Inflation trifft Bio-Branche hart: Umsatz mit Öko-Kartoffeln eingebrochen – „Kaum noch jemand kauft Bio“

Verband verzeichnet Rückgang von bis zu 50 Prozent – „Kaum noch jemand kauft Bio“

Die Kri­se im Bio-Sek­tor hat die Kar­tof­fel erreicht. Tho­mas Her­ken­rath, Prä­si­dent des Deut­schen Kar­tof­fel­han­dels­ver­ban­des, sag­te der „Neu­en Osna­brü­cker Zei­tung“: „Der Umsatz mit Bio-Kar­tof­feln ist in den zurück­lie­gen­den Wochen um 40 bis 50 Pro­zent ein­ge­bro­chen. Die Kon­su­men­ten spa­ren und grei­fen eher zu preis­wer­ten Alternativen.“

Her­ken­rath kri­ti­sier­te vor die­sem Hin­ter­grund, dass die Bun­des­re­gie­rung an ihren Aus­bau­zie­len für die Öko-Land­wirt­schaft in Deutsch­land fest­hält, bis 2030 den Bio-Anbau auf 30 Pro­zent zu stei­gern. Ange­sichts der aktu­el­len Ent­wick­lung sei das nicht rea­lis­tisch. Her­ken­rath sag­te: „Die Bio-Anbau­flä­che bei Kar­tof­feln wird wei­ter zurück­ge­hen. War­um? Weil kaum noch jemand Bio kauft.“

Nach vor­läu­fi­gen Zah­len des Sta­tis­ti­schen Bun­des­am­tes wur­den in Deutsch­land im ver­gan­ge­nen Jahr 10,3 Mil­lio­nen Ton­nen geern­tet. Die Anbau­flä­che betrug 267.000 Hekt­ar. Etwas mehr als 10.000 Hekt­ar wur­den dabei nach Bio-Vor­ga­ben bewirtschaftet.

Quel­le: Neue Osna­brü­cker Zei­tung, Redaktion
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