Rekordinflation und Bauzinsen bestimmen Sparmotive Herbstumfrage 2022 der privaten Bausparkassen

Rekordinflation und höhere Bauzinsen: Beides hinterlässt deutliche Spuren bei den Sparmotiven.

Das ist das wich­tigs­te Ergeb­nis der Herbst­um­fra­ge 2022 zum Spar­ver­hal­ten der Bun­des­bür­ger. Das Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tut Kant­ar befrag­te dazu im Auf­trag des Ver­bands der Pri­va­ten Bau­spar­kas­sen bereits zum 76. Mal über 2.000 Bun­des­bür­ger im Alter von über 14 Jahren.

Das Spar­mo­tiv „Kon­sum“ wird jetzt nur noch von 42 Pro­zent der Bun­des­bür­ger genannt. Bei der Som­mer­um­fra­ge waren es noch 49 Pro­zent. „Ange­sichts sin­ken­der Real­ein­kom­men und einer Rekord­in­fla­ti­on, die sich 2023 kaum abschwä­chen dürf­te, wird Spa­ren für die meis­ten Men­schen in Deutsch­land immer schwie­ri­ger“, erklär­te Haupt­ge­schäfts­füh­rer Chris­ti­an König. „Spä­te­re Anschaf­fun­gen müs­sen da in den Hin­ter­grund rücken.“

Die mitt­ler­wei­le deut­lich höhe­ren Bau­zin­sen spie­geln sich nach Auf­fas­sung des Ver­bands auch im Rück­gang beim Spar­mo­tiv „Wohn­ei­gen­tum“ wider. Es wur­de aktu­ell von 37 Pro­zent genannt – nach 44 Pro­zent zuvor. „Eige­ne vier Wän­de“, so König, „blei­ben zwar der Lebens­traum Nr. 1. Nor­mal- und Gering­ver­die­ner zwei­feln der­zeit aber zuneh­mend dar­an, ihn sich noch erfül­len zu kön­nen.“ Die Poli­tik sei auf­ge­ru­fen, hier mehr zu tun und vor allem auch die Spar­fä­hig­keit und Spar­be­reit­schaft in die­sen Ein­kom­mens­grup­pen zu stär­ken. „Wohn­ei­gen­tum darf nicht zum Luxus­gut für Bes­ser­be­tuch­te werden“.

Einen Rück­gang ver­zeich­net auch das Spar­mo­tiv „Kapi­tal­an­la­ge“. Nach 33 Pro­zent in der Som­mer­um­fra­ge nen­nen es aktu­ell nur noch 29 Prozent.

Ange­sichts knap­per wer­den­der Spiel­räu­me fürs Spa­ren beschrän­ken sich vie­le auf das Spar­mo­tiv „Alters­vor­sor­ge“. Es führt die Lis­te mit deut­li­chem Abstand an. 56 Pro­zent der Befrag­ten nen­nen es – nach zuvor 57 Prozent.

Das Spar­mo­tiv „Not­gro­schen“ legt von 6 Pro­zent auf 9 Pro­zent zu. „Aus­bil­dung der Kin­der“ wird nur noch von 2 Pro­zent der Befrag­ten genannt; 3 Pro­zent waren es vor­her. Auch das pas­se ins Bild, so König.

Die Umfra­ge fand im Okto­ber statt.

Quel­le: Alex­an­der Not­haft, Lei­ter Kom­mu­ni­ka­ti­on, Ver­band der Pri­va­ten Bau­spar­kas­sen e.V.
Ori­gi­nal-Con­tent von: Ver­band der pri­va­ten Bau­spar­kas­sen e.V., über­mit­telt durch news aktuell

 

Bild­un­ter­schrift: Spar­mo­ti­ve der Bun­des­bür­ger im Herbst 2022
Bild­rech­te: Ver­band der pri­va­ten Bau­spar­kas­sen e.V. / Foto­graf: Ver­band der pri­va­ten Bau­spar­kas­sen e.V.