Vorfreude auf Saisonstart im Oktober

Winterberg-Totallokal : VELTINS-EisArena wird „auf Vordermann gebracht“ 

win­ter­berg-total­lo­kal : Die Pla­nun­gen und Arbei­ten lau­fen auf Hoch­tou­ren. Bis zum offi­zi­el­len Sai­son­start am 2. Okto­ber 2017 muss die hoch­mo­der­ne VELTINS-Eis­Are­na in Win­ter­berg start­klar sein. „Wir sind Dienst­leis­ter und wol­len dem Sport die Bahn in einem mög­lichst opti­ma­len Zustand prä­sen­tie­ren”, sagt Ste­fan Knip­schild. Er ist seit gut fünf Jah­ren Bahn­meis­ter und hat auch in der eis­frei­en Zeit mit sei­nen vier Mit­ar­bei­tern alle Hän­de voll zu tun, um die Anla­ge „auf Vor­der­mann zu brin­gen”. Ihm obliegt in die­sen Tagen vor allem die Pla­nung und Koor­di­nie­rung der Repa­ra­tur- und Instand­set­zungs­ar­bei­ten der Anla­ge sowie der Trai­nings- und Wett­kampf­zei­ten. Außer­dem sucht er drin­gend Sai­son-Arbeits­kräf­te. „90 Pro­zent mei­ner Arbeit ver­brin­ge ich im Büro.”
Ste­fan Knip­schild ist der­zeit ein gefrag­ter Mann. Ihn errei­chen Anfra­gen aus aller Welt, wie er sagt. Es geht um die Bahn­be­le­gung wäh­rend der Win­ter­ber­ger Bahn­sai­son, die bis Anfang Febru­ar 2018, dem Beginn der Olym­pi­schen Spie­le in Pye­ongchang, dau­ert. „Der Wett­kampf­ka­len­der steht, jetzt müs­sen Lehr­gän­ge und Trai­nings­zei­ten koor­di­niert wer­den.” Den Anfang macht ab 2. Okto­ber die deut­sche Bob- und Ske­le­ton-Éli­te mit ihren Trai­nern René Spies und Jens Mül­ler.
Par­al­lel zu die­sen Pla­nun­gen und Abspra­chen geht es um die Instand­set­zung des gesam­ten Bahn­kör­pers. So müs­sen die Holz­ab­wei­ser in der Bahn kon­trol­liert, gestri­chen und gege­be­nen­falls aus­ge­tauscht wer­den. Auch Arbei­ten an den Gebäu­den im Gelän­de ste­hen an. Die Käl­te­an­la­ge wird unter die Lupe genom­men. Das gilt auch für die Beleuchtungsanlage.

Im Bau ist der­zeit eine Tor­an­la­ge auf dem Ü‑Wagenstellplatz. Gro­ße Fort­schrit­te hat die Erneue­rung der Ven­til­sta­tio­nen in den ins­ge­samt 42 Bahn­seg­men­ten gemacht. „Geplant waren für die­se bedeu­ten­de Maß­nah­me vier Jah­re. Jetzt sind wir wahr­schein­lich Ende des Monats, also nach drei Jah­ren, fer­tig”, erklärt der erfah­re­ne Bahn­meis­ter.
In bestimm­ten Abstän­den steht auch eine Viel­zahl von Prü­fun­gen an. So wird alle zwei Jah­re die Sta­tik des Bahn­kör­pers unter­sucht. Auf der Agen­da ste­hen auch die sicher­heits­tech­ni­sche Begut­ach­tung der Käl­te­an­la­ge, die Prü­fung der Rohr­lei­tun­gen der Käl­te­an­la­ge oder der Elek­tro­in­stal­la­ti­on. „Aus allen Prü­fun­gen ent­steht ein zu erle­di­gen­der Maß­nah­men­ka­ta­log, meis­tens sind es Klei­nig­kei­ten”, erzählt Knipschild.

Neben den regel­mä­ßi­gen und übli­chen Prü­fun­gen steht der Bahn­meis­ter auch stän­dig mit der Geschäfts­lei­tung sowie mit Bau­fir­men und Archi­tek­ten in Kon­takt. Hier lau­fen im Hin­ter­grund per­ma­nent Gesprä­che, in denen künf­ti­ge Pro­jek­te geplant und neue Ideen aus­führ­lich bespro­chen wer­den. Aktu­ell den­ken die Ver­ant­wort­li­chen zum Bei­spiel über neue Rodel­ein­stie­ge für den VELTINS-Krei­sel (Kur­ve 7) und die Kur­ve 5 nach.

