Zukunftsfähiges Fundament, hochmotivierte Belegschaft und der Appell an die Politik

Antrittsbesuch von Michael Beckmann im St. Franziskus-Hospital Winterberg/​ Intensiver Dialog mit Pflegekräften und Ärzten / Neuer Leiter für Geriatrie

win­ter­berg-total­lo­kal : Anläss­lich des offi­zi­el­len Antritts­be­suchs von Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag war­te­te der Geschäfts­füh­rer des St. Fran­zis­kus-Hos­pi­tal Win­ter­berg, Andre­as Pul­ver, mit einer freu­di­gen Neu­ig­keit auf. Vor­aus­sicht­lich bereits Mit­te März wird der neue Lei­ter der Ger­ia­trie sei­nen Dienst antre­ten. „Die Ver­trags­un­ter­la­gen sind fer­tig und müs­sen jetzt nur noch unter­schrie­ben wer­den“, so Pul­ver. Es gäbe­so­gar schon ers­te Anfra­gen für die Behand­lung von ger­ia­tri­schen Pati­en­ten, so dass die Arbeit der Abtei­lung sehr zeit­nah wie­der auf­ge­nom­men wer­den könnte.Nach die­sem erfreu­li­chen Ein­stie­ger­hielt Micha­el Beck­mann inin­ten­si­ven Gesprä­chen mit der Pfle­ge­dienst­lei­tung, der Mit­ar­bei­ter­ver­tre­tung sowie den Chef­ärz­ten einen detail­lier­ten Ein­blick in dieaktuellenArbeitsbedingungen.

Kla­re Bot­schaft : Haus ist unver­zicht­bar für Grund-und Regel­ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung in der Region

Deut­lich wurdein dem offe­nen Aus­tausch, dass das Win­ter­ber­ger Kran­ken­haus über ein zukunfts­fä­hi­ges Fun­da­ment sowie über eine Beleg­schaft ver­fügt, die ger­ne und hoch­mo­ti­viert jeden Tag zur Arbeit kommt, sich aber eine kla­re Zukunfts­per­spek­ti­ve wünscht. Win­ter­bergs Bür­ger­meis­ter beton­te, sich wei­ter auf allen Ebe­nen für den Erhalt des St. Fran­zis­kus-Hos­pi­tal ein­zu­set­zen. Einig­keit herrscht ein den Gesprä­chen auch dar­über, dass das Win­ter­ber­ger Kran­ken­haus auch zukünf­tig für die medi­zi­ni­sche Grund ‑und Regel­ver­sor­gung in der Regi­on unver­zicht­bar und ein ent­schei­den­der Bau­stein ist.

„Die Insol­venz, unse­re unge­wis­se Zukunft und die Pan­de­mie kos­ten uns viel Kraft und Ner­ven. Aber wir sind opti­mis­tisch, dass wir die­se für uns alle schwie­ri­ge Situa­ti­on meis­tern wer­den”, so beschrieb Pfle­ge­dienst­lei­te­rin Ulri­ke Berken­kopf die aktu­el­le Situa­ti­on und Stim­mungs­la­ge bei den­Pfle­ge­kräf­ten. Die Neu­be­set­zung der ger­ia­tri­schen Lei­tung sei in die­sem Zusam­men­hang ein wich­ti­ges Signal für die Beleg­schaft und für die Patienten.Auch beim­Nach­wuchs ist das Win­ter­ber­ger Haus durch­aus gefragt.„Ende Juli 2021 endet ein Examens­kurs von ange­hen­den Gesund­heits-und Krankenpfleger/​innen. Eini­ge Schü­le­rin­nen und Schü­ler hät­ten bereits Inter­es­se bekun­det, nach ihrer Aus­bil­dung in Win­ter­berg zu arbei­ten“, sag­te Berkenkopf.Teilweise gro­ßes Unver­ständ­nis bestehe bei vie­len Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen ange­sichts des Umstan­des, dass im St. Fran­zis­kus-Hos­pi­tal „zu 98 Pro­zent­Co­vid-Pati­en­ten behan­delt wer­den müs­sen, die nicht aus Win­ter­berg kommen.“Hier wür­de man sich ein grö­ße­res Enga­ge­ment auch einer benach­bar­ten Kli­nik, die sich auch zum Coro­na­zen­trum Hoch­sauer­land Süd/​Ost bekannt hat, wünschen.

