Winterberg : Bei grandiosem WM-Abschluss : Francesco Friedrich sichert sich auch Viererbob-Gold

Ins­ge­samt 28.000 Zuschau­er kom­men wäh­rend der zwei­wö­chi­gen Titel­kämp­fe in die VELTINS-EisArena

Win­ter­berg. (ske/​Famp/​pst) Zwei gran­dio­se WM-Wochen, die ins­ge­samt 28.000 Zuschau­er in die VELTINS-Eis­Are­na nach Win­ter­berg anlock­ten, sind bei strah­len­dem Son­nen­schein zu Ende gegan­gen. In der letz­ten Kon­kur­renz bei den BMW IBSF Bob & Ske­le­ton Welt­meis­ter­schaf­ten 2024 gab es noch ein­mal einen deut­schen Weltmeister.

Fran­ces­co Fried­rich gewann nach Gold im Zwei­er­bob gemein­sam mit sei­nen Anschie­bern Thors­ten Mar­gis, Alex­an­der Schül­ler und Felix Straub auch die Viererbob-Konkurrenz.

Mit sei­nem Tri­umph konn­te Fran­ces­co Fried­rich laut eige­ner Aus­sa­ge „eine offe­ne Rech­nung beglei­chen“. Denn bei der WM 2015 in Win­ter­berg wur­de er im Vie­rer­bob nur Vier­ter. Trotz sei­ner Halb­zeit­füh­rung war Fran­ces­co Fried­rich am Sams­tag im VIP-Talk mit Paul Sen­s­ke noch ein wenig vor­sich­tig : „Mor­gen ist ein neu­er Tag und man muss gut durch die Nacht kom­men. Ich hof­fe, dass wir Sonn­tag genau­so schnell sind wie heute.“

Anschei­nend hat­te der 33-Jäh­ri­ge aber eine sehr gute und ange­neh­me Nacht, denn im drit­ten Durch­gang zau­ber­te er gemein­sam mit sei­nen Anschie­bern mit 53,11 Sekun­den direkt einen Bahn­re­kord hin und unter­bot sei­nen am Vor­tag auf­ge­stell­ten Rekord um eine Hun­derts­tel­se­kun­de. Und das trotz Tem­pe­ra­tu­ren um die zwölf Grad Cel­si­us. „Ich war wirk­lich über­rascht, dass sich der Bahn­re­kord noch so drü­cken lässt. Das war eine über­ra­gen­de Leis­tung von Fran­ces­co“, lob­te Pablo Nol­te, ehe­ma­li­ger Bob­pi­lot des BSC Win­ter­berg und Junio­ren-Welt­meis­ter 2018 am Ran­de des Ren­nens. In einer Gesamt­zeit von 3:34,10 Minu­ten sieg­te Fried­rich mit einem Vor­sprung von 88 Hun­derts­tel­se­kun­den Vor­sprung auf den Zweit­plat­zier­ten und Welt­cup­füh­ren­den Johan­nes Loch­ner (mit Flo­ri­an Bau­er, Erec Bru­ckert, Georg Fleisch­hau­er). Dop­pel­welt­meis­ter Fran­ces­co Fried­rich erklär­te nach dem Ren­nen : „Wir sind wahn­sin­nig stolz, dass wir alles so umset­zen konn­ten und es so sou­ve­rän gemeis­tert haben.“

Ein span­nen­der Kampf herrsch­te noch um Bronze.

Dort duel­lier­ten sich Adam Amm­our (mit Issam Amm­our, Bene­dikt Her­tel und Rupert Schenk) und der Let­te Emils Cipu­lis (mit Davis Sprin­gis, Matiss Mik­nis und Krists Lin­den­blats). Am Ende hat­te der Deut­sche mit 15 Hun­derts­tel­se­kun­den Vor­sprung das bes­se­re Ende für sich. „Das ist ein­fach unglaub­lich. Ich freue mich sehr für die Jungs, die schon die gan­ze Woche heiß waren. Sie haben einen Job gemacht“, sag­te Adam Ammour.

