TikTok im Visier: Fragen zur Balance zwischen Sicherheit, Datenschutz und Meinungsfreiheit

TikTok im Visier: Zwischen Datenschutzbedenken und geopolitischen Spannungen

Die Dis­kus­si­on um ein mög­li­ches Ver­bot von Tik­Tok in den USA hat neue Höhen erreicht, nach­dem das US-Reprä­sen­tan­ten­haus für eine Sper­rung der App für Behör­den­mit­ar­bei­ter gestimmt hat. Die­se Debat­te, die bereits 2020 unter der dama­li­gen US-Regie­rung begann, rückt erneut ins Ram­pen­licht mit dem Argu­ment, dass die Daten US-ame­ri­ka­ni­scher Nut­zer durch die chi­ne­si­sche Regie­rung miss­braucht wer­den könn­ten. Die Sor­ge ist, dass Byte­Dance, das Mut­ter­un­ter­neh­men von Tik­Tok mit Sitz in Chi­na, auf­grund chi­ne­si­scher Geset­ze Zugang zu allen Infor­ma­tio­nen hat, die Tik­Tok besitzt.

Wäh­rend Tik­Tok in den USA über­wie­gend für Unter­hal­tungs­in­hal­te genutzt wird, die häu­fig als schäd­lich für die Ent­wick­lung von Kin­dern und Jugend­li­chen ange­se­hen wer­den, för­dert die chi­ne­si­sche Ver­si­on der App, Douy­in, pro­so­zia­le Akti­vi­tä­ten wie Bil­dung und Patrio­tis­mus und setzt Zeit­li­mits für die Nut­zung durch Kin­der. In Chi­na wer­den Nut­zer unter 14 Jah­ren mit Inhal­ten wie wis­sen­schaft­li­chen Expe­ri­men­ten, Muse­ums­be­su­chen und Bil­dungs­vi­de­os kon­fron­tiert, wäh­rend in den USA eine Kar­rie­re als „Social Media Influen­cer“ als erstre­bens­wert gezeigt wird. Die­se Diver­genz in den Inhal­ten wirft wich­ti­ge Fra­gen bezüg­lich der Ver­ant­wor­tung von Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men und der Regu­lie­rung von Social-Media-Platt­for­men auf.

Neben die­ser gesell­schaft­li­chen Fra­ge, haben die Sicher­heits­for­scher von CPR Anfang 2020 in einem Blog über Schwach­stel­len in der App berich­tet. Danach wur­den die­se zwar von Tik­Tok geschlos­sen, waren jedoch ver­hee­rend. Die damals beschrie­be­nen Lücken ermög­lich­ten es Angrei­fern auf Tik­Tok-Kon­ten zuzu­grei­fen, nicht geneh­mig­te Vide­os hoch­zu­la­den, pri­va­te ver­steck­te Vide­os öffent­lich zugäng­lich zu machen oder per­sön­li­che Infor­ma­tio­nen offenzulegen.

Ins­ge­samt wirft die Dis­kus­si­on um Tik­Tok wich­ti­ge Fra­gen zur Balan­ce zwi­schen Sicher­heit, Daten­schutz und Mei­nungs­frei­heit auf und for­dert eine umsich­ti­ge Regu­lie­rung, die sowohl den Schutz der Nut­zer als auch die Wah­rung grund­le­gen­der Frei­hei­ten gewährleistet.

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Quel­le: Kaf­ka Kom­mu­ni­ka­ti­on GmbH & Co. KG
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