„Sie brauchen jetzt mehr denn je unsere Fürsorge und unser Mitgefühl“ Medikamente, Nahrungsmittel und Zelte zur Verfügung gestellt …

Hilfsorganisation Islamic Relief stellt den Überlebenden des Erdbebens rasch Medikamente, Nahrungsmittel und Zelte zur Verfügung
„Sie brauchen jetzt mehr denn je unsere Fürsorge und unser Mitgefühl“

Die Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on Isla­mic Reli­ef hat in den letz­ten 42 Stun­den Tau­sen­den von Über­le­ben­den des Erd­be­bens in der Tür­kei und in Syri­en lebens­ret­ten­de Hil­fe zukom­men las­sen. Die Zahl der Toten und Ver­letz­ten steigt stünd­lich an und die Hilfs­teams vor Ort berich­ten, dass es nicht genug Grä­ber gibt, um die vie­len Lei­chen zu bestatten.

Im Nord­wes­ten Syri­ens lie­fern Mit­ar­bei­ten­de von Isla­mic Reli­ef wich­ti­ge medi­zi­ni­sche Hilfs­gü­ter an Kran­ken­häu­ser und Gesund­heits­ein­rich­tun­gen, die mit Opfern über­schwemmt sind, und ver­tei­len Decken und Matrat­zen an Über­le­ben­de, die in behelfs­mä­ßi­gen Auf­fang­la­gern unter­ge­bracht sind. Vie­le Tau­sen­de von Fami­li­en sind jetzt bei eisi­gen Win­ter­tem­pe­ra­tu­ren obdach­los, und etli­che Kin­der und Eltern wur­den in dem Cha­os von­ein­an­der getrennt.

Im Süden der Tür­kei ver­teil­te Isla­mic Reli­ef ges­tern in Gazi­antep Lebens­mit­tel an Tau­sen­de Über­le­ben­de. Wei­te­re Ver­tei­lun­gen fin­den auch heu­te statt.

Als Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on bit­tet Isla­mic Reli­ef drin­gend um Spen­den und hat einen Auf­ruf in Höhe von 24 Mio. US-Dol­lar gestar­tet, um ihre Maß­nah­men zu ver­stär­ken – bis­her wur­den knapp über 4,8 Mio. US-Dol­lar gesammelt.

Ahmed Mah­moud, Lei­ter der Mis­si­on von Isla­mic Reli­ef in Syri­en und der Tür­kei, sagt zur Lage vor Ort :

„Das Aus­maß der Kata­stro­phe wird von Stun­de zu Stun­de grö­ßer und es ist ein Wett­lauf mit der Zeit, um die Men­schen mit Hil­fe zu ver­sor­gen. Tau­sen­de von Men­schen sind tot und Hun­dert­tau­sen­de sind obdach­los. So vie­le Gebäu­de sind beschä­digt oder zer­stört, und die Men­schen sind seit mehr als 40 Stun­den unter den Trüm­mern ein­ge­schlos­sen. Es gibt nicht genug Grä­ber, um alle Lei­chen zu begra­ben, und den Hilfs­teams gehen die Lei­chen­sä­cke aus.“

„Unse­re Hel­fer und Hel­fe­rin­nen arbei­ten rund um die Uhr uner­müd­lich, um so vie­le Men­schen wie mög­lich zu errei­chen, wäh­rend sie gleich­zei­tig ver­su­chen, ihre eige­nen Fami­li­en in Sicher­heit zu brin­gen. Es ist uns bis­her gelun­gen, Tau­sen­de von Men­schen mit lebens­wich­ti­ger Hil­fe zu ver­sor­gen, aber der Bedarf ist enorm und es wird noch viel mehr Hil­fe benö­tigt. Die Men­schen haben ihre Häu­ser und alles, was sie besa­ßen, ver­lo­ren und sit­zen nun im Frei­en fest. Sie haben Angst, zu erfrie­ren. Die Men­schen brau­chen drin­gend Lebens­mit­tel und Unterkünfte.“

„Der Bedarf ist über­all groß, aber beson­ders groß in Syri­en, wo das Erd­be­ben auf eine mehr als zehn­jäh­ri­ge Kri­se folgt, die lebens­wich­ti­ge Infra­struk­tu­ren zer­stört und Mil­lio­nen Men­schen in extre­me Armut gestürzt hat. Sie leben in ärm­li­chen, über­füll­ten Ver­hält­nis­sen, was die Schä­den durch das Erd­be­ben noch ver­grö­ßert hat. Die Men­schen im Nord­wes­ten Syri­ens sind auf Hilfs­lie­fe­run­gen aus der Tür­kei ange­wie­sen, aber das Erd­be­ben hat die Stra­ßen beschä­digt, was die Lie­fe­rung von Hilfs­gü­tern erschwert. Es herrscht weit ver­brei­te­ter Treib­stoff­man­gel und Strom­aus­fall, und es ist äußerst schwie­rig, dar­auf zu reagie­ren. Die inter­na­tio­na­le Gemein­schaft muss unbe­dingt dafür sor­gen, dass die Men­schen in Syri­en und in der Tür­kei Hil­fe erhalten.“

„Men­schen in Syri­en, die letz­te Woche noch wein­ten, weil sie nach vie­len Jah­ren der Kri­se und Ver­trei­bung immer noch in Zel­ten leben, wein­ten ges­tern vor Erleich­te­rung dar­über, dass sie das Erd­be­ben in ihren Zel­ten über­lebt haben, wäh­rend Tau­sen­de in über­füll­ten Wohn­blocks ums Leben kamen, die ein­stürz­ten. Die­se Gemein­den sind von der inter­na­tio­na­len Gemein­schaft weit­ge­hend ver­ges­sen wor­den, und sie brau­chen jetzt mehr denn je unse­re Für­sor­ge und unser Mitgefühl.“

 

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Quel­le : Sara Ahmed Mar­ti­nez, Pressereferentin
Ori­gi­nal-Con­tent von : Isla­mic Reli­ef Deutsch­land e.V., über­mit­telt durch news aktuell

Bild­un­ter­schrift : Suche nach Über­le­ben­den in Dschindires
Bild­rech­te : Isla­mic Reli­ef Deutsch­land e.V.
Foto­graf : Isla­mic Reli­ef Deutsch­land e.V.

 

 

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