Trendwende erforderlich : Deutsche vernachlässigen regelmäßige Gesundheits-Check-ups

Immer weniger Deutsche nehmen den sogenannten Gesundheits-Check-up in Anspruch, den Hausarztpraxen deutschlandweit als kostenlose Kassenleistung alle drei Jahre für Versicherte ab 35 Jahre anbieten

 

– Immer weni­ger Deut­sche neh­men Gesund­heits-Check-ups in Anspruch

– Regel­mä­ßi­ge Gesund­heits­un­ter­su­chun­gen kön­nen dazu bei­tra­gen, sich opti­mal auf mög­li­che Infek­ti­ons­wel­len vorzubereiten

– Der Gesund­heits-Check-up soll­te auch dafür genutzt wer­den, den Impf­sta­tus auf feh­len­de Imp­fun­gen wie z. B. gegen Gür­tel­ro­se über­prü­fen zu lassen

 

Seit Beginn der Coro­na-Pan­de­mie ver­stärkt sich ein besorg­nis­er­re­gen­der Trend : Immer weni­ger Deut­sche neh­men den soge­nann­ten Gesund­heits-Check-up in Anspruch, den Haus­arzt­pra­xen deutsch­land­weit als kos­ten­lo­se Kas­sen­leis­tung alle drei Jah­re für Ver­si­cher­te ab 35 Jah­re anbie­ten. So ver­zeich­net die AOK Nord­west bereits seit 2016 einen kon­ti­nu­ier­li­chen Rück­gang an Check-ups : Wäh­rend die Inan­spruch­nah­me inter­nen Aus­wer­tun­gen zufol­ge im Jahr 2016 noch bei 24,4 % lag, waren es 2019 20,7 % und 2020 nur noch 12,9 %.1 Auch aktu­el­le Zah­len der Kran­ken­kas­se BKK VBU zei­gen, dass sich im Ver­gleich zu 2018 im Jahr 2020 rund 40 Pro­zent weni­ger Män­ner und Frau­en durch­che­cken ließen.2 Umfra­ge­er­geb­nis­se des Gemein­schafts­pro­jekts COS­MO, an dem unter ande­rem das Robert Koch Insti­tut und die Bun­des­zen­tra­le für gesund­heit­li­che Auf­klä­rung (BzgA) betei­ligt sind, zeu­gen eben­falls von einem beschleu­nig­ten Abwärtstrend.3 „Wir stel­len schon seit eini­gen Jah­ren fest, dass die Zah­len kon­ti­nu­ier­lich abneh­men – und mit Beginn der Coro­na-Pan­de­mie wur­de die Scheu vor Arzt­be­su­chen noch grö­ßer. Doch Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen kön­nen dabei hel­fen, eine Erkran­kung früh­zei­tig zu ent­de­cken und etwa­ige Impflü­cken zu schlie­ßen ; sie soll­ten des­halb auch in Zei­ten der Pan­de­mie unbe­dingt wahr­ge­nom­men wer­den“, erklärt dazu Dr. Johan­nes Hain, Seni­or Medi­cal Advi­sor bei GSK.

 

Kran­ken­kas­sen über­neh­men regel­mä­ßi­gen Gesund­heits-Check-up für alle ab 35 Jahren

Gesetz­lich Ver­si­cher­te ab 35 Jah­ren haben in Deutsch­land alle drei Jah­re Anspruch auf einen regel­mä­ßi­gen Gesund­heits-Check-up, der von der Kran­ken­kas­se bezahlt wird.4 Er dient unter ande­rem der Früh­erken­nung und Prä­ven­ti­on von bestimm­ten Erkran­kun­gen. Dabei erfasst der Haus­arzt zunächst das Risi­ko­pro­fil und fragt bestimm­te Vor­er­kran­kun­gen, All­er­gien und den jewei­li­gen Lebens­stil ab. Es folgt ein kör­per­li­cher Rund­um-Check, bei dem unter ande­rem der Blut­druck gemes­sen, das Herz abge­hört und der Impf­sta­tus über­prüft wird. So kann schnell fest­ge­stellt wer­den, ob wich­ti­ge Vor­sor­ge­maß­nah­men wie bei­spiels­wei­se eine Imp­fung gegen Pneu­mo­kok­ken oder Gür­tel­ro­se nach­ge­holt wer­den sollten.

 

Mit der rich­ti­gen Gesund­heits­vor­sor­ge auf die nächs­te Infek­ti­ons­sai­son vorbereiten

Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen sind für Senio­ren** beson­ders essen­ti­ell, da der Kör­per mit dem Alter schwä­cher und anfäl­li­ger wird. Mit Blick auf den Herbst ist es daher emp­feh­lens­wert, den Gesund­heits-Check-up zeit­nah in Anspruch zu neh­men, um mit best­mög­li­chem Schutz in die neue Infek­ti­ons­sai­son zu star­ten. Denn nicht nur das nass­kal­te Wet­ter wird unser Immun­sys­tem wie jedes Jahr auf die Pro­be stel­len, son­dern die­sen Herbst und Win­ter ist auch mit einer wei­te­ren aku­ten Bedro­hung durch COVID-19 zu rechnen.

