Hoffnung verbreiten

Ausgerechnet „Zukunftsplan : Hoffnung“ lautet das Motto des diesjährigen Weltgebetstags (WGT)

win­ter­berg-total­lo­kal : Soest/​Westfalen : Aus­ge­rech­net „Zukunfts­plan : Hoff­nung“ lau­tet das Mot­to des dies­jäh­ri­gen Welt­ge­bets­tags (WGT), der aus Eng­land, Wales und Nord­ir­land kommt. In Zei­ten einer Pan­de­mie, die nebst Krie­gen, Kli­ma­wan­del und Flucht­dra­men die Welt in Atem hält, befas­sen sich christ­li­che Frau­en von den bri­ti­schen Inseln mit der Zukunft. „Wie kön­nen wir in die­sen Zei­ten über­haupt an so etwas Ver­rück­tes wie „Hoff­nung“ den­ken?“ – mag man fra­gen. „Wir kön­nen, und wie!“ – Clau­dia Mon­ta­nus, WGT-Beauf­trag­te der Evan­ge­li­schen Frau­en­hil­fe in West­fa­len, und ihr Team nicken über­zeugt. „Genau um das „Wie“ geht es – und das fin­den wir gemein­sam heraus.“

Die drei Län­der mit gemein­sa­mem WGT-Komi­tee bil­den zusam­men mit Schott­land das Ver­ei­nig­te König­reich. Sie sind Teil der Bri­ti­schen Inseln. Schott­land und Irland haben his­to­risch bedingt eige­ne WGT-Komitees.

Im Lau­fe der Jahr­hun­der­te sind Men­schen aus allen Erd­tei­len – aus eige­nem Antrieb oder wegen Ver­fol­gung im Hei­mat­land. „Heu­te“, so schrei­ben die Frau­en in der Got­tes­dienst­ord­nung, „haben wir in unse­rem Land eine mul­ti­eth­ni­sche, mul­ti­kul­tu­rel­le und mul­ti­re­li­giö­se Gesell­schaft. Eng­land, Wales und Nord­ir­land sind stolz auf die­se Vielfalt.“

Stolz sind die Ver­fas­se­rin­nen nicht auf ihre bedeu­ten­de Rol­le im Kolo­nia­lis­mus und im Skla­ven­han­del. Kri­tisch sehen sie den Aus­tritt aus der EU, der für gro­ße Unsi­cher­heit sorgt. Auf­flam­men­de Kon­flik­te zwi­schen Men­schen der iri­schen und nord­iri­schen vor­mals wei­chen Gren­ze berei­ten Angst vor erneu­ten Bür­ger­krie­gen. „Die Kluft zwi­schen Arm und Reich und die Gewalt gegen Frau­en erschreckt zutiefst!“, stellt Mon­ta­nus klar.

Mit­ten hin­ein leuch­tet das Mot­to „Zukunfts­plan : Hoff­nung“. Die­sen Plan Got­tes beschreibt der Pro­phet Jere­mia in einem Brief (Jer 29,11): „Ich will euch Zukunft und Hoff­nung geben.“ „Es geht dar­um, das Unbe­que­me zunächst anzu­neh­men, um dann ins Han­deln zu kom­men und Zukunft zu bau­en“, so fasst eine Teil­neh­me­rin der Vor­be­rei­tungs­ta­gun­gen das Ergeb­nis der Grup­pen­ar­beit zum Bibel­text zusammen.

Die drei Stu­die­ren­den, die im Rah­men eines Lehr­auf­trags bei den Soes­ter WGT-Werk­stät­ten teil­neh­men, sind begeis­tert dabei, kon­zi­pie­ren For­ma­te, den WGT zu fei­ern, und äußern am Schluss : „Es war echt eine hel­le Freu­de, mit Ihnen die­sen Tag zu erle­ben!“  Auf die Fra­ge, was ihr am bes­ten gefiel, ant­wor­tet eine Stu­den­tin : „Die Infor­ma­tio­nen, das Mit­ein­an­der-Pla­nen, die Metho­den­viel­falt. Vor allem : die vie­len tol­len Frauen!“

Jedes Jahr befasst sich der WGT mit der Lebens­si­tua­ti­on von Frau­en eines ande­ren Lan­des. Am 1. Frei­tag im März wird der Tag welt­weit in über 100 Län­dern gefei­ert. Die Evan­ge­li­sche Frau­en­hil­fe in West­fa­len enga­giert sich seit Jahr­zehn­ten für die öku­me­ni­sche Basis­be­we­gung und ist regio­na­le Koordinations‑, Infor­ma­ti­ons- und Vor­be­rei­tungs­stel­le für den WGT. Die enorm hohe Kol­lek­te im ver­gan­ge­nen Jahr von über 3 Mio. Euro bun­des­weit beflü­gelt die vie­len ehren­amt­li­chen Frau­en : „Jetzt erst recht ! Got­tes Zukunfts­plan Hoff­nung. Für unse­re Welt. Mit uns.“

Bild : Segens­bänd­chen in Akti­on : Frau­en der Soes­ter WGT-Werk­stät­ten ver­bin­den sich mit­ein­an­der über die bun­ten Segens­bän­der mit den Frau­en aus Eng­land, Wales und Nordirland.

Foto­credits : © EFHiW

Quel­le : Evan­ge­li­sche Frau­en­hil­fe in West­fa­len e.V.

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