ADAC Test: Zwei Kindersitze fallen wegen Schadstoffen bzw. Sicherheitsmängeln durch

ADAC Test: Zwei Kindersitze fallen wegen Schadstoffen bzw. Sicherheitsmängeln durch – Alle anderen getesteten Modelle sind empfehlenswert – Richtiges Anschnallen ist entscheidend

Gra­vie­ren­de Sicher­heits­pro­ble­me beim Modell “Viag­gio Twist + Base Twist” des Her­stel­lers Peg Pere­go sowie eine zu hohe Schad­stoff­be­las­tung füh­ren dazu, dass die­ser Kin­der­sitz beim aktu­el­len ADAC Test gleich zwei­mal durch­fällt. Den Test­kri­te­ri­en bei der Schad­stoff­be­las­tung nicht ent­spro­chen hat auch der Kin­der­sitz “Sil­ver Cross Dis­co­ver i‑Size”, der zu viel vom Weich­ma­cher DPHP auf­weist, was Schild­drü­se und Hypo­phy­se schä­di­gen kann. Alle ande­ren der 24 getes­te­ten Model­le sind emp­feh­lens­wert, 15 schnei­den sogar mit der Note “gut” ab.

Bei den Baby­scha­len für die ganz Klei­nen (Grö­ße 40 bis 87 cm) gibt es durch­wegs gute Noten. Dabei erreicht das Modell Nuna Pipa Urbn als Spit­zen­rei­ter die Note 1,6. Bei den Klein­kin­der­sit­zen bis 105 cm schnei­den der “Maxi-Cosi Mica 360 Pro” und der “Cybex Siro­na GI i‑Size” am bes­ten ab (jeweils Note 2,2), und bei den Sit­zen für die Gro­ßen bis 150 cm der “Avo­va Sora-Fix” (Note 2,0).

Die Kin­der­sit­ze wer­den vom ADAC auf Sicher­heit, Bedie­nung, Ergo­no­mie und ihren Schad­stoff­ge­halt getes­tet. Die jah­re­lan­ge Test­pra­xis des ADAC, die über die gesetz­li­chen Anfor­de­run­gen deut­lich hin­aus­geht, zeigt Wir­kung: Der “Maxi-Cosi Peb­b­le 360 Pro” wur­de im Herbst 2023 auf­grund des Schad­stoff­ge­halts im Bezugs­stoff abge­wer­tet. Sein Nach­fol­ger, der “Maxi-Cosi Peb­b­le 360 Pro2”, ent­hält kei­ne Schad­stof­fe mehr, er erreicht jetzt sowohl mit als auch ohne Iso­fix-Sta­ti­on “Fami­ly­Fix 360 Pro” das ADAC Urteil “gut”.

Der Test zeigt, dass es bei Kin­der­sit­zen erheb­li­che Qua­li­täts­un­ter­schie­de gibt und nicht alle Model­le die hohen Anfor­de­run­gen des ADAC Ver­brau­cher­schutz­tests erfül­len. Eltern soll­ten Kin­der­sit­ze daher nicht kau­fen, ohne sich vor­her gründ­lich zu infor­mie­ren. Die Aus­wahl an getes­te­ten Pro­duk­ten ist groß: Seit 2015 hat der Mobi­li­täts­club rund 450 Kin­der­sitz­mo­del­le getes­tet und die Ergeb­nis­se veröffentlicht.

Das soll­te bei einem Kin­der­sitz-Kauf und der Ver­wen­dung beach­tet werden:

  • Kind und Fahr­zeug zum Kauf mit­neh­men und sich in einem Fach­ge­schäft bera­ten las­sen, um Feh­ler bei der Bedie­nung zu vermeiden
  • Der Kin­der­sitz muss sich mög­lichst stramm und stand­si­cher im Fahr­zeug ein­bau­en las­sen, alle Bedien­ele­men­te müs­sen gut erreich­bar sein
  • Dar­auf ach­ten, dass sich der Gurt selbst­stän­dig auf­rollt, wenn sich das Kind nach vor­ne beugt; andern­falls einen Sitz wäh­len, des­sen Schul­ter­gurt­füh­rung bes­ser zum Fahr­zeug passt
  • Beim Anschnal­len Hosen­trä­ger- und Fahr­zeug­gur­te straff anzie­hen, Jacken unter dem Becken­gurt hervorziehen
  • Gur­te und Rücken­leh­ne regel­mä­ßig ent­spre­chend des Wachs­tums nach­jus­tie­ren, nicht zu früh auf nächst­grö­ße­ren Sitz wechseln

 

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Bild: Die Kin­der­sit­ze wer­den vom ADAC auf Sicher­heit, Bedie­nung, Ergo­no­mie und ihren Schad­stoff­ge­halt getestet

 

Quel­le: ADAC Kommunikation
Ori­gi­nal-Con­tent von: ADAC, über­mit­telt durch news aktuell
Foto­credits: ADAC / Test und Technik

 

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