Ausschuss der NRW-Kreise warnt vor Engpässen im Jugendbereich

Integration von Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine und Fachkräftemangel

win­ter­berg-total­lo­kal : Düsseldorf/​HSK : Der Jugend­aus­schuss des Land­kreis­tags NRW hat sich mit der Inte­gra­ti­on von Kin­dern aus der Ukrai­ne befasst. Gro­ße Sor­gen berei­ten den kom­mu­na­len Fach­leu­ten die Eng­päs­se in der Kin­der­ta­ges­be­treu­ung und ande­ren Berei­chen des Jugend- und Sozialwesens.

Mehr als 130.000 Kriegs­ver­trie­be­ne aus der Ukrai­ne haben inzwi­schen Zuflucht in Nord­rhein-West­fa­len gefun­den. Der größ­te Teil davon sind Frau­en und Kin­der. In der heu­ti­gen Sit­zung des Jugend­aus­schus­ses des Land­kreis­tags NRW (LKT NRW) befass­ten sich die Fach­leu­te der Krei­se daher mit drin­gen­den Fra­gen zur Ver­sor­gung und Inte­gra­ti­on gera­de der jun­gen Geflüch­te­ten vor Ort. „Nach der Unter­brin­gung und ers­ten Ver­sor­gung muss jetzt die Inte­gra­ti­on der Kin­der und Jugend­li­chen vor­an­ge­trie­ben wer­den“, sag­te der Aus­schuss­vor­sit­zen­de, Land­rat Dr. Chris­ti­an Schul­ze Pel­len­ga­hr (Kreis Coes­feld). Vie­le hät­ten bereits einen Kita- oder Schul­platz erhalten.

Doch die Auf­nah­me der jun­gen Geflüch­te­ten in Kita und Schu­le stellt die Kom­mu­nen auch vor Her­aus­for­de­run­gen. Sor­ge berei­te­te dem Fach­gre­mi­um, dass es wegen des ohne­hin gro­ßen Per­so­nal­man­gels und feh­len­der Räum­lich­kei­ten vie­ler­orts zu Eng­päs­sen in der Kin­der­ta­ges­be­treu­ung kom­men könnte.

Bekannt­lich sind auf dem Arbeits­markt päd­ago­gi­sche Fach­kräf­te kaum vor­han­den. Vor allem die neu­en Anfor­de­run­gen im Bereich des Kin­der­schut­zes, Kita- und Ganz­tags­aus­bau sowie in vie­len wei­te­ren Sek­to­ren stel­len die Arbeit­ge­be­rin­nen und Arbeit­ge­ber im Jugend- und Sozi­al­be­reich ganz all­ge­mein vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen bei der Suche nach geeig­ne­tem Personal.

„Wir sehen die neue Lan­des­re­gie­rung – von wem auch immer sie gebil­det wird – in der Pflicht, dafür Sor­ge zu tra­gen, dass das auf­grund zahl­rei­cher Geset­zes­än­de­run­gen in den ver­gan­ge­nen Jah­ren nun not­wen­di­ge Per­so­nal auch ver­füg­bar wird. Hier­zu müs­sen schnell neue Kon­zep­te ent­wi­ckelt, Aus­bil­dungs­ka­pa­zi­tä­ten geschaf­fen sowie Prü­fungs- und Stu­di­en­ord­nun­gen ange­passt wer­den. Auch unkon­ven­tio­nel­le Wege, wie etwa die Umschu­lung von Per­so­nen, die schon vie­le Jah­re im Berufs­le­ben ste­hen, denen aber gewis­se Vor­aus­set­zun­gen feh­len, müs­sen beschrit­ten wer­den“, beton­te Dr. Schul­ze Pel­len­ga­hr. So fehlt es bei­spiels­wei­se im Rah­men der pra­xis­in­te­grier­ten Aus­bil­dung zur Kin­der­pfle­ge­rin bzw. Kin­der­pfle­ger an nöti­gen Aus­bil­dungs­stel­len in den ent­spre­chen­den Einrichtungen.

Quel­le : Land­kreis­tag Nordrhein-Westfalen

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