Weg frei für erste Freizeitangebote : Skifahren, Wildpark- und Museumsbesuche

Willinger Gastronomen und Gastgeber enttäuscht : Keine Planungssicherheit

win­ter­berg-total­lo­kal : Nach den Beschlüs­sen der Bun­des­re­gie­rung hat nun auch das Land Hes­sen einen Vier-Stu­fen­plan prä­sen­tiert, der Locke­run­gen in Aus­sicht stellt. Das Ski­ge­biet öff­net, Eis­hal­le und Wild­park dür­fen es eben­falls. Ein paar ers­te Attrak­tio­nen kön­nen die Wil­lin­ger Tages­gäs­ten somit bie­ten. Doch Gas­tro­no­mie und Hotel­le­rie ver­mis­sen nach wie vor siche­re Perspektiven.

Auf allen Sport­an­la­gen in Hes­sen soll unter Ein­hal­tung der Kon­takt­re­geln wie­der Sport betrie­ben wer­den kön­nen. Auch für Brei­ten­sport hat die Lan­des­re­gie­rung den Weg frei gemacht. So star­tet das Ski­ge­biet Wil­lin­gen am Mon­tag, 8. März, in eine ver­spä­te­te Sai­son. Genug Schnee, um den Gäs­ten noch ein paar Win­ter­sport­ta­ge bie­ten zu kön­nen, ist vor­han­den. Unter stren­gen Hygie­ne­auf­la­gen und mit Vor­ab­bu­chung online ist täg­lich am Köh­ler­ha­gen K1, Son­nen­lift, dem Ritz­ha­gen sowie der Dorf­wie­se geöff­net. Zwei Ses­sel­bah­nen, zwei Schlepp­lif­te sowie die För­der­bän­der sind geöff­net. Ski­fah­rer kön­nen zudem zwi­schen K1- und Son­nen­lift den prä­pa­rier­ten Ver­bin­dungs­lift nut­zen. Rodel­mög­lich­kei­ten bie­ten sich direkt an der Dorf­wie­se. Die Betrei­ber hof­fen auf min­des­tens zwei bis drei Wochen Win­ter­sport. Doch nicht nur das. Mit der aktu­el­len Erlaub­nis scheint auch der Weg frei, um nach der Ski­sai­son mög­lichst direkt den Bike­park­be­trieb auf­neh­men zu können.

Auch die Wil­lin­ger Eis­hal­le am Besu­cher­zen­trum nimmt am Mon­tag ihren Betrieb wie­der auf. Die bedach­te und gut durch­lüf­te­te Anla­ge bie­tet Kin­dern und Erwach­se­nen dann ein will­kom­me­nes Frei­zeit­ver­gnü­gen. Klar ist auch, dass bei Inzi­den­zen unter 100 Muse­en, Zoos und Tier­parks unter Ein­hal­tung der Kon­takt­re­geln öff­nen dür­fen. Dar­un­ter fällt bei­spiels­wei­se der Wild- und Frei­zeit­park, der Aben­teu­er­spiel­platz auf dem Ettels­berg oder Ange­bo­te wie das Curio­se­um. Ob die­se öff­nen dür­fen und dies in der aktu­el­len Situa­ti­on auch wol­len, will die Tou­rist-Infor­ma­ti­on Wil­lin­gen sobald wie mög­lich in Erfah­rung bringen.

Für den Ein­zel­han­del lie­fert die aktu­el­le Ver­ord­nung eben­falls kla­re Richt­li­ni­en. Geschäf­te dür­fen mit Ter­min­shop­ping die Türen öff­nen und pro 40 Qua­drat­me­ter einen Kun­den empfangen.

Gas­tro­no­men dür­fen Ter­ras­sen und sons­ti­ge Außen­be­rei­che hin­ge­gen frü­hes­tens ab dem 22. März öff­nen, bei Inzi­den­zen unter 100 aller­dings nur mit vor­he­ri­ger Ter­min­bu­chung. Dies hält Arndt Brü­ne vom Wer­be­ver­ein „Akti­ves Wil­lin­gen e.V.“ für unrea­lis­tisch. „Ohne vor­he­ri­ge Anmel­dung dür­fen wir erst ab Inzi­den­zen unter 50 öff­nen. Ob das ein­trifft, weiß nie­mand. Und das kann sich auch schnell wie­der ändern.“ Um die Betrie­be nach so lan­ger Zeit wie­der hoch­zu­fah­ren, wer­de eine siche­re Per­spek­ti­ve und ein zeit­li­cher Vor­lauf benö­tigt. „Mit­ar­bei­ter müs­sen bereit­ste­hen, Läger gefüllt wer­den und auch die Lie­fe­ran­ten müs­sen sich erst wie­der auf den anrol­len­den Betrieb ein­stel­len.“ Wer gro­ße Außen­flä­che habe, wer­de öff­nen, doch Außen­gas­tro­no­mie sei gera­de zur aktu­el­len Jah­res­zeit auf­grund des Wet­ters eine höchst unsi­che­re Sache.

Auch das Beher­ber­gungs­ge­wer­be sieht aktu­ell noch kein Licht am Ende des Tun­nels. Ent­spre­chend groß ist die Ent­täu­schung. „Die Gast­ge­ber haben alles getan, hal­ten sich an alle Regeln und sind offen für alle Schutz­maß­nah­men“, erklärt Tou­ris­mus­di­rek­tor Nor­bert Lopat­ta. Rei­sen ins Aus­land sei­en mög­lich – und hin­sicht­lich Infek­ti­on deut­lich unsi­che­rer als der Auf­ent­halt bei deut­schen Gastgebern.

Eine Ent­schei­dung über Gast­ge­ber und Ver­an­stal­tun­gen sieht der Stu­fen­plan erst nach dem 22. März vor. „Die aktu­el­len Locke­run­gen sind ein ers­ter, klei­ner Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung“, betont Lopat­ta. „Aber um wirt­schaft­lich arbei­ten zu kön­nen und unse­ren Gäs­ten etwas bie­ten zu kön­nen, brau­chen die Betrie­be deut­lich mehr Sicher­heit und mehr Spielraum.“

Quel­le : Susan­ne Schul­ten  – Tou­rist-Infor­ma­ti­on Willingen

Print Friendly, PDF & Email