Aber nicht nur Imp­fun­gen gegen Atem­wegs­er­kran­kun­gen wie Influ­en­za, Pneu­mo­kok­ken, Per­tus­sis und COVID-19 sind wich­tig : Was vie­le nicht wis­sen : Eine Coro­na-Erkran­kung kann auch das Gür­tel­ro­se-Risi­ko erhöhen.5 So bele­gen neue Stu­di­en­ergeb­nis­se, dass eine Coro­na-Infek­ti­on das Risi­ko für Gür­tel­ro­se bei Men­schen über 50 Jah­ren um etwa 15 % erhöht – Fach­leu­ten zufol­ge des­halb, weil es durch die Coro­na-Viren zu einer vor­über­ge­hen­den Schä­di­gung der Immun­zel­len kommt.5 Frau­en sind häu­fi­ger betrof­fen als Män­ner und ein schwe­rer COVID-19-Ver­lauf mit sta­tio­nä­rem Auf­ent­halt erhöht das Gür­tel­ro­se-Risi­ko sogar um 21 %.5 Emp­feh­lens­wert zur Ver­mei­dung einer Gür­tel­ro­se ist eine bestehen­de Schutz­wir­kung bereits vor einer Coro­na-Erkran­kung. Nut­zen Sie das Ange­bot des Gesund­heits-Check-ups und spre­chen Sie bei die­ser Gele­gen­heit mit Ihrer Ärz­tin oder Ihrem Arzt auch über Ihre Vor­sor­ge­mög­lich­kei­ten bei Gürtelrose.

 

Über Gür­tel­ro­se

Gür­tel­ro­se tritt als Haut­krank­heit in Erschei­nung, ist aber eine Infek­ti­ons­krank­heit, die durch die Reak­ti­vie­rung des Wind­po­cken­erre­gers aus­ge­löst wird. Mehr als 95 Pro­zent der Per­so­nen ab 60 Jah­ren hat­ten bereits Wind­po­cken und tra­gen dadurch das Virus in sich.7 Eine von drei Per­so­nen erkrankt im Lau­fe des Lebens an Gürtelrose.8 Zum einen neh­men die Abwehr­kräf­te im Alter ab, wodurch eine Reak­ti­vie­rung wahr­schein­li­cher wird. Zum ande­ren ste­cken sich Betrof­fe­ne nicht an, son­dern haben den Erre­ger bereits im Kör­per und die­ser kann bei einer Schwä­chung des Immun­sys­tems (z. B. durch Stress, COVID-19-Erkran­kung) wie­der akti­viert wer­den. Bei der Reak­ti­vie­rung des Virus wan­dern die zuvor inak­ti­ven Erre­ger aus den Ner­ven­kno­ten ent­lang der Ner­ven­fa­sern bis zu deren Enden an der Haut­ober­flä­che. Dort ent­ste­hen als Reak­ti­on die cha­rak­te­ris­ti­schen Bläs­chen, die sich gür­tel- oder band­för­mig um den Kör­per legen. Häu­fig ist nur eine Kör­per­hälf­te betrof­fen. Da das Virus über die Ner­ven­bah­nen zur Haut „wan­dert“, tre­ten häu­fig noch vor Auf­tre­ten der typi­schen Bläs­chen star­ke, „ein­schie­ßen­de“ Schmer­zen auf. Wei­te­re Sym­pto­me sind bei­spiels­wei­se Abge­schla­gen­heit, Erschöp­fung und teil­wei­se über Mona­te anhal­ten­de, stark bren­nen­de bis ste­chen­de Ner­ven­schmer­zen. Bis zu 30 Pro­zent der Betrof­fe­nen haben mit Kom­pli­ka­tio­nen und Lang­zeit­fol­gen zu kämpfen.9 Manch­mal dau­ert dies meh­re­re Mona­te, in ande­ren Fäl­len kön­nen die Schmer­zen ein Leben lang anhal­ten. Dane­ben kann Gür­tel­ro­se auch zu Seh­stö­run­gen, einem voll­stän­di­gen Seh- und Hör­ver­lust sowie in sel­te­nen Fäl­len auch zu Schlag­an­fäl­len und Herz­in­fark­ten führen.9

 

Quel­le : Dr. Gui­do Her­manns, Lei­ter Unternehmenskommunikation
San­dra Hofer, von der Kuh­len Kom­mu­ni­ka­ti­on GmbH

Ori­gi­nal-Con­tent von : Gla­x­oS­mit­h­Kli­ne GmbH & Co. KG, über­mit­telt durch news aktuell

 

Foto­credits : Ado­be­Stock 333073773 – Brilon-Totallokal

 

 

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