Auch eine Über­da­chung des Parc fer­mé am Start­haus 2 ist in Pla­nung und wür­de am Ende sicher die Bahn­mit­ar­bei­ter, aber auch die Sport­ler und Trai­ner freu­en. Auch wenn die­se gan­zen Über­le­gun­gen bis­lang noch Zukunfts­mu­sik sind –  sie brau­chen Zeit und von der hat Bahn­meis­ter Knip­schild im Som­mer dann doch etwas mehr als im Win­ter wäh­rend der Sai­son.
Ein ande­res The­ma berei­tet Ste­fan Knip­schild aber „gro­ße Sor­gen”: Für die Eis-Sai­son wer­den neben den vier ganz­jäh­rig beschäf­tig­ten Mit­ar­bei­tern hän­de­rin­gend Sai­son-Arbeits­kräf­te gesucht. Sechs bis acht in Voll- oder Teil­zeit sol­len es sein.

Sie müs­sen kör­per­lich belast­bar sein und Spaß an der Arbeit in einer bedeu­ten­den Sport­stät­te haben, auch wenn die Schicht im Win­ter­ber­ger Eis­ka­nal täg­lich früh­mor­gens um 5.30 Uhr beginnt. Die Suche gestal­tet sich aber als sehr schwie­rig. „Wir füh­ren Gesprä­che mit Fir­men, um uns Arbeits­kräf­te zu tei­len. Sechs Mona­te in der Fir­ma, die ande­ren bei uns. Das Pro­blem ist, dass das Enga­ge­ment an der Bahn bereits im Okto­ber beginnt. Land­schafts­gärt­ner bei­spiels­wei­se sind in die­ser Pha­se noch auf ihre Mit­ar­bei­ter ange­wie­sen”, betont Knip­schild. „Auch die Auf­trags­bü­cher ande­rer Betrie­be sind voll, Arbeits­kräf­te sind dünn gesät.”
Unab­hän­gig von die­ser Sor­ge freu­en sich Ste­fan Knip­schild und sei­ne Crew auf die Sai­son. „Im Som­mer steigt die Vor­freu­de, dass es bald wie­der los­geht”, sagt der Bahn­meis­ter. „Es krib­belt.” Der Plan ist fest umris­sen. Am 2. Okto­ber, dem ers­ten Betriebs­tag, muss das Eis ste­hen. Rund eine Woche vor­her wer­den die Maschi­nen ange­schmis­sen. Zwei Tage lang wird der Beton auf eine Betriebs­tem­pe­ra­tur von minus fünf bis sie­ben Grad run­ter­ge­kühlt. Wei­te­re fünf bis sechs Tage wer­den für die rei­ne Ver­ei­sung benö­tigt. „Wir arbei­ten viel mit Maschi­nen und haben die Eis­stär­ke auf drei Zen­ti­me­ter redu­ziert”, betont Knip­schild weiter.

„Dadurch spa­ren wir Per­so­nal und Ener­gie.” Die Eis­qua­li­tät in der VELTINS-Eis­Are­na wird von Ath­le­ten, Trai­nern und Funk­tio­nä­ren sehr geschätzt. „Wenn der Wunsch nach einer zusätz­li­chen War­tung geäu­ßert wird, erfül­len wir die­sen. Die Sport­ler sol­len opti­ma­le Bedin­gun­gen vor­fin­den”, erklärt Knip­schild. Natür­lich geht der Bahn­meis­ter im Win­ter auch ins Eis. „Es ist doch klar, dass ich mit­hel­fe. Ich kann die Käl­te­an­la­ge nur regeln, wenn ich mich von der Eis­qua­li­tät über­zeu­ge. Das Gefühl fürs Eis ist unab­ding­bar. Außer­dem ist der direk­te Kon­takt mit den Trai­nern sehr wich­tig”, weiß Knip­schild. „Ent­schei­dend ist, dass unser Eis aller­höchs­ten Ansprü­chen genügt.” Bild­zei­le : Bahn­meis­ter Ste­fan Knip­schild hat mit sei­nen Mit­ar­bei­tern auch in der eis­frei­en Zeit alle Hän­de voll zu tun. Am 2. Okto­ber 2017 star­tet die neue Sai­son mit einem Lehr­gang der deut­schen Bob- und Skeleton-Élite. 

Quel­le : i.A. Inga Ort­mann, VELTINS-EisArena

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