Am Ran­de des letz­ten Wett­kampf­ta­ges tum­mel­ten sich auch wie­der Pro­mi­nenz in der VELTINS-Eis­Are­na. Unter ande­rem der Fuß­ball-Welt­meis­ter von 1990 und Schal­ke-Legen­de Olaf Thon. Im lau­ni­gen Gespräch mit Paul Sen­s­ke erfuh­ren die Zuschau­er vie­le inter­es­san­teAn­ek­do­ten aus sei­ner Kar­rie­re. Zudem erklär­te Thon augen­zwin­kernd : „Ich war sechs Jah­re bei Bay­ern Mün­chen und bin drei­mal Deut­scher Meis­ter gewor­den. Das ist eigent­li­che eine schlech­te Quote.“

Land­rat Dr. Karl Schnei­der zieht posi­ti­ves Fazit

Der Land­rat des Hoch­sauer­land­krei­ses, Dr. Karl Schnei­der, zeig­te sich sehr zufrie­den und erklär­te : „Die Bob- und Ske­le­ton-Welt­meis­ter­schaf­ten 2024 in der VELTINS-Eis­Are­na waren ein Aus­hän­ge­schild für Win­ter­berg und das gan­ze Sau­er­land. Der Eis­ka­nal und die Regi­on haben sich als Gast­ge­ber her­vor­ra­gend prä­sen­tiert. Mein Dank gilt den vie­len Haupt- und Ehren­amt­li­chen, die sich meh­re­re Jah­re für die­se WM enga­giert haben und ohne die eine sol­che Groß­ver­an­stal­tung nicht mög­lich gewe­sen wäre. Auch aus sport­li­cher Sicht bin ich sehr zufrie­den, da unse­re hei­mi­schen Sport­le­rin­nen und Sport­ler auch auf dem Sie­ger­trepp­chen gestan­den und sogar WM-Titel gewon­nen haben.“

Bahn­chef Ste­phan Pie­per lobt Helfer

Bahn­chef Ste­phan Pie­per lob­te dabei die­je­ni­gen, ohne die das Spek­ta­kel nicht mög­lich wäre : „Das ist natür­lich der BSC Win­ter­berg mit sei­nen mehr als 180 Hel­fern. Dann muss ich das Team des Sport­zen­trums nen­nen. Das ist einer­seits die Bahn­crew, die zwei Wochen lang das Eis her­vor­ra­gend prä­pa­riert hat und ande­rer­seits sind das die Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen der Geschäfts­stel­le, denen ich ein rie­sen­gro­ßes, posi­ti­ves Attest aus­stel­len muss.“

BSC-Vor­sit­zen­der Wer­ner Adam : „Es waren ganz tol­le Tage“

Der Vor­sit­zen­de des BSC Win­ter­berg, Wer­ner Adam, durf­te sich somit nicht nur über die geleis­te­te Arbeit von über 180 ehren­amt­li­chen Hel­fern des Ver­eins freu­en. Für den BSC gab es auch reich­lich Edel­me­tall dank der Sie­ge von Lau­ra Nol­te im Mono­b­ob und Han­nah Nei­se im Ske­le­ton-Mixed-Team mit Chris­to­pher Gro­theer (BRC Thü­rin­gen) sowie der Sil­ber­me­dail­le von Nol­te mit Anschie­be­rin Debo­rah Levi (SC Pots­dam) im Zwei­er­bob. Dort gewann zudem Anschie­be­rin Leo­nie Fie­big im Bob von Kim Kali­cki (TuS Ein­tracht Wies­ba­den) Bron­ze. „Es waren für den Ver­ein und ganz Win­ter­berg ganz tol­le Tage“, brach­te es Adam auf den Punkt.

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Quel­le : Team der VELTINS-Eis­Are­na / Sport­zen­trum Win­ter­berg Hoch­sauer­land GmbH
Bild­nach­weis : Podi­um Vie­rer­bob der Her­ren, ©Diet­mar Reker

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