Roboterarm operiert zum 1000. Mal – Als Jubiläum operierte Dr. med. Christoph Barkhausen die rechte Hüfte

Zum 1000. Mal wurde nun der MAKO©-Roboterarm der Firma Stryker im Operationssaal der Orthopädischen Klinik am Klinikum Bielefeld – Mitte eingesetzt. Als Jubiläum operierte der Leitende Oberarzt Dr. med. Christoph Barkhausen die rechte Hüfte von Friedhelm Kerz, 69 Jahre.

Vor der Ope­ra­ti­on hät­te er kei­ne Angst, so Kerz : „Ich habe schon schlim­me­re Ope­ra­tio­nen hin­ter mir. Zudem war ich bereits 2019 Pati­ent in der Ortho­pä­die am Kli­ni­kum Bie­le­feld, hier habe ich, eben­falls mit der Unter­stüt­zung des MAKO©-Robotersystems, ein neu­es Knie bekom­men. Mit Dr. Bark­hausen habe ich einen sehr kom­pe­ten­ten Ope­ra­teur, den ich bereits 2019 ken­nen­ler­nen durf­te. Die Aus­wahl des Arz­tes ist Ver­trau­ens­sa­che, und da ich damals sehr zufrie­den war, kom­me ich nun wieder.“

„Herr Kerz kann sich in sei­nem aktu­el­len Zustand nur unter Schmer­zen die Schu­he bin­den oder Socken anzie­hen, Bücken ist mehr als pro­ble­ma­tisch. Als die Schmer­zen deut­lich zunah­men, kam er zu uns“, so Dr. Bark­hausen über sei­nen Pati­en­ten. „Wir haben den MAKO©-Roboterarm in der Ver­gan­gen­heit nur für die Knie­en­do­pro­the­tik ein­ge­setzt. In die­sem Jahr tes­ten wir nun den Ersatz des Hüft­ge­lenks mit dem Robo­ter, um dies in Zukunft dau­er­haft in unser Reper­toire zu inte­grie­ren“. Dr. Bark­hausen ist seit März 2019 Dozent für robo­ter­as­sis­tier­te Chir­ur­gie und hat bereits inter­na­tio­nal weit über 100 Chirurg*innen im Umgang mit dem Sys­tem geschult und zer­ti­fi­ziert. Seit 2021 ist das Kli­ni­kum Bie­le­feld ein Hos­pi­ta­ti­ons­zen­trum für robo­ter­as­sis­tier­te Chirurgie.

Der MAKO©-Roboter wird am Kli­ni­kum Bie­le­feld – Mit­te seit 2018 ein­ge­setzt. Damit war das Kli­ni­kum Bie­le­feld das ers­te Kran­ken­haus in NRW und das 5. in Deutsch­land, das den MAKO© ein­setz­te. Mitt­ler­wei­le gibt es 7 MAKO©-Roboterarme in NRW und über 30 in Deutsch­land, welt­weit wur­den bis heu­te über 850.000 Ein­grif­fe mit sei­ner Hil­fe vorgenommen.

Der Robo­ter-Arm ope­riert nicht selbst, son­dern assis­tiert den Operateur*innen bei ihrer Arbeit – dank sei­ner Unter­stüt­zung kön­nen die Ärzt*innen noch prä­zi­ser ope­rie­ren und es geht weni­ger gesun­des Kno­chen­ge­we­be ver­lo­ren. Mit­hil­fe eines CT wird bereits vor der OP ein drei­di­men­sio­na­les Bild vom Gelenk erstellt. Durch die­se 3D-Bil­der wis­sen die Operateur*innen genau, wie die knö­cher­nen Ver­hält­nis­se im Gelenk sind und pla­nen anhand die­ser Infor­ma­tio­nen mil­li­me­ter­ge­nau wie das künst­li­che Gelenk opti­mal ein­ge­setzt und ver­an­kert wer­den kann.

Nach der Ope­ra­ti­on sind die Patient*innen dank der scho­nen­den Metho­de wie­der schnell auf den Bei­nen – das liegt auch an dem „Fast Track“ Kon­zept, das die Ortho­pä­die in Zusam­men­ar­beit mit der Phy­sio­the­ra­pie, der Pfle­ge und der Anäs­the­sie am Kli­ni­kum Bie­le­feld ein­setzt. Mit die­sem Kon­zept wer­den Patient*innen kurz nach der Ope­ra­ti­on mobi­li­siert, sofern es ihr Zustand zulässt. Hier­bei wer­den ver­schie­de­ne Gang­übun­gen gemacht, die zunächst durch die Phy­sio­the­ra­pie beglei­tet und im wei­te­ren Ver­lauf der Gene­sung von dem/​der Patient*in eigen­stän­dig durch­ge­führt wer­den kön­nen. Durch die frü­he Mobi­li­sie­rung kommt es zu weni­ger Kom­pli­ka­tio­nen, gerin­ge­rem Schmerz­mit­tel­be­darf und einer Ver­bes­se­rung des OP-Ergebnisses.

Auch Fried­helm Kerz wird noch am Tag sei­ner Ope­ra­ti­on von Phy­sio­the­ra­peu­tin Uta Knieps nach dem Fast Track Kon­zept mobi­li­siert : „Für uns als Physiotherapeut*innen ist die gewe­be­scho­nen­de Ope­ra­ti­on mit dem MAKO©-System und der anschlie­ßen­de Ein­satz des Fast Track Pro­gramms zur schnel­le­ren Mobi­li­sie­rung der Patient*innen ein ech­ter Gewinn. Die Patient*innen kön­nen bereits am ers­ten Tag wie­der stehen“.

Pati­ent Herr Kerz ist zufrie­den mit dem Ergeb­nis : „Ich bin sehr über­rascht, dass mei­ne Hüf­te schon wie­der voll belast­bar ist. Ich konn­te bereits weni­ge Stun­den nach der Ope­ra­ti­on mit Hil­fe eines Geh­wa­gens auf­ste­hen, und das ganz ohne Schmerzen.“

Auch der Ope­ra­teur Dr. Bark­hausen ist zufrie­den mit dem Aus­gang der 1000. MAKO©-OP am Kli­ni­kum Bie­le­feld : „Die Ope­ra­ti­on ist sehr gut ver­lau­fen. Durch die Unter­stüt­zung des MAKO©-Systems sitzt die Pfan­ne des Hüft­ge­lenks per­fekt. Die Regis­ter­zah­len zei­gen bereits, dass Gelen­ke, die mit Hil­fe von MAKO© ein­ge­setzt wur­den, zu weni­ger Kom­pli­ka­tio­nen füh­ren. Das ist ein gro­ßer Schritt in Rich­tung Qua­li­täts­ver­bes­se­rung und res­sour­cen­scho­nen­der Nachhaltigkeit.“

 

Quel­le : Axel Ditt­mar, Kliniksprecher/​Leiter Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on, Kli­ni­kum Bielefeld
Ori­gi­nal-Con­tent von : Kli­ni­kum Bie­le­feld gem. GmbH, über­mit­telt durch news aktuell

Bild­un­ter­schrift : Die 1000ste OP mit dem Roboterarm
Bildrechte:Klinikum Bie­le­feld gem. GmbH
Fotograf:Klinikum Bielefeld

Print Friendly, PDF & Email