Reul kritisiert Forderungen nach Senkung des Strafmündigkeitsalters

Fall von Freudenberg „vermutlich weitaus komplexer, als wir alle glauben“

NRW-Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul (CDU) hat For­de­run­gen nach einem Sen­ken des Straf­mün­dig­keits­al­ters nach der Tötung einer Zwölf­jäh­ri­gen im sie­ger­län­di­schen Freu­den­berg kri­ti­siert. Eine Zwölf- und eine 13-jäh­ri­ge hat­ten die Tat gestan­den. „Ich bin es satt, immer reflex­ar­tig nach sol­chen Taten neue Geset­ze oder eine Straf­ver­schär­fung zu for­dern“, sag­te Reul dem „Köl­ner Stadt-Anzei­ger“ (Mon­tag-Aus­ga­be). Gera­de in die­sem Fall sei es „viel zu früh“ für eine sol­che Debatte.

Man müss­te hin­ge­gen gene­rell dar­über nach­den­ken, „jugend­li­che Kri­mi­nel­le noch schnel­ler zu sank­tio­nie­ren, um eine abschre­cken­de Wir­kung zu erzie­len. Ent­schie­den, schnell, wir­kungs­voll. Mit die­ser Devi­se wären wir sicher­lich erfolg­rei­cher, als das Alter für straf­mün­di­ge Kin­der her­ab­zu­set­zen“. Im Fall der getö­te­ten Lui­se warn­te der Minis­ter vor „Schnell­schuss-Urtei­len“. „Der Fall ist ver­mut­lich weit­aus kom­ple­xer, als wir alle glau­ben“, so Reul. Seit 2018 habe es in NRW ein­schließ­lich die­ses Fal­les sie­ben Kin­der gege­ben, die wegen Mor­des oder Tot­schlags tat­ver­däch­tig gewe­sen sei­en. „Jeder Fall hat ande­re Ursa­chen und muss ein­zeln für sich unter­sucht werden.“

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Quel­le : News­desk, Köl­ner Stadt-Anzeiger
Ori­gi­nal-Con­tent von : Köl­ner Stadt-Anzei­ger, über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit : Ado­be­Stock 408710918

 

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