Gesetz zur Stärkung von Betriebsräten beschlossen

Heute hat der Deutsche Bundestag das Betriebsrätemodernisierungsgesetz verabschiedet.

win­ter­berg-total­lo­kal : Es erleich­tert die Grün­dung von Betriebs­rä­ten und sorgt für einen bes­se­ren Kün­di­gungs­schutz für enga­gier­te Beschäf­tig­te. Außer­dem wer­den Mit­be­stim­mungs­rech­te aus­ge­wei­tet und die digi­ta­le Betriebs­rats­ar­beit geregelt.

Der hei­mi­sche SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und Frak­ti­ons­vi­ze, Dirk Wie­se und sei­ne Kol­le­gin, Kers­tin Tack, arbeits­markt- und sozi­al­po­li­ti­sche Spre­che­rin erklä­ren dazu :

“Wo Betriebs­rä­te gemein­sam mit Gewerk­schaf­ten arbei­ten, sind die Arbeits­plät­ze siche­rer, die Arbeits­be­din­gun­gen bes­ser und die Löh­ne höher. Den­noch muss die Grün­dung eines Betriebs­rats oft hart erkämpft wer­den, auch gegen­über dem Arbeit­ge­ber. Des­we­gen stärkt und ver­ein­facht die SPD-Frak­ti­on im Bun­des­tag die Grün­dung und die Wah­len von Betriebs­rä­ten mit die­sem Gesetz.

Das ver­ein­fach­te Wahl­ver­fah­ren, wel­ches schnel­ler geht und bei dem weni­ger For­ma­li­tä­ten beach­tet wer­den müs­sen, kann künf­tig in Betrie­ben mit bis zu 200 Beschäf­tig­ten ange­wen­det wer­den. Bis­her war es nur bei bis zu 100 Beschäf­tig­ten mög­lich. Damit machen wir Wah­len ein­fa­cher und lösen Ängs­te, feh­ler­freie Wah­len abzuhalten.

Die SPD-Frak­ti­on im Bun­des­tag stärkt Betriebs­rä­te und die­je­ni­gen, die einen Betriebs­rat grün­den wol­len, durch einen Kün­di­gungs­schutz, der bereits greift, bevor die ers­ten Ein­la­dun­gen zur Betriebs­rats­wahl ver­schickt wer­den. Denn oft war schon die Initia­ti­ve einer Betriebs­rats­grün­dung ein Kün­di­gungs­grund. Wir wol­len mehr Betriebs­rä­te und Mit­be­stim­mung in Deutsch­land und des­we­gen schüt­zen wir genau die­se Grup­pe – und das von Anfang an.”

Mit MdB Bernd Rüt­zel, dem zustän­di­gen Bericht­erstat­ter ergänzt Dirk Wiese :
“Dar­über hin­aus ist es der SPD-Frak­ti­on im Bun­des­tag gelun­gen, in den Ver­hand­lun­gen den Schutz der Unfall­ver­si­che­rung aus­zu­wei­ten. Der Schutz gilt nun auch bei der mobi­len Arbeit für pri­vat ver­an­lass­te Wege wäh­rend der Arbeits­zeit. Künf­tig sind Beschäf­tig­te im Home­of­fice auch ver­si­chert, wenn sie wie im Büro in die Küche gehen, um sich einen Kaf­fee zu machen oder ein Glas Was­ser zu holen.

Auch der Hin- und Rück­weg zu Kin­der­be­treu­ungs­ein­rich­tun­gen ist bei Tätig­keit im Home­of­fice nun geschützt. Damit schlie­ßen wir eine Ver­si­che­rungs­lü­cke, die Beschäf­tig­te im Home­of­fice schlech­ter gestellt hat als ihre Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen in der Arbeits­stät­te. Es ist rich­tig und wich­tig, dass die­se Unter­schei­dung vor dem Hin­ter­grund der zuneh­men­den Bedeu­tung mobi­ler Arbeits­for­men vor­bei ist.”

Foto­credits : @ Mar­co Urban

Quel­le : Dirk Wie­se, MdB

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