Gelobtes Fest seit 1636 als Gemeinschaftsaufgabe

„Gott einen Platz in Herzen und Häusern geben“

win­ter­berg-total­lo­kal : Mede­bach : Mede­bach fei­ert das Gelob­te Fest 2021 im har­mo­ni­schen Mit­ein­an­der der  kom­mu­nal­po­li­ti­schen Gre­mi­en, der ört­li­chen Ver­ei­ne und der Kirchengemeinde.

Weit vor­aus­schau­end haben die Ver­ant­wort­li­chen an Aller­hei­li­gen 1636 mit die­sem Gelüb­de und dem Inne­hal­ten an die­sem beson­de­ren Tag beab­sich­tigt, zukünf­tig allen Scha­den von den Nach­kömm­lin­gen und der Stadt abzu­wen­den. Das bezeugt das schrift­lich ver­fass­te Gelüb­de, dass seit 1981 der amtie­ren­de Bür­ger­meis­ter, jetzt Bür­ger­meis­ter Tho­mas Gro­sche, im tra­di­tio­nel­len Wort­laut wäh­rend der Hei­li­gen Mes­se vorträgt.
Auch in die­sem Jahr ste­hen die Bür­ger der Stadt mit ihren unter­schied­li­chen Auf­ga­ben in Ver­ei­nen und Gre­mi­en ein für das besie­gel­te öffent­li­che Bekennt­nis „Gott einen Tag des Jah­res in beson­de­rer Wei­se zu weihen.“

Fest­pre­di­ger Pas­tor Nor­bert Abe­ler nimmt die Ziel­set­zung des gelob­ten Mede­ba­cher Fest­ta­ges auf und deu­tet sie aus : „Im Zen­trum des Gelob­tes Fes­tes steht der am Kreuz erhöh­te Herr : Gott soll einen Platz in unse­ren Her­zen und in unse­ren Häu­sern haben.“  Er brach­te es mit dem Bibel­wort auf den Punkt : „Wenn nicht der Herr die Stadt bewacht, der Wäch­ter umsonst wacht“.

Am Altar und in der Pro­zes­si­on ste­hen die Ver­tre­ter der Ver­ei­ne mit dem Haupt-zele­bran­ten Pfar­rer Dr. Achim Fun­der zusam­men. Das wür­di­ge Hoch­amt in der fest­lich geschmück­ten Pfarr­kir­che fei­er­ten Dechant Bernd Con­ze aus Kor­bach, Pater Fried­rich Emde aus der Hei­mat­ge­mein­de Mede­bach sowie Pas­tor Nor­bert Abe­ler und Vikar Jijo Pidi­yath mit. Von den Nach­bar­or­ten betei­ligt sich die Gemein­de Hil­lers­hau­sen an die­sem Lobe­tag. Hil­lers­hau­sen gehör­te damals zu Kur­köln und hat­te auch im 17. Jahr­hun­dert beson­ders schwe­re Lei­den zu ertragen.

Die musi­ka­li­sche Atmo­sphä­re in dem Fest­hoch­amt zu den Orgel­klän­gen mit Vor­sän­gern war ein­ma­lig und ging den Betei­lig­ten in vie­len Bei­trä­gen „unter die Haut“.

Coro­nabe­dingt und auf Abstand fan­den die Mit­glie­der der ört­li­chen Ver­ein Platz in der Pfarr­kir­che St. Peter und Paul. Zahl­rei­che Bür­ger waren auf dem vor­ge­la­ger­ten Markt­platz der Stadt über moder­ne Video­tech­nik mit der Hei­li­ge Mes­se ver­bun­den. Bei  guter Bild- und Ton­qua­li­tät fühl­ten sich die Gläu­bi­gen sehr nahe in die wür­de­vol­le Fei­er der Pfarr­kir­che ein­ge­bun­den. Die anschlie­ßen­de Pro­zes­si­on umrun­det den städ­ti­schen Wohn­be­reich, der häuft im 17. Jahr­hun­dert durch Brand zer­stört wur­de. Möge die­ses aktu­ell erleb­te Gemein­schafts­ge­fühl und das har­mo­ni­sche Mit­ein­an­der der Bür­ger der Stadt auch im Sin­ne der Unter­zeich­ner des Gelüb­des noch wei­ter ein­träch­tig und fried­voll im All­tag der Men­schen wirken.

Bild : Gelob­tes Fest 2021 in der Pfarr­kir­che St. Peter und Paul Mede­bach, Pries­ter und Ver­ei­ne ver­eint am Altar

Quel­le : Bea­te Clement-Klütsch

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