Mit den Menschen vor Ort in Kontakt bleiben : Stadt Winterberg hat Dialog vor Ort in Züschen durchgeführt

Wei­te­re drei Dia­lo­ge vor Ort wer­den in die­sem Jahr noch stattfinden

Win­ter­berg. Anre­gun­gen, Ideen und Kri­tik­punk­te der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger als Exper­tin­nen und Ex-per­ten für das eige­ne Dorf noch inten­si­ver in die täg­li­che Arbeit ein­be­zie­hen, dafür hat die Stadt Win­ter­berg im ver­gan­ge­nen Jahr die „Dia­lo­ge vor Ort“ durch­ge­führt. Die­se erfolg­rei­che Form der Bür­ger­be­tei­li­gung führt die Stadt Win­ter­berg wei­ter fort. „Der Bür­ger­dia­log in Züschen war eine run­de Sache : sach­lich, fair und ein reger Aus­tausch zu den unter­schied­lichs­ten The­men“, so Bür­ger­meis­ter Micha­el Beckmann.

Nach­dem der Dia­log vor Ort in Züschen im ver­gan­ge­nen Jahr noch digi­tal statt­fin­den muss­te, hat der Aus­tausch in die­sem Jahr per­sön­lich im Rah­men einer Dorf­ver­samm­lung im Haus des Gas­tes in Züschen statt­ge­fun­den. Gemein­sam mit Orts­vor­ste­her Joa­chim Reu­ter war Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck-mann in den Vor­mit­tags­stun­den vor Ort in Züschen unter­wegs und hat sich eini­ge Stel­len mit Hand­lungs­be­darf angeschaut.

Am Abend hat das Lei­tungs­team der Stadt Win­ter­berg, zu dem die Fach­be­reichs­lei­ter, der All­ge­mei­ne Ver­tre­ter und die Betriebs­lei­ter gehö­ren, sich dann mit rd. 40 Züsche­rin­nen und Züschern aus­ge­tauscht. „Zu Beginn haben wir über die Umset­zungs­fort­schrit­te zu The­men und Pro­jek­te aus dem ver­gan­ge­nen Jahr infor­miert. So hat der Bau­hof unter ande­rem das Gehölz am Kan­zel­weg zurück­ge­schnit­ten und die Trep­pe mit Gelän­der erneu­ert oder den Zaun Rich­tung Kir­che erneu­ert. Bei man­chen The­men haben die Züsche­rin­nen und Züscher kräf­tig mit­an­ge­packt, z.B. beim Gelän­der an der Brü­cke des Nuh­n­etal­parks. Hier hat der Bau­hof das Mate­ri­al zur Ver­fü­gung gestellt und die angren­zen­den Grund­stücks­ei­gen­tü­mer haben dann das Gelän­der in Eigen­leis­tung erneu­ert“, berich­tet Rabea Kap­pen, Pro­jekt­ko­or­di­na­to­rin der Stadt Winterberg.

Die Züsche­rin­nen und Züscher hat­ten zu unter­schied­lichs­ten The­men, z.B. zum Pfle­ge­zu­stand des Tret­be­ckens, Stra­ßen­sa­nie­run­gen oder zur Ver­kehrs­be­las­tung auf der B480, Fra­gen und Anre­gun­gen, die wäh­rend der Dorf­ver­samm­lung gleich von dem Lei­tungs­team beant­wor­tet wer­den konn­ten. Auch die zweck­frem­de Nut­zung von Immo­bi­li­en als Feri­en­häu­ser wur­de ange­spro­chen. „Das The­ma ist ein Dau­er­bren­ner in unse­rer Stadt. Grund­sätz­lich regeln bau­recht­li­che Vor­ga­ben in den ein­zel­nen Berei­chen, ob eine Feri­en­haus­nut­zung zuläs­sig ist oder nicht. Wir haben mit dem Hoch­sauer­land­kreis ein Ver­fah-ren abge­stimmt, wie wir mit den Fäl­len umge­hen, bei denen uns gemel­det wird, dass dort eine Immo­bi­lie als Feri­en­haus genutzt wird, aber dies recht­lich gar nicht erlaubt ist.

