EZB-Leitzinserhöhung lässt Konsumentenkredit- & Dispozinssätze weiter steigen

Zinssätze steigen jeden Monat – aber nicht bei jeder Bank im gleichen Maß
  • Kon­su­men­ten­kre­dit-Zins­sät­ze stei­gen jeden Monat – aber nicht bei jeder Bank im glei­chen Maß.
  • Kon­su­men­ten­kre­dit-Zins­satz wird im Bun­des­durch­schnitt in den nächs­ten Mona­ten vor­aus­sicht­lich um die 7‑Pro­zent-Mar­ke her­um liegen.
  • Dis­po: 9 von 20 füh­ren­den Direkt‑, Neo- und über­re­gio­na­len Ban­ken haben Dis­po­zins­sät­ze bereits erhöht.
  • Dis­po­zins­sät­ze könn­ten im Schnitt von 9,43 auf 12 Pro­zent und mehr steigen.

Am 27. Okto­ber 2022 ver­kün­det die Euro­päi­sche Zen­tral­bank (EZB), ob sie den Leit­zins ein drit­tes Mal in die­sem Jahr anhe­ben wird. Bereits jetzt ist abseh­bar, dass die Zins­sät­ze von Dis­po- und Kon­su­men­ten­kre­di­ten dadurch über kurz oder lang vor­aus­sicht­lich wei­ter stei­gen würden.

Kon­su­men­ten­kre­di­te: Zins­sät­ze stei­gen jeden Monat – aber nicht bei jeder Bank im glei­chen Maß

In den letz­ten Mona­ten sind die Zins­sät­ze von Kon­su­men­ten­kre­di­ten im Bun­des­durch­schnitt von Monat zu Monat im Schnitt um rund 3 Pro­zent auf 6,33 Pro­zent im August gestie­gen. (1) „Die Zins­sät­ze von Kon­su­men­ten­kre­di­ten wer­den, auch durch die bereits vor­ge­nom­me­nen Leit­zins­er­hö­hun­gen, in den nächs­ten Mona­ten im Bun­des­durch­schnitt vor­aus­sicht­lich um die 7‑Pro­zent-Mar­ke her­um lie­gen. So viel kos­te­ten Kon­su­men­ten­kre­di­te als der Leit­zins 2011 das letz­te Mal bei 1,25 Pro­zent und dar­über lag. (1) (2) Das heißt jedoch nicht, dass Jede*r 7 Pro­zent Kre­dit­zin­sen zah­len muss. Ban­ken haben schon immer unter­schied­lich hohe Zins­sät­ze für den glei­chen Kre­dit ver­langt. Nun kommt noch hin­zu, dass sie die Zins­sät­ze unter­schied­lich oft, schnell und stark anpas­sen“, sagt Alex­an­der Arto­pé, Geschäfts­füh­rer des Kre­dit­ver­gleichs­por­tals sma­va. Daher emp­fiehlt es sich aktu­ell mehr denn je, die Ange­bo­te mög­lichst vie­ler Ban­ken zu ver­glei­chen. Kre­dit­ver­gleichs­por­ta­le hel­fen, Kre­di­te mit Zins­sät­zen um die 5 Pro­zent her­um und bei sehr guter Boni­tät auch deut­lich dar­un­ter zu fin­den, weil eben nicht alle Ban­ken die Zins­sät­ze gleich oft, schnell und stark anpassen.

Dis­po: 9 von 20 füh­ren­den Direkt‑, Neo- und über­re­gio­na­len Ban­ken haben Dis­po­zins­sät­ze bereits erhöht

„Bis Mai 2022 ver­lang­ten Ban­ken deutsch­land­weit im Schnitt 9,43 Pro­zent Dis­po­zin­sen. (3) Eine Lang­zeit-Erhe­bung des Kre­dit­por­tals sma­va zeigt: 9 von 20 füh­ren­den Direkt‑, Neo- und über­re­gio­na­len Ban­ken haben infol­ge der Leit­zins­er­hö­hun­gen die Zins­sät­ze ihrer Dis­po­kre­di­te bereits erhöht. (4) Es sieht der­zeit so aus, als wenn sich die aktu­ell 5,4 Mil­lio­nen Disponutzer*innen in den nächs­ten Mona­ten auf Dis­po­zins­sät­ze von im Schnitt um die 12 Pro­zent und mehr ein­rich­ten müs­sen. (5) So viel kos­te­ten Dis­po­kre­di­te als der Leit­zins 2011 das letz­te Mal bei 1,25 Pro­zent und dar­über lag (2) (6)“, sagt Alex­an­der Arto­pé, Geschäfts­füh­rer von sma­va. Verbraucherschützer*innen pran­gern die hohen Dis­po­zins­sät­ze seit Jah­ren an. Pas­siert ist bis heu­te nichts. „Wer mehr als 3 Mona­te braucht bis das Kon­to wie­der aus­ge­gli­chen ist, ist gut bera­ten sich eine güns­ti­ge­re Alter­na­ti­ve wie einen Kon­su­men­ten­kre­dit zu suchen. Das betrifft knapp ein Drit­tel der Disponutzer*innen. Sie über­zie­hen ihr Kon­to län­ger als 3 Mona­te, zum Teil sogar mehr als 12 Mona­te“, sagt Alex­an­der Arto­pé. (5)

 

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