Winterberg-Totallokal :
winterberg-totallokal : (ske) Nach dem „Abenteuer auf einer schmalen und ruppigen Bahn“ mit blauen Flecken in Sigulda nimmt der BMW IBSF Bob & Skeleton Weltcup presented by VELTINS an Fahrt auf. In Winterberg findet vom 14. bis 16. Dezember die zweite von insgesamt acht Weltcup-Veranstaltungen statt. Es ist die erste in der nacholympischen Saison auf einer deutschen Bahn und vor dem Hintergrund der – aus deutscher Sicht – goldenen Spiele von PyeongChang von besonderer Bedeutung. „Wir freuen uns auf diese hochkarätige Veranstaltung und sind bestens vorbereitet“, sagt Stephan Pieper, der Geschäftsführer des Sportzentrums Winterberg Hochsauerland, Betreiber der VELTINS-EisArena und des Schanzenparks. Auch der BSC Winterberg, für die sportliche Ausrichtung des Weltcups zuständig, meldet „grünes Licht“: „Unsere Helferinnen und Helfer haben große Erfahrung und sind voll motiviert“, betont BSC-Chef Jens Morgenstern.
In Winterberg sind rund 200 Sportlerinnen und Sportler dabei, gut 100 Trainer und Betreuer und ebenso viele Helfer und Volunteers sind im Einsatz. Für die Bob-Wettbewerbe sind 21 Vierer- und zwölf Frauenbobs gemeldet. Im Skeleton sind es 26 Männer sowie 21 Frauen. Da in Sigulda aufgrund der Bahnstruktur kein Viererbob starten konnte, werden in Winterberg zwei Viererbob-Rennen ausgetragen, dafür gibt es aber keinen Zweierbob. Rund 5.000 Zuschauer werden an den drei Tagen an der Kappe erwartet. Beim letzten Weltcup vor einem Jahr in Winterberg kamen trotz Schneechaos knapp 4.000.
„Wir können uns nach den Ergebnissen von Sigulda auf den weiteren Saisonverlauf freuen“, sagte Bob-Chefbundestrainer René Spies, der als Winterberger natürlich einen besonderen Bezug zur VELTINS-EisArena hat. Freuen dürfen sich die Zuschauer insbesondere auf die Olympiasieger von PyeongChang, Francesco Friedrich und Mariama Jamanka, die in Sigulda ihre Weltcup-Ansprüche nachhaltig unter Beweis stellten. Auch die Lokalmatadorin Anna Köhler vom BSC Winterberg steht im Blickpunkt, ebenso wie die US-Amerikanerin Elana Meyers-Taylor, die in Sigulda disqualifiziert wurde, es aber in Winterberg, wo sie 2015 ihren ersten WM-Titel feierte, wieder wissen will.
Auch die Skeletonis freuen sich auf Winterberg : „Das ist mein Wohnzimmer“, erklärte Jacqueline Lölling nach Platz fünf in Sigulda, wo Tina Hermann Dritte wurde und Sophia Griebel auf dem sechsten Rang landete. „Wir blicken optimistisch nach vorn“, meinte Bundestrainer Dirk Matschenz in Sigulda. Er hofft, dass in Winterberg Felix Keisinger, Alex Gassner und Axel Jungk angreifen werden und einen Platz auf dem Podium im Visier haben. Gespannt sein darf man auf Olympiasieger Sungbin Yun aus Korea, in Sigulda wurde er Dritter.
Jacqueline Löllings erster Weltcup-Sieg in Winterberg 2017
Beim letztjährigen Bob & Skeleton Weltcup (8. – 10. 12. 2017) feierte Jacqueline Lölling ihren ersten Weltcup-Sieg auf der Bahn in Winterberg : „Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel“, sagte die Skeleton-Pilotin nach dem ersten Triumph auf ihrer Heimbahn, der von rund 50 Bewohnern ihres Heimatortes Brachbach begeistert gefeiert wurde. Zweite wurde die Kanadierin Elisabeth Vathje (jetzt Maier). Im Wettbewerb der Skeleton-Männer dominierte der Koreaner Sungbin Yun. Zweiter wurde der Lette Martins Dukurs. Im Herren-Zweierbob gab es eine Sensation : Im ersten Weltcup-Einsatz siegte der Schweizer Cemens Bracher mit seinem Anschieber Michael Kuonen. Auf Rang zwei fuhr Francesco Friedrich (mit Thorsten Margis). Im Viererbob triumphierten die drei deutschen Schlitten mit Johannes Lochner vor Nico Walther und Francesco Friedrich. Den Sieg im Frauenbob sicherte sich Stephanie Schneider (Anschieberin Lisa-Marie Buckwitz) vor Elena Meyers-Taylor (USA) und Mariama Jamanka, deren Schlitten von Annika Drazek angeschoben wurde.
