Jede Sekunde landen in Deutschland 571 kg Lebensmittel in der Tonne – Statt wegwerfen – weitergeben !

Statt Lebensmittel wegwerfen – weitergeben  – Offener Brief und Unterschriftenaktion an Bundesministerien

„Das Weg­wer­fen von Lebens­mit­teln soll­te teu­rer sein als das Wei­ter­ge­ben. Das Wei­ter­ge­ben soll­te selbst­ver­ständ­lich sein. Doch jede Sekun­de lan­den in Deutsch­land 571 kg Lebens­mit­tel in der Ton­ne. Unge­fähr ein Drit­tel davon fällt in der Gas­tro­no­mie und dem Lebens­mit­tel­han­del an. Durch das Weg­wer­fen von Lebens­mit­teln ver­schwen­den wir rund 25 Pro­zent der Erträ­ge der land­wirt­schaft­lich genutz­ten Flä­che in Deutsch­land. Die Kli­ma- und Umwelt­schä­den sind enorm. Und nicht zuletzt ist es eine huma­ni­tä­re Kata­stro­phe – gera­de jetzt bei der vor­han­de­nen Kos­ten­spi­ra­le für alle Men­schen.“ Dies stellt der Vor­stand der Evan­ge­li­schen Frau­en­hil­fe in West­fa­len e.V. (EFHiW) in einem Offe­nen Brief an ver­schie­de­ne Bun­des­mi­nis­te­ri­en fest. Er hat die­sen am 5. Sep­tem­ber 2022 in sei­ner Sit­zung verabschiedet.

Statt Lebens­mit­tel weg­zu­wer­fen for­dert der Ver­band, Lebens­mit­tel weiterzugeben.

Für die Errei­chung des Ziels 12.3 der Agen­da 2030 für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung, die Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung bis 2030 zu hal­bie­ren, bestehe ent­lang der gesam­ten Wert­schöp­fungs­ket­te drin­gen­der Hand­lungs­be­darf. Daher for­dert die EFHiW von den Bun­des­mi­nis­te­ri­en die Umsatz­steu­er­be­frei­ung von Lebens­mit­tel­spen­den, den Abbau bestehen­der recht­li­cher Hür­den bei der Spen­de von Lebens­mit­teln, Anpas­sun­gen des Min­dest­halt­bar­keits­da­tums, die Inten­si­vie­rung von Auf­klä­rungs­maß­nah­men für Verbraucher*innen zur Bedeu­tung des Min­dest­halt­bar­keits­da­tums, die Ver­an­ke­rung von Ernäh­rungs­bil­dung in den Lehr­plä­nen aller Schul­for­men in allen Bun­des­län­dern sowie die Prü­fung, ob eine deut­sche Vari­an­te der gesetz­li­chen Rege­lung in Ita­li­en, das „Gute Sama­ri­ter Gesetz“, zeit­nah umsetz­bar ist.

Der Offe­ne Brief wur­de an Bun­des­land­wirt­schafts­mi­nis­ter Cem Özd­emir, Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­ter Robert Habeck, Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Lind­ner und Bun­des­bil­dungs­mi­nis­te­rin Bet­ti­na Stark-Watz­in­ger ver­schickt. Er wird zudem den Mit­glie­dern als Unter­schrif­ten­kam­pa­gne zur Ver­fü­gung gestellt, um den For­de­run­gen Nach­druck zu verleihen.

 

Quel­le : Manue­la Beck­h­ei­er, Mate­ri­al­dienst & Ser­vice, Evan­ge­li­sche Frau­en­hil­fe in West­fa­len, Soest

Foto­credits Ado­be­Stock 257643252 / Brilon-totallokal

 

Print Friendly, PDF & Email