Positives Resümee : Zehn Jahre Medizinstipendium Hochsauerlandkreis – 21 Ärztinnen und Ärzte sind im HSK nach der Approbation tätig

„Die Entscheidung des Kreistages für das Stipendium war richtig und es ist ein Erfolgsmodell geworden, das mittlerweile von anderen kopiert worden ist.“

Hoch­sauer­land­kreis. Der Hoch­sauer­land­kreis (HSK) und der Ver­ein Dok­tor­Job zie­hen ein posi­ti­ves Resü­mee nach zehn Jah­ren Medi­zin­sti­pen­di­um, das mit dem Som­mer­se­mes­ter 2012 star­te­te. 21 Ärz­tin­nen und Ärz­te sind im HSK nach der Appro­ba­ti­on tätig, zwei in einer Pra­xis und 19 im Kran­ken­haus. Zehn sind bereits über die Pflicht­zeit hin­aus beschäf­tigt. Ins­ge­samt wur­den bis­lang 54 Sti­pen­di­en ver­ge­ben. 18 Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten wer­den aktu­ell gefördert.

Land­rat Dr. Karl Schnei­der und Dr. Peter Klee­schul­te, ehe­ma­li­ger Lei­ter des Kreis­ge­sund­heits­am­tes und ers­ter Vor­sit­zen­der des Ver­eins Dok­tor­Job, sind sich einig : „Die Ent­schei­dung des Kreis­ta­ges für das Sti­pen­di­um war rich­tig und es ist ein Erfolgs­mo­dell gewor­den, das mitt­ler­wei­le von ande­ren kopiert wor­den ist.“ Der Ver­ein Dok­tor­Job betreut das Medi­zin­sti­pen­di­um, Mit­glie­der sind der HSK, Kran­ken­häu­ser und Arztpraxen.

Ein Groß­teil der Sti­pen­dia­ten befin­det sich momen­tan noch inner­halb der Ver­pflich­tungs­zeit bzw. in der Fach­arzt­wei­ter­bil­dung. In 2023 wer­den vor­aus­sicht­lich fünf Sti­pen­dia­ten ihre Appro­ba­ti­on erhal­ten und in 2024 vier. Zehn Sti­pen­dia­ten haben abge­bro­chen bzw. nicht im HSK gear­bei­tet und die erhal­te­ne Zuwen­dung zurückgezahlt.

Katha­ri­na Schuh war vor zehn Jah­ren die ers­te Stipendiatin.

Sie befin­det sich aktu­ell in Eltern­zeit, hat ihren Arbeits­platz sonst als Ober­ärz­tin in der Abtei­lung Inne­re Medi­zin und Gas­tro­en­te­ro­lo­gie des Kli­ni­kums Hoch­sauer­land am Stand­ort Arns­berg-Neheim (St. Johannes-Hospital).

„Ich bin im Nach­hin­ein froh, dass ich mich durch die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung auf mein Stu­di­um kon­zen­trie­ren konn­te und nicht so sehr auf Neben­jobs ange­wie­sen war. Zudem war ich fach­lich mit mei­ner Fach­arzt­wei­ter­bil­dung im HSK zufrie­den und konn­te mich breit wei­ter­bil­den“, sagt Schuh rückblickend.

Auch in den Medi­en war die heu­te 34-Jäh­ri­ge damals prä­sent, neben den hei­mi­schen war sie Gast bei Stern TV und die Bild­zei­tung wid­me­te ihr einen gro­ßen Bei­trag. „Ich kann das Sti­pen­di­um emp­feh­len, es hat mir Sicher­heit gebo­ten und ich bin nicht in mei­nem Stu­di­en­ort Düs­sel­dorf oder einer ande­ren Groß­stadt geblie­ben, son­dern in mei­ner Hei­mat­stadt Arns­berg“, hofft Katha­ri­na Schuh auf vie­le wei­te­re Nach­ah­me­rin­nen und Nachahmer.

Hin­ter­grund : Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten im fort­ge­schrit­te­nen Medi­zin­stu­di­um (nach bestan­de­nem Phy­sikum) erhal­ten für einen Zeit­raum von bis zu vier Jah­ren ein monat­li­ches Sti­pen­di­um in Höhe von 400 bis 500 Euro je nach per­sön­li­chen Voraussetzungen.

Als Gegen­leis­tung absol­vie­ren sie nach erfolg­rei­cher Able­gung der drit­ten Ärzt­li­chen Prü­fung ent­we­der ihre Wei­ter­bil­dung zum Fach­arzt im Hoch­sauer­land­kreis oder sie wer­den für die Dau­er, über die sie vom Hoch­sauer­land­kreis geför­dert wur­den, im Kreis­ge­biet ärzt­lich tätig, z.B. in einem Kran­ken­haus, in einer eige­nen Nie­der­las­sung, in einer Ver­trags­pra­xis, in einem MVZ oder beim HSK-Gesund­heits­amt. Die Koor­di­na­ti­on der Wei­ter­bil­dung über­nimmt auf Wunsch der Ver­ein Dok­tor­Job. Die Sti­pen­dia­ten kön­nen wäh­rend die­ser Zeit Unter­stüt­zung und per­sön­li­che Betreu­ung von einem erfah­re­nen Men­tor erhalten.

 

Quel­le : Mar­tin Reu­ther (V.i.S.d.P.), Pres­se­stel­le Hoch­sauer­land­kreis, Meschede
Foto­credit : Ado­be­Stock 296514159

 

 

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