Hautkrebs-Screening im Hochsauerlandkreis wieder mehr genutzt – Negativ-Trend gestoppt

Trotz der jetzt steigenden Zahlen bleibt die Entwicklung besorgniserregend. Bei der Hautkrebs-Früherkennung ist noch viel Luft nach oben

 

Das Haut­krebs-Scree­ning wird im Hoch­sauer­land­kreis wie­der mehr genutzt, ist aber immer noch auf einem sehr gerin­gen Niveau. Der Nega­tiv­trend wur­de damit gestoppt. Das belegt eine aktu­el­le Aus­wer­tung der AOK Nord­West. Danach gin­gen im ver­gan­ge­nen Jahr 13,8 Pro­zent der AOK-Ver­si­cher­ten im Hoch­sauer­land­kreis zur ärzt­li­chen Früh­erken­nung von Haut­krebs­er­kran­kun­gen, in 2020 waren es ledig­lich 10,7 Pro­zent. Der Anteil der Frau­en lag mit 54,7 Pro­zent höher als der der Män­ner (45,3 Pro­zent). „Trotz der jetzt stei­gen­den Zah­len bleibt die Ent­wick­lung besorg­nis­er­re­gend. Denn bei der Haut­krebs-Früh­erken­nung ist noch viel Luft nach oben. Die Teil­nah­me­ra­ten sind wei­ter­hin zu gering“, sagt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schneider.

 

Dabei ist es wich­tig, Haut­krebs so schnell wie mög­lich zu behan­deln : Denn Haut­krebs ist fast immer heil­bar, wenn er recht­zei­tig erkannt wird. „Wir raten dazu, unbe­dingt die kos­ten­frei­en Ange­bo­te der gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen zur Haut­krebs-Früh­erken­nung zu nut­zen“, so Schnei­der. Durch das Haut­krebs-Scree­ning ist es mög­lich, bereits Früh­sta­di­en von Haut­krebs zu erken­nen. Das ist umso wich­ti­ger, da Haut­krebs zunächst kei­ne Beschwer­den ver­ur­sacht. Das Haut­krebs-Scree­ning ist eine rein visu­el­le Unter­su­chung der gesam­ten Haut. Der Arzt sucht dabei den Kör­per von Kopf bis Fuß auf ver­däch­ti­ge Pig­ment­merk­ma­le ab wie zum Bei­spiel Mut­ter­ma­le, Leber­fle­cken oder Alters­fle­cken. Da die Haut so gut zugäng­lich ist wie kein ande­res mensch­li­ches Organ, sind die ver­schie­de­nen Krebs­ar­ten bereits im Früh­sta­di­um gut zu finden.

 

Die gefähr­lichs­te Haut­krebs­art ist der schwar­ze Haut­krebs (Mali­gnes Mela­nom). Aber auch die hel­len Haut­krebs­ar­ten (Basal­zell­kar­zi­nom und Sta­chel­zell­kar­zi­nom) soll­ten mög­lichst früh­zei­tig behan­delt wer­den, denn dann ist die Krank­heit fast voll­stän­dig heil­bar. „Es ist wich­tig, die Chan­ce der frü­hen Dia­gnos­tik zu nut­zen“, rät Schnei­der. Das Haut­krebs-Scree­ning über­neh­men die gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen alle zwei Jah­re für ihre Ver­si­cher­ten vom 35. Geburts­tag an. Die AOK Nord­West bie­tet ihren Ver­si­cher­ten als Mehr­leis­tung das Haut­krebs-Scree­ning bereits im Alter von 20 Jah­ren an.

 

Größ­ter Risi­ko­fak­tor für Haut­krebs ist zu viel und zu star­ke UV-Strah­lung. Daher soll­te im Frei­en immer an aus­rei­chen­den Son­nen­schutz durch Son­nen­cremes mit UV-A- und UV‑B Fil­ter mit Licht­schutz­fak­tor (min­des­tens LSF 30) oder Son­nen­schutz­klei­dung gedacht werden.

 

Mehr Infor­ma­tio­nen zum The­ma Haut­krebs und zur Früh­erken­nung gibt es unter www​.aok​.de/nw, Rubrik Leis­tun­gen & Services.

 

Quel­le : Jörg Lewe, AOK Nord­West, Die Gesundheitskasse

Bild : Bei der Haut­krebs-Früh­erken­nung ist noch viel Luft nach oben / Foto : AOK/​hfr.

 

 

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