Urabstimmung bei der Post: Weiter reden ergibt Sinn – Kommentar von Bernd Kramer

Die unteren Gehaltsgruppen durch beträchtliche und regelmäßige Lohnzuzahlungen zu stützen …

Bei vie­len Mit­ar­bei­ten­den des Kon­zerns sitzt der Frust tief. Sie müs­sen wegen der wach­sen­den Bedeu­tung des Online­han­dels ste­tig mehr Pake­te in der Repu­blik ver­tei­len. Zudem lässt sich der Weg jedes Ver­sand­stücks elek­tro­nisch genau ver­fol­gen. Das macht per­sön­li­che Feh­ler offen­kun­dig und erhöht den Druck. Gleich­zei­tig ver­dient der Arbeit­ge­ber üppig Geld, wäh­rend die hohe Infla­ti­on hef­tig an der Kauf­kraft der oft beschei­de­nen Ein­kom­men der Post-Beschäf­tig­ten nagt. So ist das Votum für einen Streik als Auf­schrei zu ver­ste­hen. Trotz­dem tut die Gewerk­schaft Ver­di gut dar­an, wei­ter Ver­hand­lungs­be­reit­schaft zu signa­li­sie­ren. Es muss vor allem dar­um gehen, die unte­ren Gehalts­grup­pen durch beträcht­li­che und regel­mä­ßi­ge abso­lu­te Lohn­zu­zah­lun­gen zu stüt­zen, anstatt die Post-Beleg­schaft über einen Kamm zu sche­ren. Auch staat­lich geför­der­te Ein­mal­zah­lun­gen soll­te Ver­di wohl­wol­lend in Betracht zie­hen. Sie kom­men ohne Abzü­ge und min­dern den Inflationsdruck. 

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Quel­le: Badi­sche Zei­tung, Schluss­re­dak­ti­on Badi­sche Zeitung
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