NABU : Weltklimakonferenz muss Ambitionen, Geld und gute Regeln liefern

Krüger : Starkes Signal aus den Koalitionsverhandlungen wichtig für den internationalen Klimaschutz

win­ter­berg-total­lo­kal : Anläss­lich der kom­men­de Woche star­ten­den Welt­kli­ma­kon­fe­renz der Ver­ein­ten Natio­nen kom­men­tiert NABU-Prä­si­dent Jörg-Andre­as Krü­ger : „End­lich kommt die inter­na­tio­na­le Kli­ma­de­bat­te nach der Pau­se im Pan­de­mie­jahr wie­der in Fahrt. In Glas­gow müs­sen drin­gend die Kli­ma­schutz­am­bi­tio­nen gestei­gert wer­den. Nur durch deut­lich erhöh­te natio­na­le Kli­ma­schutz­plä­ne aller Ver­trags­staa­ten kann das 1,5 Grad-Limit noch ein­ge­hal­ten wer­den. Deutsch­land muss mit einem guten Bei­spiel vor­an­ge­hen : Ein ambi­tio­nier­tes Kli­ma­schutz-Sofort­pro­gramm der kom­men­den Ampel­ko­ali­ti­on wäre ein wich­ti­ges Auf­bruchs­si­gnal an die Staa­ten­ge­mein­schaft. Außer­dem muss es end­lich eine Eini­gung über die Han­dels­me­cha­nis­men von Treib­haus­ga­sen geben.“

Arti­kel 6 des Pari­ser Kli­ma­ab­kom­mens regelt die­se. Nun ist es wich­tig, dass Schlupf­lö­cher und Dop­pel­zäh­lun­gen beim Han­del von Emis­si­ons­zer­ti­fi­ka­ten aus­ge­schlos­sen wer­den. Das Abkom­men sieht außer­dem vor, dass alle Finanz­mit­tel­flüs­se in Ein­klang mit den Kli­ma­zie­len gebracht wer­den. Die Welt­kli­ma­kon­fe­renz muss sich auf ambi­tio­nier­te Zie­le ver­stän­di­gen, Inves­ti­tio­nen umzulenken.

Dar­über hin­aus sind wei­te­re Anstren­gun­gen nötig. „Deutsch­land muss genau­so wie alle ande­ren rei­chen Län­der mehr finan­zi­el­le Mit­tel für Kli­ma­schutz, Kli­ma­an­pas­sung und Kli­ma­schä­den zur Ver­fü­gung stel­len“, so Jörg-Andre­as Krü­ger weiter.

„Unse­re Lebens­grund­la­gen wer­den aber nicht nur durch die Kli­ma­kri­se bedroht. Das Arten­ster­ben und der Ver­lust der bio­lo­gi­schen Viel­falt haben längst eben­so bedroh­li­che Aus­ma­ße ange­nom­men. Die­se Welt­kli­ma­kon­fe­renz muss es schaf­fen, für die Kli­ma- und Natur­kri­se gemein­sa­me Lösun­gen anzu­bie­ten. Denn Natur­schutz ist schon heu­te zwin­gend not­wen­dig, um Koh­le­stof­fe zu bin­den, zur Anpas­sung und zur Stär­kung der Wider­stands­fä­hig­keit gegen die Kli­ma­kri­se“, fügt NABU-Kli­ma­ex­per­te Sebas­ti­an Scholz hinzu.

Mit mehr als 820.000 Mit­glie­dern und För­dern­den ist der 1899 gegrün­de­te NABU der ältes­te und mit­glie­der­stärks­te Umwelt­ver­band Deutsch­lands. Der NABU enga­giert sich für den Erhalt der Lebens­raum- und Arten­viel­falt, den Kli­ma­schutz sowie die Nach­hal­tig­keit der Land‑, Wald- und Was­ser­wirt­schaft. Zu den zen­tra­len NABU-Anlie­gen gehö­ren auch die Ver­mitt­lung von Natur­er­leb­nis­sen und die För­de­rung natur­kund­li­cher Kenntnisse.

Mehr Infos : www​.nabu​.de/​w​i​r​-​u​e​b​e​r​-​uns

Quel­le : NABU

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