Skifahren in Zeiten der globalen Erwärmung – ISM-Professor fordert Strukturwandel für Wintersportdestinationen

Die zunehmend wärmeren Wintertemperaturen setzen den Wintersportdestinationen immer stärker zu.

Prof. Dr. Alex­an­der Hodeck von der Inter­na­tio­nal School of Manage­ment (ISM) forscht bereits seit Jah­ren zu Lösun­gen für einen nach­hal­ti­ge­ren Sport­tou­ris­mus. Sei­ner Mei­nung nach braucht es deut­lich mehr Anstren­gun­gen, um den unab­wend­ba­ren Struk­tur­wan­del in den betrof­fe­nen Gebie­ten voranzutreiben.

Wei­ße Weih­nach­ten- ein Traum, wel­cher in Deutsch­land immer sel­te­ner Rea­li­tät ist. Auch in die­sem Jahr beschränk­te sich das Schnee­er­leb­nis in vie­len der klas­si­schen Ski­re­gio­nen in Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz auf einen schma­len wei­ßen Pis­ten­strei­fen vor brau­ner Land­schaft. Schnee­ka­no­nen brach­ten dafür künst­lich Schnee auf die Pis­ten, in eini­gen Aus­nah­me­fäl­len wur­de die begehr­te wei­ße Pracht sogar mit Heli­ko­ptern ein­ge­flo­gen. Im Janu­ar hielt der Win­ter in den deutsch­spra­chi­gen Län­dern dann doch noch Ein­zug und hat­te die­se nega­ti­ven Bil­der bei­na­he schon wie­der ver­drängt. Für ISM Pro­fes­sor Alex­an­der Hodeck ein Zei­chen dafür, dass die Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels von der Win­ter­sport­bran­che nach wie vor ver­harm­lost wer­den : “Oft hört man das Argu­ment : Kli­ma­wan­del ist uns allen bewusst, aber im Moment besteht noch kein Hand­lungs­be­darf, weil sich die Ski­sai­son ein­fach stär­ker von Novem­ber hin zu Ostern ver­scho­ben hat. Das gibt einem schon zu denken.”

Ideen­rei­che­re Ange­bo­te statt künst­li­cher Lösungen

Die Abwehr­re­ak­tio­nen der Bran­che ist gemäß Alex­an­der Hodeck nicht all­zu erstaun­lich, wenn man bedenkt, wie vie­le Exis­ten­zen direkt oder indi­rekt von den Ein­nah­men der Win­ter­ski-Sai­son abhän­gen. Ande­rer­seits sieht der Exper­te für nach­hal­ti­gen Sport­tou­ris­mus auch viel Poten­zi­al für einen nach­hal­ti­gen ganz­jäh­ri­gen Tou­ris­mus, wel­cher Sport­be­geis­ter­te und Natur­lieb­ha­ber anspricht. “Die Anbie­ter müs­sen es auch im Som­mer­tou­ris­mus schaf­fen, aus den natür­lich gege­be­nen Attrak­tio­nen ein Ange­bot zu schaf­fen, um Wert­schöp­fung zu gene­rie­ren.” Dazu gehört auch eine ernst­haf­te Aus­ein­an­der­set­zung mit der Nach­hal­tig­keits­the­ma­tik, wie der ISM-Hoch­schul­leh­rer erklärt : “Umfra­gen haben erge­ben, dass Nach­hal­tig­keits­be­den­ken bei der Wahl der Urlaubs­de­sti­na­ti­on bei den jün­ge­ren Gene­ra­tio­nen eine immer wich­ti­ge­re Rol­le spielt. Möch­te eine Tou­ris­mus­re­gi­on die­se Ziel­grup­pe glaub­wür­dig bedie­nen, muss sie das The­ma ernst­haf­ter ver­fol­gen und nach­hal­ti­ge Lösun­gen prä­sen­tie­ren, statt mit vol­ler Gewalt auf Kunst­schnee zu setzen.”

Der Arti­kel basiert auf Aus­zü­gen der aktu­el­len Pod­cast-Fol­ge #18 “ISM Per­spek­ti­ves on…”. Der vom ISM Fern­stu­di­um pro­du­zier­te Pod­cast mit ISM-Redak­teur Juli­an Trönd­le und Expert*innen aus der Wirt­schaft ist auf Spo­ti­fy, Apple Pod­cast oder Podi­gee abrufbar.

Prof. Dr. Alex­an­der Hodeck unter­rich­tet Sport­ma­nage­ment und Tou­ris­mus an der Inter­na­tio­nal School of Manage­ment (ISM). Nach­hal­ti­ges Manage­ment in Fuß­ball­ver­ei­nen und die Wir­kung von Sport­events gehö­ren eben­so zu sei­nen For­schungs­schwer­punk­ten wie die Erfor­schung des Ver­hal­tens von akti­ven Sport­tou­ris­ten ins­be­son­de­re unter der Berück­sich­ti­gung von Nach­hal­tig­keits­aspek­ten in einem inter­na­tio­na­len Kon­text. Das The­ma nach­hal­ti­ger Tou­ris­mus in Win­ter­sport­ge­bie­ten war Gegen­stand sei­ner Habi­li­ta­ti­ons­schrift “Sport­tou­ris­mus in Mit­tel­ge­bir­gen”. Neben sei­ner Hoch­schul­tä­tig­keit ist Prof. Dr. Hodeck als Geschäfts­füh­rer des Säch­si­schen Ten­nis Ver­bands und als Bera­ter bei Fuß­ball- und Sport­ver­bän­den tätig.

Hin­ter­grund :

Die Inter­na­tio­nal School of Manage­ment (ISM) ist eine staat­lich aner­kann­te, pri­va­te Hoch­schu­le in gemein­nüt­zi­ger Trä­ger­schaft und zählt zu den füh­ren­den pri­va­ten Hoch­schu­len in Deutsch­land. An Stand­or­ten in Dort­mund, Frankfurt/​Main, Mün­chen, Ham­burg, Köln, Stutt­gart und Ber­lin wird in kom­pak­ten und anwen­dungs­be­zo­ge­nen Stu­di­en­gän­gen der Füh­rungs­nach­wuchs für inter­na­tio­nal ori­en­tier­te Wirt­schafts­un­ter­neh­men aus­ge­bil­det. Zum Stu­di­en­an­ge­bot gehö­ren Voll­zeit-Pro­gram­me, berufs­be­glei­ten­de und dua­le Stu­di­en­gän­ge sowie das kom­plett digi­ta­le Fern­stu­di­um. In Hoch­schul­ran­kings schafft es die ISM mit hoher Lehr­qua­li­tät, Inter­na­tio­na­li­tät und Pra­xis­be­zug regel­mä­ßig auf die vor­ders­ten Plät­ze. Das inter­na­tio­na­le Netz­werk umfasst rund 190 Partnerhochschulen.

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Quel­le : Maxie Stra­te, Lei­te­rin Mar­ke­ting & Com­mu­ni­ca­ti­ons, ISM Inter­na­tio­nal School of Manage­ment GmbH – Gemein­nüt­zi­ge Gesellschaft
Ori­gi­nal-Con­tent von : Inter­na­tio­nal School of Manage­ment (ISM), über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit : Ado­be­Stock 222933081 / Ado­be­Stock 118050374

 

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