Wölfe in unserer Region ? Weidetierhalter haben Angst um ihre Tiere … Plakataktion zum Wolf soll sensibilisieren

Wei­de­tier­hal­ter haben Angst um ihre Tie­re – Pla­kat­ak­ti­on zum Wolf soll Poli­tik und Bevöl­ke­rung sensibilisieren

Hoch­sauer­land­kreis. Über 100 Pla­ka­te haben sich die Land­wir­te im Hoch­sauer­land­kreis gekauft, um die Bevöl­ke­rung auf ihre Sor­ge vor der Ver­brei­tung des Wol­fes auf­merk­sam zu machen. Sie fürch­ten um die Sicher­heit ihrer Wei­de­tie­re. Vier ver­schie­den Moti­ve zei­gen Mut­ter­kü­he, Milch­kü­he, Pfer­de und Scha­fe, die jetzt wie der auf den Wei­den umher­tol­len und dem Raub­tier hilf­los aus­ge­setzt sind. Die Pla­ka­te wer­den in Kür­ze im gesam­ten Hoch­sauer­land­kreis zu sehen sein. Der Land­wirt­schaft­li­che Kreis­ver­band Hoch­sauer­land will damit erneut Druck machen, dass die Ver­brei­tung des Wol­fes im Berg­land end­lich von der Poli­tik ver­hin­dert wird. Nach zahl­rei­chen Poli­ti­ker­ge­sprä­chen und Ver­an­stal­tun­gen set­zen die Pla­ka­te nun den drin­gen­den Appell fort.

In Eslo­he-Wen­holt­hau­sen stell­ten die betrof­fe­nen Tier­hal­ter die Kam­pa­gne vor. Chris­ti­an Otto, Mut­ter­kuh­hal­ter und stell­ver­tre­ten­der Kreis­ver­bands­vor­sit­zen­der, fasst die Not der Bau­ern zusam­men : „Wir möch­ten nicht unse­re frisch gebo­re­nen Jung­tie­re ange­fres­sen auf der Wie­se vor­fin­den – es muss jetzt gehan­delt wer­den : Wir wol­len den Wolf nicht aus­rot­ten, aber wir for­dern, den Wolf vom „streng geschütz­ten“ zum „geschütz­ten“ Tier her­ab­zu­stu­fen. Und : Der Abschuss von Wöl­fen muss unbü­ro­kra­tisch erlaubt wer­den“ appel­liert Otto an Poli­ti­ker auf Landes‑, Bun­des- und EU-Ebene.

Wich­tig ist den Wei­de­tier­hal­tern zudem, dar­auf hin­zu­wei­sen, dass dies nicht allein ihr Pro­blem sei. „Die Erfol­ge im Natur­schutz durch arten­rei­ches Grün­land sind auf unse­re Tier­hal­tung zurück­zu­füh­ren. Ohne unse­re Tie­re wird sich die Kul­tur­land­schaft dras­tisch ver­än­dern und das Hoch­sauer­land wird mas­siv an Attrak­ti­vi­tät ver­lie­ren“, bekräf­ti­gen die Landwirte.

Prä­sen­tiert wur­den die Pla­ka­te in Eslo­he-Wen­holt­hau­sen von den jewei­li­gen Spre­chern des Land­wirt­schaft­li­chen Kreis­ver­ban­des : Milch­kuh­hal­ter und Vor­sit­zen­der des Land­wirt­schaft­li­chen Orts­ver­ban­des Eslo­he, Tobi­as Vorn­weg (Eslo­he), Mut­ter­kuh­hal­ter Bern­hard Völl­me­cke (Win­ter­berg), Spre­cher für Pfer­de­hal­tung Bernd-Josef Schul­te-Hobein (Sun­dern) und Schaf­hal­ter Nor­bert Schul­te (Eslo­he-Lüding­heim). Land­rat Dr. Karl Schnei­der nahm eben­falls an dem Ter­min teil : Er sag­te dem Land­wirt­schaft­li­chen Kreis­ver­band zu, das Anlie­gen der Wei­de­tier­hal­ter poli­tisch zu unterstützen.

Stell­ten die Pla­ka­te in Eslo­he vor (im Bild von links): Nor­bert Schul­te (Schaf­hal­ter), Bern­hard Völl­me­cke (Vors. Aus­schuss für Mut­ter­kuh­hal­tung), Kars­ten Drews-Kreil­man (Geschäfts­füh­rer des Land­wirt­schaft­li­chen Kreis­ver­ban­des), Anto­ni­us Brüg­ge­mann (Mut­ter­kuh­hal­ter, stellv. Kreis­land­wirt), Tho­mas Wie­se (Mut­ter­kuh­hal­ter, Vors. Ver­ein Mut­ter­kuh­hal­ter NRW), Land­rat Karl Schnei­der, Chris­ti­an Otto (Mut­ter­kuh­hal­ter, stellv. Kreis­ver­bands­vor­sit­zen­der), Bernd-Josef Schul­te-Hobein (Pfer­de­hal­ter, Spre­cher für Pfer­de­hal­tung im Kreis­ver­band Hochsauerland).

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Quel­le : Bar­ba­ra Kru­se, West­fä­lisch-Lip­pi­scher Land­wirt­schafts­ver­band, Pres­se- und Öffent­lich­keits­ar­beit Südwestfalen
Bil­der : Micha­el Hel­ler­mann, Jung­land­wir­te-Forum, Pres­se- und Öffent­lich­keits­ar­beit Südwestfalen

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