NRW-Landräte beraten über Corona-Lage

NRW-Kreise : Jetzt Voraussetzungen für Impf-Offensive schaffen

win­ter­berg-total­lo­kal : Düs­sel­dorf : Die Krei­se in NRW mobi­li­sie­ren noch­mals ihre Res­sour­cen, um das Imp­fen zu beschleu­ni­gen. Um die vom desi­gnier­ten Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz ange­kün­dig­te Impf-Offen­si­ve bis Weih­nach­ten umzu­set­zen, müs­sen Bund und Land jetzt die Vor­aus­set­zun­gen schaffen.

Die Coro­na-Ent­wick­lung in den ver­gan­ge­nen Tagen und Wochen hat deut­lich vor Augen geführt, dass ein umfas­sen­der Impf­schutz der Bevöl­ke­rung ent­schei­dend in der Pan­de­mie-Bekämp­fung ist. Daher sprach sich der Vor­stand des Land­kreis­tags NRW in sei­ner jüngs­ten Sit­zung dafür aus, die Impf­kam­pa­gne mit allen zur Ver­fü­gung ste­hen­den Res­sour­cen vor­an­zu­trei­ben : „Die Impf­quo­te muss stei­gen und die Auf­frisch­imp­fun­gen müs­sen mas­siv beschleu­nigt wer­den“, beton­te der Vor­sit­zen­de des Land­kreis­tags NRW, Land­rat Tho­mas Hen­de­le (Kreis Mettmann).

Die NRW-Krei­se for­der­ten daher Bund und Land auf, die Vor­aus­set­zun­gen zu schaf­fen, um die vom desi­gnier­ten Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz ange­kün­dig­te Impf-Offen­si­ve mit ins­ge­samt 30 Mil­lio­nen Erst‑, Zweit- und Dritt­imp­fun­gen bis Weih­nach­ten umset­zen zu kön­nen. „Die NRW-Krei­se NRW bie­ten seit Mona­ten mobi­le Impf­an­ge­bo­te an und haben ange­sichts der kri­ti­schen Lage ihre Kapa­zi­tä­ten noch­mals mas­siv aus­ge­wei­tet“, beton­te Hen­de­le. Neben zusätz­li­chen mobi­len Ange­bo­ten hät­ten die NRW-Krei­se zen­tra­le und dezen­tra­le sta­tio­nä­re Impf­stel­len vor Ort eröff­net, um bei den Auf­frisch­imp­fun­gen die nie­der­ge­las­se­nen Ärz­te, die die­se Auf­ga­be eigent­lich allei­ne über­neh­men woll­ten, zu unter­stüt­zen und das Tem­po zu erhö­hen. „Wir erwar­ten vom Land eine voll­um­fäng­li­che Refi­nan­zie­rung der kom­mu­na­len Impf­an­ge­bo­te“, for­der­te Hendele.

Um das Ziel der Impf-Offen­si­ve zu errei­chen, müss­ten zudem alle per­so­nel­len Res­sour­cen mobi­li­siert wer­den, die zur Ver­fü­gung stün­den : „Für die Impf-Offen­si­ve müs­sen wei­te­re medi­zi­ni­schen Berufs­grup­pen mit ein­be­zo­gen wer­den kön­nen“, unter­strich Hen­de­le. Nicht nur Apo­the­kern und Zahn­ärz­ten, son­dern auch wei­te­ren Berufs­grup­pen aus dem medi­zi­ni­schen Bereich müs­se die Betei­li­gung an der Impf­kam­pa­gne eröff­net werden.

Auch sei­en die Auf­ga­ben der Gesund­heits­äm­ter neu zu prio­ri­sie­ren : „Wir müs­sen uns per­so­nell viel stär­ker auf die Impf­kam­pa­gne kon­zen­trie­ren kön­nen. Des­halb muss die Kon­takt­nach­ver­fol­gung auf die vul­ner­ablen Berei­che fokus­siert wer­den.“ Die gene­rel­le Kon­takt­nach­ver­fol­gung habe kei­nen wesent­li­chen Effekt bei der Pan­de­mie­be­kämp­fung und tra­ge kaum dazu bei, Infek­ti­ons­ket­ten zu unter­bre­chen. Das Land müs­se hier die vom Robert-Koch-Insti­tut (RKI) gesetz­ten Spiel­räu­me aus­schöp­fen und sich soweit erfor­der­lich für eine Ände­rung der RKI-Vor­ga­ben engagieren.

Wenn über­dies der Impf­stoff für die Fünf- bis Elf­jäh­ri­gen bereits ab Mit­te Dezem­ber bereit­ste­he, müss­ten auch hier die Vor­be­rei­tun­gen beschleu­nigt wer­den : „Wer sei­ne Kin­der imp­fen las­sen möch­te, soll­te auch zügig ein Impf­an­ge­bot erhal­ten“, sag­te Hen­de­le. Die Lan­des­re­gie­rung müs­se alle nöti­gen Vor­be­rei­tun­gen bis zum Zeit­punkt der Lie­fe­rung der ers­ten Impf­stoff­kon­tin­gen­te für die Fünf- bis Elf­jäh­ri­gen abge­schlos­sen haben. Hier sehe man auch das NRW-Schul­mi­nis­te­ri­um in der Pflicht.

Quel­le : Land­kreis­tag Nordrhein-Westfalen

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