Straßenbaubeitrag abschaffen und damit Bürokratie vermeiden

Bericht des Kommunalministeriums bestätigt Unzulänglichkeit der KAG-Reform und Förderrichtlinie

win­ter­berg-total­lo­kal : 65 Mil­lio­nen Euro jähr­lich stellt das Land Nord­rhein-West­fa­len den Kom­mu­nen seit dem ver­gan­ge­nen Jahr zur Ver­fü­gung, damit sie die Bür­ger bei den Stra­ßen­bau­bei­trä­gen um die Hälf­te ent­las­ten kön­nen. Zwi­schen Sep­tem­ber und Ende Dezem­ber 2020 wur­den ins­ge­samt 130 Anträ­ge mit einem Volu­men von rund 4,5 Mil­lio­nen Euro an das Land gestellt, so ein Bericht des Kom­mu­nal­mi­nis­te­ri­ums. Davon sei­en bis Jah­res­en­de 124 Anträ­ge mit einem Volu­men in Höhe von rund 3,5 Mil­lio­nen Euro bewil­ligt worden.

„Der bemer­kens­wert nied­ri­ge Mit­tel­ab­fluss bestä­tigt unse­re The­se, dass das Land Nord­rhein-West­fa­len es sich durch­aus hät­te erlau­ben kön­nen, den Stra­ßen­bau­bei­trag voll­stän­dig abzu­schaf­fen und die Bei­trags­zah­ler nach­hal­tig zu ent­las­ten“, sagt Rik Stein­heu­er, Vor­sit­zen­der des Bun­des der Steu­er­zah­ler Nord­rhein-West­fa­len (BdSt NRW). Der Ver­band hat­te 2019 bei einer Volks­in­itia­ti­ve zur Abschaf­fung des Stra­ßen­bau­bei­trags fast 500.000 Unter­schrif­ten beim Land­tag eingereicht.

„Es gibt zudem immer noch kei­ne gesi­cher­ten Zah­len dazu, wie teu­er der Büro­kra­tie­auf­wand für die Erhe­bung des Stra­ßen­bau­bei­trags bei den Anlie­gern und für die Bean­tra­gung der För­der­mit­tel beim Land die Kom­mu­nen zu ste­hen kommt“, kri­ti­siert Stein­heu­er. Vie­le ande­re Bun­des­län­der haben den Stra­ßen­bau­bei­trag unter ande­rem des­halb abge­schafft, weil sei­ne Erhe­bung so auf­wen­dig ist, dass unter dem Strich für die Kom­mu­nen kaum etwas übrig bleibt. Er appel­liert ein­dring­lich an die Lan­des­re­gie­rung : „Wenn Sie es ernst mei­nen mit der Ent­las­tung der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger bei den Wohn­kos­ten und dem Abbau von Büro­kra­tie, dann schaf­fen Sie den Stra­ßen­bau­bei­trag end­lich ab. Jetzt wäre ein rich­ti­ger Zeit­punkt, um dies ohne gro­ßen Gesichts­ver­lust hinzubekommen.“

Foto­credits : Bund der Steu­er­zah­ler NRW

Quel­le : Bund der Steu­er­zah­ler NRW

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