter­ti­tel : „Ich hat­te letz­tes Jahr immer Pro­ble­me auf der Bahn in Alten­berg. Die Kon­stanz hat ein­fach gefehlt. Doch ich wuss­te, wenn ich es vier­mal ordent­lich tref­fe, dann kann es gut wer­den. Am Sams­tag hat­te ich ein paar Pro­ble­me im Krei­sel, des­halb war es nicht ganz so schnell. Aber am Sonn­tag hat es rich­tig gut geklappt.“ Auch Bun­des­trai­ner Rene Spies zeig­te sich beein­druckt : „Lau­ra und Debo­rah haben das hier wirk­lich sou­ve­rän gemacht und ver­dient gewon­nen.“ Da die Meis­ter­schaft zugleich die ers­te von zwei Welt­cup-Selek­tio­nen war, blick­te er auf die bevor­ste­hen­de Woche am Königs­see : „Die Eta­blier­ten müs­sen das zei­gen, was sie in den letz­ten Jah­ren gezeigt haben, um die Nomi­nie­rung für den Welt­cup noch ein­mal durch­ein­an­der zu bringen.“

 

Das gilt eben­so bei den Her­ren für Loch­ner. Wäh­rend sich der für den Welt­cup gesetz­te Olym­pia­sie­ger und Welt­meis­ter Fran­ces­co Fried­rich auf Mate­ri­al­tests kon­zen­trier­te und der an der Brust­wir­bel­säu­le ver­letz­te Nico Walt­her (bei­de Ober­bä­ren­burg) pau­sier­te, schaff­te Loch­ner im zwei­ten Durch­gang die Start- und Lauf­best­zeit. Das reich­te jedoch nicht mehr, um mit sei­ner Crew, der neben Weber noch Flo­ri­an Bau­er (BRC Ohl­stadt) und Chris­ti­an Rasp (WSV Königs­see) ange­hör­ten, die Vie­rer­bobs von Chris­toph Hafer (BC Bad Feiln­bach) und Richard Oels­ner (Ober­bä­ren­burg) noch von den Rän­gen eins und zwei zu ver­drän­gen. Sebas­ti­an Mrow­ka kam im Schlit­ten sei­nes ehe­ma­li­gen Win­ter­ber­ger Klub­ka­me­ra­den Ben­net Buch­mül­ler, der jetzt für Königs­see star­tet, mit Niklas Sche­rer (Wies­ba­den) und Mar­tin Hahn (Mit­tel­deut­scher Sport­club Mag­de­burg) auf Posi­ti­on vier.

 

In der Zwei­er-Kon­kur­renz tra­ten Buchmüller/​Mrowka nach Platz acht im ers­ten Durch­gang zum zwei­ten nicht mehr an. Hier gewann Oels­ner mir Issam Amm­our (Wies­ba­den) vor Hafer mit Chris­ti­an Ham­mers (Wies­ba­den) und Loch­ner mit Rasp.

 

Quel­le : Sven Käst­ner, Bundesstützpunktleiter

 

Print Friendly, PDF & Email