Herrmann : „Deutschland zahlt im europäischen Vergleich die höchsten Sozialleistungen an Asylbewerber“

Vor Asyl-Gipfel von CDU/CSU : Bayerns Innenminister stellt Sozialleistungen für Asylbewerber infrage

Herr­mann : „Wir müs­sen ernst­haft dar­über nach­den­ken“. Bay­erns Innen­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann (CSU) hat vor dem Uni­ons-Flücht­lings­gip­fel die Sozi­al­leis­tun­gen an Asyl­be­wer­ber infra­ge gestellt. In einem Inter­view mit der „Neu­en Osna­brü­cker Zei­tung“ (NOZ) sag­te Herr­mann : „Deutsch­land zahlt im euro­päi­schen Ver­gleich die höchs­ten Sozi­al­leis­tun­gen an Asyl­be­wer­ber.“ Gleich­zei­tig sei die Neu­ver­schul­dung wegen der Ener­gie­kri­se und des Ukrai­ne-Krie­ges höher. Der Minis­ter for­der­te : „Wir müs­sen mal ernst­haft dar­über nach­den­ken, ob wir uns das auf Dau­er leis­ten kön­nen. Das ist ein Anzie­hungs­ef­fekt, über den man reden muss.“

Herr­mann for­der­te zudem von der Bun­des­re­gie­rung, den Zuzug zu begren­zen und die Abschie­bung von abge­lehn­ten Asyl­be­wer­bern zu beschleu­ni­gen. Dafür müs­se die Bun­des­re­gie­rung Druck auf die Her­kunfts­län­der machen, ihre Staats­an­ge­hö­ri­gen wie­der zurück­zu­neh­men : „Wenn afri­ka­ni­sche Län­der Mil­lio­nen an Ent­wick­lungs­hil­fe von Deutsch­land und ande­ren EU-Staa­ten bekom­men, müs­sen sie sich auch bei der Rück­nah­me koope­ra­tiv zei­gen – sonst gibt es Kon­se­quen­zen“, sag­te der Minister.

Herr­mann ver­lang­te zudem vom Bund mehr finan­zi­el­le Unter­stüt­zung für die Kom­mu­nen : „Das Min­des­te ist, dass der Bund den völ­lig über­for­der­ten Kom­mu­nen mehr Geld zur Ver­fü­gung stellt.“ Die Ampel-Koali­ti­on las­se die Län­der und Kom­mu­nen allein : „Die Bun­des­re­gie­rung ist aus ideo­lo­gi­schen Grün­den sehr stur. Minis­te­rin Nan­cy Fae­ser ist bei die­sem The­ma igno­rant, genau­so wie Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz, der auf Tauch­sta­ti­on geht“, so der baye­ri­sche Innen­mi­nis­ter über die bei­den SPD-Politiker.

An die­sem Don­ners­tag lädt Uni­ons­frak­ti­ons­chef Fried­rich Merz Kom­mu­nal­po­li­ti­ker zum „Flücht­lings­gip­fel“ nach Ber­lin ein. Erwar­tet wer­den rund 700 Land­rä­te und Bür­ger­meis­ter. Die CDU/C­SU-Oppo­si­ti­on will dabei die Pro­ble­me bei der Unter­brin­gung von Flücht­lin­gen diskutieren.

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Quel­le : Neue Osna­brü­cker Zei­tung, Redaktion
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Foto­credit : Ado­be­Stock 571280629

 

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