Erneuter Warnstreik bei der Hessischen Landesbahn

Seit gestern Morgen,wird in Hessen wieder gestreikt

win­ter­berg-total­lo­kal: EVG: Die Eisen­bahn- und Ver­kehrs­ge­werk­schaft (EVG) ruft bei der Hes­si­schen Lan­des­bahn (HLB) zu einem wei­te­ren Warn­streik auf. Die­ser wird am Frei­tag­mor­gen, den 15. Juli 2022, um 05:00 Uhr begin­nen. Hin­ter­grund sind die wei­ter­hin sto­cken­den Tarifverhandlungen.

„Die Geschäfts­füh­rung der HLB glaubt schein­bar, die berech­tig­ten Inter­es­sen der Beschäf­tig­ten igno­rie­ren zu kön­nen. Also legen wir noch eine Schip­pe drauf – uns bleibt kei­ne ande­re Wahl.“, so der Lei­ter der EVG-Geschäfts­stel­le Frank­furt, Alex­an­der Beichel.

Die For­de­run­gen der EVG sei­en legi­tim: „Wir for­dern, dass unse­re Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen das ver­die­nen, was in der Bran­che üblich ist. Dazu müs­sen die Löh­ne bei der HLB um min­des­tens 6,8 Pro­zent ange­ho­ben wer­den. Hier­zu ist die HLB aber wei­ter­hin nicht bereit“, kri­ti­siert Alex­an­der Bei­chel. Der Arbeit­ge­ber HLB ori­en­tie­re sich statt­des­sen an einem nied­ri­ge­ren Tarif­ab­schluss, der mit einer ande­ren Gewerk­schaft abge­schlos­sen wur­de, so Beichel.

Auch wei­te­re bran­chen­üb­li­che For­de­run­gen der EVG, wie zum Bei­spiel ein wei­te­res Wahl­mo­dell – bei dem die Beschäf­tig­ten selbst wäh­len kön­nen, ob sie mehr Geld oder mehr Urlaub wol­len – leh­ne die HLB-Füh­rung ab. Auch stel­le sich die HLB gegen die Mög­lich­keit, künf­tig Leis­tun­gen aus dem Fonds „Woh­nen und Mobi­li­tät“ zu nutzen.

„In vie­len ande­ren Unter­neh­men, in denen wir Tarif­ver­trä­ge abschlie­ßen, sind die­se Leis­tun­gen schon längst selbst­ver­ständ­lich, des­halb wol­len wir sie nun auch bei der Hes­si­schen Lan­des­bahn durch­set­zen. Unse­re Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen sol­len hier nicht schlech­ter gestellt wer­den“, erklär­te Beichel.

„Mit ihrem gemein­sa­men Warn­streik, der zeit­gleich an nahe­zu allen HLB-Stand­or­ten durch­ge­führt wird, unter­strei­chen die Beschäf­tig­ten, dass sie bereit sind, für ihre For­de­run­gen zu kämp­fen. Wir bedau­ern, dass dar­un­ter die Rei­sen­den zu lei­den haben. Der Geschäfts­lei­tung soll­te dar­an gele­gen sein, eine Lösung des Tarif­kon­flikts am Ver­hand­lungs­tisch zu errei­chen“, mach­te Alex­an­der Bei­chel deut­lich. Wei­te­re Arbeits­kämp­fe könn­ten sonst nicht aus­ge­schlos­sen werden.

 

Foto­credits: EVG

Quel­le: Eisen­bahn- und Ver­kehrs­ge­werk­schaft (EVG)