Bauern-Demonstration in Berlin : Südwestfalen in der Hauptstadt und vor Ort aktiv. Landwirtschaft wehrt sich massiv gegen die geplanten Kürzungen im Agrarhaushalt

Kund­ge­bung vor dem Bran­den­bur­ger Tor : Rund 400 Land­wir­tin­nen und Land­wir­te aus West­fa­len-Lip­pe zei­gen in Ber­lin Flag­ge für Agrar­die­sel und Kfz-Steuerbefreiung

Rund 400 Land­wir­tin­nen und Land­wir­te aus West­fa­len-Lip­pe haben sich kur­zer­hand auf den Weg Rich­tung Ber­lin gemacht. Seit dem Vor­mit­tag fin­det vor dem Bran­den­bur­ger Tor eine vom Deut­schen Bau­ern­ver­band orga­ni­sier­te Groß­kund­ge­bung statt, um gegen die von der Bun­des­re­gie­rung für den Bun­des­haus­halt 2024 vor­ge­se­he­ne Strei­chung von Steu­er­ver­güns­ti­gun­gen für Agrar­die­sel sowie die Abschaf­fung der Steu­er­be­frei­ung für land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge zu demons­trie­ren. Der Unmut und die Empö­rung über die Plä­ne der Bun­des­re­gie­rung sind enorm, nach­dem Ein­zel­hei­ten zu den Haus­halts­pla­nun­gen in der ver­gan­ge­nen Woche publik gemacht wor­den waren. 

WLV-Prä­si­dent Bering­mei­er : „Steu­er­be­las­tun­gen sind inak­zep­ta­bel und schwä­chen den Wettbewerb!“

WLV-Prä­si­dent Huber­tus Bering­mei­er hat sich gemein­sam mit Berufs­kol­le­gin­nen und ‑kol­le­gen am Mor­gen auf den Weg in die Bun­des­haupt­stadt gemacht. „Hun­der­te West­fa­len haben sich mit Land­wir­tin­nen und Land­wir­ten aus der gesam­ten Bun­des­re­pu­blik vor dem Bran­den­bur­ger Tor ver­sam­melt. Gemein­sam kämp­fen wir für Steu­er­erleich­te­run­gen bei Agrar­die­sel und Kfz-Steu­er, die für unse­re Betrie­be bei der Nah­rungs­mit­tel­pro­duk­ti­on uner­läss­lich sind. Die Bun­des­re­gie­rung muss sofort ein­len­ken. Wir for­dern die Rück­nah­me der Plä­ne der Ampel-Koali­ti­on und einen Schutz­sta­tus für unse­re hei­mi­sche Land­wirt­schaft, die von zen­tra­ler Bedeu­tung für die Lebens­mit­tel­si­che­rung ist“, mach­te Huber­tus Bering­mei­er vor dem Bran­den­bur­ger Tor deut­lich. „Die dro­hen­den zusätz­li­chen Steu­er-Belas­tun­gen von fast 1 Mil­li­ar­de Euro sind inak­zep­ta­bel und über­pro­por­tio­nal im Ver­hält­nis zum Gesamtspar­pa­ket. Sie schwä­chen unse­re hie­si­ge Land­wirt­schaft im inter­na­tio­na­len Wett­be­werb erheb­lich. Mas­si­ve Kos­ten­stei­ge­run­gen für unse­re Betrie­be und Preis­stei­ge­run­gen bei Lebens­mit­teln für Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­chern wären die Fol­ge. Das ist ein fau­ler Haus­halts­kom­pro­miss, der auf dem Rücken der deut­schen Land­wir­tin­nen und Land­wir­te aus­ge­tra­gen wird“, so Bering­mei­er weiter.

Der in der Land­wirt­schaft ein­ge­setz­te Agrar­die­sel wird kaum im Stra­ßen­ver­kehr, aber immer für betrieb­li­che Arbei­ten ein­ge­setzt. Glei­ches gilt für die Nut­zung der durch Land­wirt­schaft betrie­be­nen Kraft­fahr­zeu­ge, die fast aus­schließ­lich auf Fel­dern im Ein­satz sind. Für ein Min­dest­maß an glei­chen Wett­be­werbs­be­din­gun­gen in Euro­pa ist die Fort­gel­tung der Agrar­die­sel-Steu­er­erstat­tung zwin­gend not­wen­dig. Die zusätz­li­che Strei­chung auch der Steu­er­be­frei­ung für land­wirt­schaft­li­che Kraft­fahr­zeu­ge sowie die CO2-Emis­si­ons­ab­ga­be wür­de für die Land­wirt­schaft in Deutsch­land einen Wett­be­werbs­nach­teil von über einer Mil­li­ar­de Euro bedeuten. 

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Quel­le : Bar­ba­ra Kru­se, West­fä­lisch-Lip­pi­scher Land­wirt­schafts­ver­band – Krei­se Hoch­sauer­land, Mär­ki­scher Kreis, Olpe, Siegen-Wittgenstein
Foto­credits : West­fä­lisch-Lip­pi­scher Landwirtschaftsverband

 

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