Katastrophenschutz zum Unterrichtsthema machen – Schulkinder sollen sich intensiver im Verhalten mit Katastrophenfällen beschäftigen

CDU und Grüne in NRW wollen Katastrophenschutz an Schulen zum Unterrichtsthema machen

Die Regie­rungs­frak­tio­nen von CDU und Grü­nen im Düs­sel­dor­fer Land­tag set­zen sich dafür ein, dass sich Schul­kin­der im Unter­richt inten­si­ver mit dem rich­ti­gen Ver­hal­ten in Kata­stro­phen­fäl­len beschäf­ti­gen. „In Japan ler­nen Kin­der bereits im Kin­der­gar­ten, wie sie sich bei einem Erd­be­ben zu ver­hal­ten haben“, sag­te Julia Höl­ler, innen­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Grü­nen im Düs­sel­dor­fer Land­tag, dem „Köl­ner Stadt-Anzei­ger“ (Frei­tag­aus­ga­be). Schu­le sei „ein sehr guter Start­punkt für eine resi­li­en­te Gesell­schaft, so die Poli­ti­ke­rin aus Bonn. „Es gehe „nicht um Angst oder Panik­ma­che, son­dern dar­um unse­re Kin­der zu stär­ken, indem wir Gefah­ren offen the­ma­ti­sie­ren“. Das Wis­sen um den Umgang mit kri­ti­schen Situa­tio­nen kön­ne Leben ret­ten, so Höller.

Bereits heu­te wer­de an den Schu­len das Ver­hal­ten bei Feu­er­alarm geübt und damit ein Bewusst­sein für eine kon­kre­te Gefahr geschult. „Kin­der müs­sen dar­über hin­aus auch für Gefah­ren und Kata­stro­phen fit gemacht wer­den, die sich außer­halb der Schu­le ereig­nen kön­nen“, sag­te Höl­ler. Ein Ziel sei es, „dass Kin­der War­nun­gen, wie bei­spiels­wei­se Sire­nen­tö­ne, erken­nen kön­nen und wis­sen, was zu tun ist“. Kata­stro­phen­schutz-Übun­gen an Schu­len müss­ten kind­ge­recht gestal­tet wer­den, sodass Kin­der sich dem The­ma „spie­le­risch nähern“ könn­ten. Dazu kämen ver­schie­de­ne Sze­na­ri­en in Betracht, zum Bei­spiel das Ver­hal­ten bei Strom­aus­fäl­len oder bei Hochwassergefahr.

Die CDU im Land­tag unter­stützt die Plä­ne. „Wir als CDU-Frak­ti­on sind dafür, dass das The­ma Sicher­heit und Resi­li­enz einen grö­ße­ren Stel­len­wert in Schu­len erhält“, sag­te Chris­tos Katz­idis, innen­po­li­ti­scher Spre­cher der CDU-Land­tags­frak­ti­on, dem „Köl­ner Stadt-Anzei­ger“. Denk­bar wäre zum Bei­spiel „die Durch­füh­rung von Kata­stro­phen­schutz­wo­chen in Schu­len unter Ein­bin­dung aller Blau­licht­or­ga­ni­sa­tio­nen“, so Katzidis.

Jochen Ott, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der SPD im Land­tag, riet Schwarz-Grün davon ab, die Lehr­plä­ne an den Schu­len mit immer mehr Stoff „auf­zu­blä­hen“, der gera­de „in die eige­ne poli­ti­sche Agen­da“ pas­se. Höl­lers Vor­schlag sei „nichts wei­ter als ein Ablen­kungs­ma­nö­ver von der kata­stro­pha­len Situa­ti­on, in der die Bil­dung in NRW lei­der steckt“, so Ott.

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Quel­le : Köl­ner Stadt-Anzei­ger, Newsdesk
Ori­gi­nal-Con­tent von : Köl­ner Stadt-Anzei­ger, über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit : Ado­be­Stock 756499181 / Brisystem

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