Urteil: Zeitlich befristete Übertragung der Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung ist nicht missbräuchlich

Kin­der und Nieß­brauch – Befris­te­te Über­tra­gung der Ein­kunfts­quel­le ist nicht missbräuchlich

Die zeit­lich befris­te­te Über­tra­gung der Ein­nah­men aus Ver­mie­tung und Ver­pach­tung an min­der­jäh­ri­ge Kin­der auf dem Wege des Nieß­brauchs stellt kei­nen Miss­brauch dar, wenn dar­aus kei­ne wei­te­ren steu­er­li­chen Vor­tei­le außer der Ver­la­ge­rung der Ein­kunfts­quel­le ent­ste­hen. So urteil­te nach Aus­kunft des Info­diens­tes Recht und Steu­ern der LBS die höchs­te finanz­ge­richt­li­che Instanz in Deutschland.

(Bun­des­fi­nanz­hof, Akten­zei­chen IX R 822)

Der Fall: Ein Eltern­paar erwarb ein bebau­tes Gewer­be­grund­stück, das zum Teil an eine GmbH ver­mie­tet war. Spä­ter ver­mie­te­ten sie das gesam­te Grund­stück an die GmbH. In der Fol­ge­zeit räum­ten die Eltern ihren min­der­jäh­ri­gen Kin­dern den unent­gelt­li­chen Nieß­brauch an den Ein­nah­men aus dem Grund­stück für die Dau­er des Miet­ver­hält­nis­ses ein. Doch das Finanz­amt rech­ne­te die Ein­nah­men wei­ter­hin den Eltern zu. Eine geson­der­te Fest­stel­lung der Ein­künf­te zu Guns­ten der neu gegrün­de­ten Nieß­brauchs­ge­mein­schaft wur­de abgelehnt.

Das Urteil: Der Bun­des­fi­nanz­hof ent­schied, dass die Vor­aus­set­zun­gen für die Über­tra­gung des Nieß­brauchs gege­ben sei­en. Von einem Miss­brauch kön­ne bei die­ser Lösung kei­ne Rede sein, da hier kein gesetz­lich nicht vor­ge­se­he­ner Steu­er­vor­teil ent­stan­den sei. Die steu­er­li­che Ein­kunfts­quel­le sei ledig­lich ohne wei­te­re fis­ka­li­sche Kon­se­quen­zen über­tra­gen worden.

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Quel­le: Dr. Ivonn Kap­pel, Refe­rat Pres­se, Bun­des­ge­schäfts­stel­le Landesbausparkassen
Ori­gi­nal-Con­tent von: Bun­des­ge­schäfts­stel­le Lan­des­bau­spar­kas­sen (LBS), über­mit­telt durch news aktuell

Bild­un­ter­schrift: Befris­te­te Über­tra­gung der Ein­kunfts­quel­le ist nicht miss­bräuch­lich. Die zeit­lich befris­te­te Über­tra­gung der Ein­nah­men aus Ver­mie­tung und Ver­pach­tung an min­der­jäh­ri­ge Kin­der auf dem Wege des Nieß­brauchs stellt kei­nen Miss­brauch dar, wenn dar­aus kei­ne wei­te­ren steu­er­li­chen Vor­tei­le außer der Ver­la­ge­rung der Ein­kunfts­quel­le ent­ste­hen. So urteil­te nach Aus­kunft des Info­diens­tes Recht und Steu­ern der LBS die höchs­te finanz­ge­richt­li­che Instanz in Deutsch­land. (Bun­des­fi­nanz­hof, Akten­zei­chen IX R 822)

Bildrechte:©Bundesgeschäftsstelle Lan­des­bau­spar­kas­sen (LBS)
Fotograf:©Bundesgeschäftsstelle LBS

 

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