Hier bedarf es immer einer Ein­zel­fall­prü­fung. Wenn uns ein Objekt gemel­det wird, prü­fen wir zunächst, ob dort eine Feri­en­haus­nut­zung zuläs­sig ist. Wenn das nicht der Fall ist, prü­fen wir über die Beher­ber­gungs­por­ta­le und unse­ren Außen­dienst, ob und wie die Immo­bi­lie als Feri­en­haus genutzt wird. Anschlie­ßend wird der Fall dann an den Hoch­sauer­land­kreis gemel­det, der dann den Eigen­tü­mer anschreibt, anhört und gege­be­nen-falls wei­te­re Maß­nah­men ergreift“, so Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann. „Dane­ben greift natür­lich auch noch das all­ge­mei­ne Ord­nungs­recht, soll­ten zum Bei­spiel Ruhe­stö­run­gen auf­tre­ten“, so der zu-stän­di­ge Fach­be­reichs­lei­ter Joa­chim Sögtrop.

Ver­kehrs­si­tua­ti­on auf der B 236 muss ver­bes­sert werden 

Auch die Ver­kehrs­be­las­tung auf der B 236 war an die­sem Abend ein The­ma. „Die Ver­kehrs­be­las­tung auf der Bun­des­stra­ße B 236 und der B480 ist in den ver­gan­ge­nen Jah­ren erheb­lich gestie­gen und be-las­tet vor allem die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in den Orts­durch­fahr­ten mit Lärm und Abga­sen. Des­we­gen müs­sen nun drin­gend Optio­nen und Ent­las­tun­gen erreicht wer­den“, so Bür­ger­meis­ter Micha­el Beckmann.

„Es ist damit zu rech­nen, gera­de wenn die Orts­um­ge­hung Mar­burg – Fran­ken­berg fer­tig gestellt sein wird, dass der Ver­kehr auf die­ser Nord-/Süd-Ver­bin­dung wei­ter zuneh­men wird. Daher brau­chen wir gute Lösun­gen für unse­re Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, damit der Ver­kehr erträg­li­cher wird. Eini­ge Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die direkt an der Bun­des­stra­ße woh­nen, haben gar den Ein­druck, dass die LKW direkt durch deren Küche fah­ren“, so Beck­mann wei­ter. Und da die Städ­te vom Auto­bah­nen­de Ols­berg bis zur Lan­des­gren­ze bei Hal­len­berg alle die glei­che Her­aus­for­de­rung haben, soll das The­ma jetzt mit gebün­del­ten Kräf­ten ange­gan­gen wer­den. Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann hat sich jetzt mit sei­nen Kol­le­gen aus Hal­len­berg und Ols­berg zusam­men­ge­tan, um jetzt gemein­sam auf­zu­tre­ten. Gemein­sam wol­len die drei Städ­te Win­ter­berg, Hal­len­berg und Ols­berg die Ver­kehrs­pro­ble­ma­tik auf die Bun­des­ebe­ne bringen.

Wind­kraft – neu­es Gesetz ver­än­dert Rahmenbedingungen 

In Züschen sind der­zeit eini­ge Pro­jekt­wick­ler unter­wegs, um sich Flä­chen zu sichern, auf denen Wind-kraft­an­la­gen gebaut wer­den könn­ten. „Aktu­ell haben wir als Kom­mu­nen noch die Pla­nungs­ho­heit. Die Flä­che in Züschen ist in unse­rer der­zei­ti­gen Kon­zen­tra­ti­ons­pla­nung nicht vor­ge­se­hen. Durch das neue Wind-an-Land-Gesetz des Bun­des kön­nen die Städ­te und Gemein­den zukünf­tig nicht mehr steu­ernd in die Pla­nung ein­grei­fen, da es uns als Stadt dann nicht mehr mög­lich ist, so genann­te Kon­zen­tra­ti­ons­zo­nen für den Bau von Wind­rä­dern ent­wi­ckeln zu kön­nen. Zukünf­tig wer­den im Regio­nal­plan ent­spre­chen­de Flä­chen aus­ge­wie­sen. Für die Flä­che in Züschen bedeu­tet dies, dass hier abzu­war­ten bleibt, ob die Flä­che in den Regio­nal­plan auf­ge­nom­men wird. Bis dahin gilt für alle Pro­jekt die aktu­el­le Rechts­la­ge“, so Bür­ger­meis­ter Micha­el Beckmann.

Ter­mi­ne der nächs­ten Dia­lo­ge vor Ort 

Und auch die Pla­nun­gen für die nächs­ten Dia­lo­ge vor Ort lau­fen bereits. Am 02.11.2022 wird das For-mat in Moll­sei­fen fort­ge­führt sowie am 07.11.2022 in Grö­ne­bach. „Auch hier freu­en wir uns auf die Ideen, Vor­schlä­ge und Kri­ti­ken der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger“, sagt Bür­ger­meis­ter Micha­el Beckmann.

 

Quel­le Text + Bild : Der Bür­ger­meis­ter gez. i.A. Rabea Kap­pen
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