Winterberg-Totallokal : Lions Club Winterberg schließt Freundschaft mit dem Edenvale Lions Club in Johannesburg/Südafrika – Wimpel Übergabe als Zeichen der Freundschaft
winterberg-totallokal : Südafrika ist ca. 13.000 km von uns entfernt und den meisten Winterbergern wohl eher aus den Nachrichten bekannt oder lässt den ein und anderen in Urlaubserinnerungen schwelgen. Im Juni dieses Jahres ist uns das Land ein großes Stück näher gekommen.
Genauer gesagt, dem Lions Club Winterberg. Denn im Frühsommer wurde in der Vorstandssitzung offiziell die Fahne des Edenvale Lions Club aus Johannesburg überreicht. Dank der langjährigen, engen Freundschaft des Winterbergers Barend Biesheuvel, entstand die Verbindung der beiden Lions Clubs. Während der mit einer Winterbergerin verheiratete Niederländer ausführlich seine persönliche Geschichte vortrug, wurde allen Beteiligten bewusst, welch außergewöhnliche Freundschaft diesem Fahnenaustausch voraus ging.
So berichtete Herr Biesheuvel :
„Vor ca. 37 Jahren verbrachte ich mehrere Monate in einem Kibbutz in Israel. Hier traf ich viele Freiwillige aus allen Ländern, die gegen Kost und Logis auf dem Feld, im Kuhstall, in der Fabrik oder im sozialen Bereich arbeiteten. Dort lernte ich auch Karina aus Johannesburg kennen, die in dem sogenannten „Ulpan“ neben ihrer Arbeit die hebräische Sprache lernte. Aus der Bekanntschaft wurde schnell eine enge Freundschaft, die wir über all die Jahre mal mehr, mal weniger aber ohne Unterbrechung aufrechterhielten. Anfangs durch Briefe oder ein gelegentliches, kurzes Telefonat, später, mit Hilfe der modernen Technik, per E‑Mail oder über WhatsApp. Leider war mir aus verschiedenen Gründen ein Besuch in Südafrika nicht möglich. Letztes Jahr suchte meine Frau, Birgit, ein passendes Weihnachtsgeschenk.
Da fiel ihr Karina ein, die sie bisher nur von Telefonaten oder aus Erzählungen kannte. Schnell wurde der Rest der Familie zusammengetrommelt und entschieden, dass sie nach Deutschland eingeladen werden sollte, die auch sofort zusagte. Da es nicht möglich war, sie um Weihnachten einzuladen, fiel das Weihnachtsgeschenk etwas kleiner aus und der Besuch wurde als Ostergeschenk verpackt. Natürlich alles unter strengster Geheimhaltung. Denn ich sollte damit überrascht werden. Pläne wurden geschmiedet, der Flug gebucht, das Einreisevisa ausgestellt und über WhatsApp mit Hilfe meiner Schwester, die in der Reisebranche tätig ist, sämtliche Formalitäten geregelt. Monate vergingen und die Spannung in der Familie stieg. Wird alles klappen ? Freut er sich wohl darüber ? Wie wird sie sich hier in Deutschland fühlen ? Auch bei mir stieg erstaunlicherweise das Interesse an Südafrika und die Kontakte zu Karina wurden immer häufiger. Meine Familie wurde skeptisch : „Gibt es irgendwo im Familienverband eine undichte Stelle ? Ahnt er irgendetwas?“
Am Tag ihrer Ankunft war die Freude riesig. Die Überraschung war absolut gelungen. Karina verbrachte eine Woche bei uns. Sie erlebte hier eine Zeit, die in Johannesburg unvorstellbar ist. Wandern und spazieren gehen ohne Angst vor Überfallen, in Ruhe und Entspannung einen Kaffee trinken, die Sauberkeit, die geringe Kriminalität und die Freundlichkeit, die ihr entgegen gebracht wurde – das kannte sie von Johannesburg nicht. Sie sah zum ersten Mal Schnee, besuchte die Sportanlagen und machte ein Selfie mit Maren Hammerschmidt.
Ihren Wunsch, Kontakt mit dem Lions Club Winterberg aufzunehmen, wollten wir gerne erfüllen. Dazu besuchten wir mit ihr das Bobhaus Winterberg und sprachen Hardy Diemel an, der sich ebenfalls im Lions Club Winterberg engagiert. Sobald er Zeit hatte, setzten er und seine Mutter sich zu uns. Es wurden Erfahrungen, Informationen über beide Klubs und Kontaktdaten ausgetauscht sowie Bilder von der Geschichte des Bobhauses gezeigt. So verging ein lustiger, sehr harmonischer Nachmittag, nicht zuletzt durch Karinas und Hardys herzliche und aufgeschlossene Art.
Karina verbrachte noch weitere Tage in Mainz und Amsterdam. Hier konnte sie erstmalig Kontakt zu ihrer russischen Verwandtschaft aufnehmen. Auch jetzt stehen wir ständig in Kontakt mit ihr Und sie schreibt immer wieder, dass dieser Aufenthalt für sie ein unvergessliches Erlebnis ist.“
Seit ca. 30 Jahren ist die lebenslustige Südafrikanerin Mitglied im Edenvale Lions Club, der 1970 in Johannesburg gegründet wurde. Die Mitglieder kümmern sich liebevoll um Hilfsbedürftige. Sie verteilen Essen, Geschenke, Spielzeug für die Kinder und backen Kuchen zu Weihnachten. Zudem unterstützt der Verein Altersheime und Behindertenheime. Als große Tierliebhaberin war es ihr ein wichtiges Anliegen, eine großzügige Spende für die Ausbildung von Begleithunden zu geben.
Auch der Lions Club Winterberg steht in regem Kontakt zum Edenvale Lions Club in Johannesburg. Bestimmt ergibt sich auch einmal die Gelegenheit zu einem gegenseitigen Besuch.
Lions Club Winterberg
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Foto : Lions Club Winterberg
Vlnr : Präsident Ulrich Pape, Barend Biesheuvel, Ute Leisse, Birgit Biesheuvel, Uwe Kunkel, Claudia Aust, Manuela Pape, Dimitris Mertznich, Beate Curtis, Helga Leisse
Quelle : Michael Richter