Willingen hat mehr als dreimal so viele Ladepunkte als im Bundesdurchschnitt

Weiterer Ausbau für Gäste unerlässlich – insbesondere Niederländer nutzen eMobilität

Wil­lin­gen för­dert die Elek­tro­mo­bi­li­tät. Dass dies Früch­te trägt, ist sta­tis­tisch belegt. Denn im Schnitt kommt in Deutsch­land ein öffent­li­cher Lade­punkt auf 1.218 Ein­woh­ner. In Wil­lin­gen sind es pro Kopf mehr als drei­mal so viele.

68.275 Lade­punk­te für Elek­tro­au­tos gibt es in Deutsch­land. Was viel zu wenig ist, fin­det Tou­ris­mus­di­rek­tor Nor­bert Lopat­ta. Er selbst fährt täg­lich mit einem eAu­to von Kas­sel nach Wil­lin­gen und ist von die­ser Art der Mobi­li­tät voll und ganz überzeugt.

Sein Pkw lädt nach der Fahrt am Besu­cher­zen­trum, bis es wie­der heim­wärts geht. In der Nähe des Rat­hau­ses, am Kur­park, an der Ettels­berg-Kabi­nen­bahn, am K1 Ses­sel­lift, an der Müh­len­kopfschan­ze, am Waken­feld und am Frei­bad Usseln gibt es wei­te­re Lade­mög­lich­kei­ten, ins­ge­samt acht Lade­sta­tio­nen mit jeweils zwei Lade­punk­ten an gern besuch­ten Stand­or­ten, die pri­va­ten sowie hotel­ei­ge­nen Lade­punk­te nicht ein­ge­rech­net. Was auf den ers­ten Blick wenig klingt, ist tat­säch­lich ein hoher Wert. Geht es nach den Wün­schen der Gemein­de, soll die­ser noch stei­gen. Wei­te­re Lade­säu­len sol­len suk­zes­si­ve hin­zu­kom­men. So sind zum Bei­spiel drei Säu­len direkt am Lagu­nen-Erleb­nis­bad geplant. Die­se wer­den auf­ge­stellt, sobald dort die Bau­ar­bei­ten abge­schlos­sen sind.

„Immer mehr Gäs­te rei­sen mit dem eAu­to an“, hat Lopat­ta erfah­ren. „Die Nie­der­län­der sind uns in Sachen eMo­bi­li­tät sogar weit vor­aus. Wenn wir erfolg­reich nie­der­län­di­sche Gäs­te anspre­chen wol­len, kom­men wir um den wei­te­ren Aus­bau des Net­zes gar nicht herum.“

Die Hälf­te aller Lade­punk­te in der Euro­päi­schen Uni­on ver­tei­len sich auf nur zwei Län­der: Deutsch­land und die Nie­der­lan­de. Dabei gibt es in den Nie­der­la­den sogar dop­pelt so vie­le Lade­mög­lich­kei­ten wie in Deutschland.

Die Wil­lin­ger Lade­säu­len sind so plat­ziert, dass Gäs­te sie wäh­rend des Besuchs bei­spiels­wei­se des Bike­parks oder der Eis­sport­hal­le bequem nut­zen kön­nen. Jede ver­fügt über Lade­punk­te mit einer Anschluss­leis­tung von 22 KW. Inner­halb von 2 bis 3 Stun­den sind bis zu 80 Pro­zent der Bat­te­rie­ka­pa­zi­tät „nach­ge­la­den“.

Part­ner der Gemein­de ist der regio­na­le Strom­ver­sor­ger EWF, der die Lade­infra­struk­tur auf­baut und betreibt. Beson­ders kli­ma­freund­lich: In die­sem Netz gibt es aus­schließ­lich EWF Natur­strom aus 100 Pro­zent erneu­er­ba­ren Ener­gien. Die Bezah­lung erfolgt ent­we­der mit einer Lade­kar­te der EWF oder über Lade­kar­ten oder Apps ande­rer Anbie­ter per Roa­ming. Alter­na­tiv ist die Zah­lung per Kre­dit­kar­te möglich.

Foto: Tou­ris­mus­di­rek­tor Nor­berg Lopat­ta an der Lade­säu­le am Besucherzentrum.
Quel­le Text + Bild: Susan­ne Schul­ten, Tou­rist-Infor­ma­ti­on Willingen