Samba-Rhythmen erklingen in der VELTINS-EisArena
Passend zum hochkarätigen sportlichen Programm können sich die Zuschauer beim diesjährigen Weltcup erneut auf ein attraktives Rahmenprogramm freuen. Neben der großen Tombola-Aktion von Sven Ottke, dem ungeschlagenen, ehemaligen Box-Weltmeister, sind Autogramm-Stunden mit Olympiasiegern und Weltmeistern vorgesehen. „Stars zum Anfassen“ – so das Motto. Weiterhin erklingen Samba-Rhythmen von „Sambastic“, die Band „Any Beats count“ spielt auf. Zahlreiche Verkaufsstände mit Creps, Flammkuchen, Waffeln und Kaffee sind entlang der Bahn vorhanden.
VELTINS-EisArena Lounge feiert internationale „Feuertaufe“
Das am 3. Dezember offiziell eingeweihte neue Multifunktionsgebäude, die VELTINS-EisArena Lounge, feiert beim Weltcup die internationale „Feuertaufe“. Im Hospitality-Bereich ist Platz für rund 200 Personen, die einen herrlichen Blick auf die Bahn genießen können. Auch ein Teil des Pressezentrums ist hier untergebracht. Bei der Einweihung hatte HSK-Landrat Dr. Karl Schneider gesagt : „Dieses Gebäude führt Menschen zusammen.“ Der Hochsauerlandkreis und die Stadt Winterberg sind die Gesellschafter des Sportzentrums Winterberg Hochsauerland.
Francesco Friedrich Ehrenbürger von Pirna
Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich ist Ehrenbürger seiner Heimatstadt Pirna. Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke verlieh dem 28-Jährigen die Urkunde und bezeichnete ihn als „bodenständigen, immer in sich ruhenden Typen, der nicht nur im Eiskanal kühlen Kopf bewahrt“. Auch Friedrichs langjähriger Trainer und „Ziehvater“, Gerd Leopold, würdigte die großen Verdienste des Sportlers.
Anja Schneiderheinze Gast in Winterberg
Sie ist ein gern gesehener Gast und kommt ebenfalls gern nach Winterberg, ihre „zweite Heimat“: Anja Schneiderheize hat sich für den Weltcup angesagt. „Wir freuen uns auf ihren Besuch“, sagt Stephan Pieper, Geschäftsführer des Sportzentrums Winterberg Hochsauerland. Anja Schneiderheinze, 2006 Olympiasiegerin im Bob von Sandra Kiriasis, und danach unter anderem als Pilotin 2016 Weltmeisterin mit Annika Drazek, hatte im September 2016 ihre große Karriere beendet. Sie fuhr für den BSC Winterberg. „Winterberg ist meine zweite Heimat. Auf der Straße in Winterberg werde ich immer noch angesprochen.“
Das Wettkampf-Programm
Freitag, 14. 12. 2018 :
10.15 Uhr : Skeleton Männer, 11.45 Uhr : Finallauf
14.00 Uhr : Skeleton Frauen, 15.15 Uhr : Finallauf
Samstag, 15. 12. 2018 :
11.15 Uhr : Zweierbob Frauen, 12.30 Uhr : Finallauf
15.00 Uhr : Viererbob, 16.30 Uhr : Finallauf
Sonntag, 16. 12. 2018 :
11.30 Uhr : Viererbob (2. Rennen), 13.00 Uhr : Finallauf
Quelle : i.A. Sandra Schmitt, VELTINS-EisArena