Vergiftungsgefahr durch Heiz-Experimente

Viele Menschen wollen Heizkosten sparen, deshalb werden sie in diesem Winter vermehrt mit Kaminen und Öfen heizen
  • Medi­zi­ner, Schorn­stein­fe­ger und Feu­er­wehr emp­feh­len zum Schutz vor Koh­len­mon­oxid-Ver­gif­tun­gen CO-Warn­ge­rä­te in jedem Haushalt
  • Koh­len­mon­oxid (CO) dringt nach­weis­lich durch Wän­de und Decken
  • Wän­de und Möbel geben auch nach dem Lüf­ten CO wie­der ab

In der aktu­el­len Ener­gie­kri­se befürch­ten der Deut­sche Feu­er­wehr­ver­band und das Schorn­stein­fe­ger­hand­werk einen Anstieg von Brän­den und CO-Unfäl­len im Haus­halt. Sie war­nen ein­dring­lich vor Wär­me-Expe­ri­men­ten in Wohn­räu­men und hal­ten genau wie die Inten­siv- und Not­fall­me­di­zi­ner Koh­len­mon­oxid-Warn­ge­rä­te in jedem Haus­halt für sinnvoll.

Impro­vi­sier­te Hei­zun­gen sind lebensgefährlich

„Vie­le Men­schen wol­len Heiz­kos­ten spa­ren, des­halb wer­den sie in die­sem Win­ter ver­mehrt mit Kami­nen und Öfen hei­zen. Beson­ders gefähr­lich wird es, wenn Not­feu­er­stät­ten durch den Ver­brau­cher selbst akti­viert wer­den oder alter­na­ti­ve Heiz­me­tho­den wie brenn­stoff­be­trie­be­ne Gerä­te in Innen­räu­men zum Ein­satz kom­men. Hier besteht Lebens­ge­fahr“, so Andre­as Wal­burg, Vor­stand Pres­se- und Öffent­lich­keits­ar­beit im Bun­des­ver­band des Schorn­stein­fe­ger­hand­werks und emp­fiehlt zum Schutz vor Koh­len­mon­oxid-Ver­gif­tun­gen den Ein­bau von CO-Warnmeldern.

Nur CO-Mel­der war­nen vor der töd­li­chen Gefahr

„Der Mensch selbst kann Koh­len­mon­oxid weder rie­chen, sehen noch schme­cken. Nur tech­ni­sche Sen­so­ren kön­nen das lebens­ge­fähr­li­che Koh­len­mon­oxid in der Raum­luft zuver­läs­sig detek­tie­ren“, erklärt Prof. Dr. Björn Jütt­ner, Spre­cher der Sek­ti­on Hyper­bar­me­di­zin in der Deut­schen Inter­dis­zi­pli­nä­ren Ver­ei­ni­gung für Inten­siv- und Not­fall­me­di­zin (DIVI). Er ergänzt : „Gemäß unse­rer neu­en S2K-Leit­li­nie zur Dia­gnos­tik und The­ra­pie der CO-Ver­gif­tung ist des­halb der Ein­satz von Koh­len­mon­oxid-Warn­mel­dern in jedem Haus­halt sinn­voll.“ CO-Mel­der über­wa­chen per­ma­nent die Umge­bungs­luft in Wohn­räu­men und schla­gen bei gesund­heits­ge­fähr­den­den CO-Kon­zen­tra­tio­nen sofort Alarm.

CO dringt durch Decken und Wände

Beson­ders gefähr­lich : Gif­ti­ges Koh­len­mon­oxid kann nach­weis­lich durch Wän­de, Fuß­bö­den sowie Decken drin­gen und dadurch in Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern Bewoh­ner sämt­li­cher Eta­gen und angren­zen­der Häu­ser in Lebens­ge­fahr brin­gen. Selbst Lüf­ten hilft nicht, um die Gefahr zu ban­nen. Wän­de und Möbel neh­men das Atem­gift auf und geben es nach dem Lüf­ten wie­der an die Umge­bung ab. Einen wirk­sa­men Schutz vor Koh­len­mon­oxid-Ver­gif­tun­gen bie­ten nur CO-Warn­mel­der in den eige­nen vier Wänden.

Über die Initia­ti­ve zur Prä­ven­ti­on von Kohlenmonoxid-Vergiftungen :

Die Initia­ti­ve zur Prä­ven­ti­on von Koh­len­mon­oxid-Ver­gif­tun­gen wur­de im Jahr 2018 gegrün­det. Zu den Mit­glie­dern gehö­ren der Bun­des­ver­band der Ärzt­li­chen Lei­ter Ret­tungs­diens­te (ÄLRD), die Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft Not­ärz­te (BAND), der Deut­sche Feu­er­wehr­ver­band (DFV), der Bun­des­ver­band des Schorn­stein­fe­ger­hand­werks (ZIV), der BHE Bun­des­ver­band Sicher­heits­tech­nik sowie die Net­ze BW und ver­schie­de­ne Her­stel­ler von Kohlenmonoxid-Meldern.

 

Quel­le : Initia­ti­ve zur Prä­ven­ti­on von Koh­len­mon­oxid-Ver­gif­tun­gen „CO macht K.O. – Schüt­ze dich vor Kohlenmonoxid!“
Ori­gi­nal-Con­tent von : Initia­ti­ve zur Prä­ven­ti­on von Koh­len­mon­oxid-Ver­gif­tun­gen, über­mit­telt durch news aktuell

 

Bild­un­ter­schrift : Kamin­ofen im Wohn­zim­mer – CO-Mel­der schützt vor Kohlenmonoxid-Vergiftung

Bild­rech­te : Initia­ti­ve zur Prä­ven­ti­on von Kohlenmonoxid-Vergiftungen
Foto­graf : Mau­ri­zio Gambarini

 

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