Wenn die Knochen instabil werden – AOK ruft Menschen im Hochsauerlandkreis auf, rechtzeitig vorzubeugen

Deutlich mehr Frauen als Männer von Osteoporose betroffen – AOK ruft Menschen im Hochsauerlandkreis auf, rechtzeitig vorzubeugen

Hoch­sauer­land­kreis : Deut­lich mehr Frau­en, vor allem nach der Meno­pau­se, als Män­ner sind vom Kno­chen­schwund, der soge­nann­ten Osteo­po­ro­se, betrof­fen. Ins­be­son­de­re bei älte­ren Men­schen ist der Kno­chen­schwund häu­fig krank­haft erhöht. Dann steigt das Risi­ko für Kno­chen­brü­che. Allei­ne bei der AOK Nord­West in West­fa­len-Lip­pe wur­de im Jahr 2021 bei 60.828 Ver­si­cher­ten eine Osteo­po­ro­se dia­gnos­ti­ziert und behan­delt. Deut­lich häu­fi­ger davon betrof­fen sind Frau­en (85,3 Pro­zent) als Män­ner. Mit zuneh­men­dem Alter steigt die Osteo­po­ro­se an, bei Frau­en jedoch deut­lich stär­ker. Exper­ten ver­mu­ten sogar eine viel höhe­re Dun­kel­zif­fer, da die Erkran­kung oft­mals nicht dia­gnos­ti­ziert wird. 

„Mit insta­bi­len Kno­chen steigt das Risi­ko für Knochenbrüche“.

Und je älter die Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten sind, umso schlech­ter hei­len Brü­che aus, wes­we­gen es häu­fi­ger zu Kom­pli­ka­tio­nen kommt. Des­halb ist es auch für die Men­schen im Hoch­sauer­land­kreis wich­tig, die Risi­ko­fak­to­ren für Osteo­po­ro­se zu ken­nen und dem Kno­chen­schwund früh­zei­tig mit einer kal­zi­um­rei­chen Ernäh­rung, Niko­tin-und Alko­hol­ver­zicht und viel Bewe­gung vor­zu­beu­gen“, sagt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schneider.

Wenn ein älte­rer Mensch deut­lich an Kör­per­grö­ße ver­liert, han­delt es sich meis­tens um ein Sym­ptom von Osteoporose. 

Dann bestehen wahr­schein­lich bereits klei­ne Brü­che in den Wir­bel­kör­pern der Wir­bel­säu­le, wodurch die­se in sich zusam­men­sackt. Auch eine stark gebück­te Kör­per­hal­tung weist auf die Erkran­kung hin. Bis es so weit kommt, bleibt eine Osteo­po­ro­se jedoch oft uner­kannt. Die typi­schen klei­nen Wir­bel­brü­che bemer­ken Betrof­fe­ne häu­fig zunächst gar nicht. Erst in fort­ge­schrit­te­nem Sta­di­um machen sich die­se etwa durch akut auf­tre­ten­de, anhal­ten­de Rücken­schmer­zen und Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen bemerk­bar. Oder wenn Kno­chen plötz­lich ohne gro­ße Kraft­ein­wir­kung aus dem Nichts brechen. 

Spä­tes­tens jedoch, wenn die Ärz­tin oder der Arzt einen Kno­chen­bruch fest­stellt, für den es kei­ne kla­re äuße­re Ursa­che gibt, steht der Ver­dacht auf Osteo­po­ro­se im Raum. Mit einer Kno­chen­dich­te­mes­sung (Osteo­den­si­to­me­trie) kann fest­ge­stellt wer­den, ob sich der Osteo­po­ro­se-Ver­dacht bestä­tigt. Dann kön­nen ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Medi­ka­men­te zum Ein­satz kom­men, die bei­spiels­wei­se den Kno­chen­ab­bau hem­men (Biphos­pho­na­te) oder den Kno­chen­auf­bau för­dern (Para­thor­mon). Die Behand­lun­gen soll­ten genau auf die Krank­heit abge­stimmt wer­den und am bes­ten schon begin­nen, bevor ers­te Brü­che entstehen.

Wich­tig sind eine Ernäh­rung mit viel Kal­zi­um und Vit­amin D – auch vorbeugend.

Täg­lich soll­ten dem Kör­per min­des­tens 1.000 Mil­li­gramm Kal­zi­um und 800IE Vit­amin D zuge­führt wer­den – bei Kno­chen­schwund emp­feh­len Medi­zi­ner eine Tages­do­sis von 1.300 Mil­li­gramm Kal­zi­um.Kal­zi­um steckt in vie­len Lebens­mit­teln. Dazu gehö­ren vor allem fett­ar­me Milch­pro­duk­te, Nüs­sen und Samen oder Grün­kohl oder Brok­ko­li, Bee­ren, Kiwi und Tro­cken­früch­ten, zudem in Soja­pro­duk­ten und kal­zi­um­rei­chen Mine­ral­was­ser­sor­ten. „Damit Kal­zi­um vom Kör­per gut auf­ge­nom­men wer­den kann, ist Vit­amin D erfor­der­lich“, so Schnei­der. Um die kör­per­ei­ge­ne Vit­amin D‑Produktion anzu­kur­beln, wird natür­li­ches Son­nen­licht mit aus­rei­chend UVB-Strah­lung benö­tigt. In Deutsch­land reicht die Son­nen­ein­strah­lung aller­dings nur im Som­mer aus, im Win­ter kann Vit­amin D über ein Prä­pa­rat ergänztwer­den. Außer­dem hilft aus­rei­chen­de Bewe­gung, die Kno­chen­dich­te wie­der zu ver­bes­sern. Gut dafür geeig­net sind etwa Kraft­trai­ning, Gym­nas­tik oder auch Walken. 

Wei­te­re wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen unter www​.aok​.de/​p​k​/​m​a​g​a​z​in/ Stich­wort ‚Osteo­po­ro­se‘.

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Quel­le : Bir­te Jan­sen, Spe­zia­lis­tin Pres­se Ser­vice­re­gi­on, AOK Nord­West, Die Gesundheitskasse.

Foto­credit : Wich­tig bei einer Osteo­po­ro­se sind eine Ernäh­rung mit viel Kal­zi­um und Vit­amin D sowie regel­mä­ßi­ge Bewe­gung, um die Kno­chen sta­bi­ler zu halten. 

Foto:©AOK/hfr.

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