Beck­mann kün­digt Grün­dung eines Arbeits­krei­ses Kran­ken­hau­es auf Ebe­ne des Stadt­ra­tes an

Beim The­ma Coro­na nahm Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann erfreut zur Kennt­nis, dass mitt­ler­wei­le Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der Prio­ri­sie­rungs­grup­pe I durch­ge­impft sind. Ende nächs­ter Woche wird mit der 1. Imp­fung der Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter aus der Grup­pe II begonnen.

Im wei­te­ren Ver­lauf sei­nes mehr­stün­di­gen Besuchs traf sich Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann auch mit eini­gen Ver­tre­tern der Mit­ar­bei­ter­ver­tre­tung (MAV). Rena­te Brink­mann, Horst Dell­ori und Glo­ria Trip­pe bestä­tig­ten, dass es inner­halb der Beleg­schaft das gro­ße Bedürf­nis gebe, zu wis­sen, ob und wie es mit dem Kran­ken­haus wei­ter­geht. Das Enga­ge­ment und der Durch­hal­te­wil­len sei­en trotz aller Wid­rig­kei­ten unge­bro­chen. „Unse­re Moti­va­ti­on ist extrem groß, aber natür­lich brau­chen wir auch eine Per­spek­ti­ve”, sag­ten sie. In die­sem Zusam­men­hang über­reich­te die MAV Micha­el Beck­mann ein Schrei­ben mit dem drin­gen­den Appell, sich auf allen poli­ti­schen Ebe­nen im Kreis, im Bund und im Land für den Erhalt des Kran­ken­hau­ses und eine dies­be­züg­lich zügi­ge Lösung ein­zu­set­zen. Auch ein kon­kre­ter Appell an die Bun­des­re­gie­rung sei hier wün­schens­wert. Micha­el Beck­mann infor­mier­te die Arbeit­neh­mer­ver­tre­ter dar­über, dass er im Stadt­rat die Grün­dung eines Arbeits­krei­ses Kran­ken­hau­se­sauf den Weg brin­gen wird und den Apell der MAV ver­le­sen wird. „Ich kann so bes­ser gewähr­leis­ten, dass die Mit­glie­der des Stadt­ra­te­sen­ger und vor allem zeit­na­her infor­miert wer­den können.“

Ärzt­li­cher Direk­tor : „Wir sind per­so­nell und ope­ra­tiv auf einem sehr guten Weg!“

Auch das anschlie­ßen­de Gespräch mit vier lei­ten­den Ärz­ten des St. Fran­zis­kus-Hos­pi­tal ver­lief offen und kon­struk­tiv. Stell­ver­tre­tend für sei­ne Kol­le­gen sag­te der Ärzt­li­che Direk­tor Dr. Ami­ra­ga Ami­ri (Chir­ur­gie): „Wir kön­nen von uns stolz sagen, dass wir uns in der Kri­se behaup­tet haben. Wir sind per­so­nell und ope­ra­tiv auf einem sehr guten Weg.“Ursula Doh­le (Lei­ten­de­Ober­ärz­tin Inne­re Medi­zin) beton­te in die­sem Zusam­men­hang „die hohe Zufrie­den­heit unse­rer Pati­en­ten.“ In der andau­ern­den Coro­na-Kri­se sei das­Win­ter­ber­ger Akut­kran­ken­haus unein­ge­schränkt hand­lungs­fä­hig und –auch in Ver­hält­nis zu ande­ren Kran­ken­häu­sern –sehr gut auf­ge­stellt, sag­ten die Chef­ärz­te Dr. Jacek Jablon­ka (Anästhesie/​Intensivmedizin) und Dr. Mar­co Tim­mer­manns (Inne­re Medi­zin) selbstbewusst.

Uni­so­no beton­ten die vier Medi­zi­ner die Bedeu­tung des St. Fran­zis­kus-Hos­pi­tal für eine unein­ge­schränk­te und vor allem auch orts­na­he Grund-und Regel­ver­sor­gung für die Bevöl­ke­rung. Die letz­ten Mona­te haben in der Pan­de­mie gezeigt, wie wich­tig das Haus­für die gute orts­na­he Ver­sor­gung und Schutz der Bevöl­ke­rung war und ist. Die Hygie­ne­kon­zep­te und deren strik­te Umset­zung haben ent­schei­dend dafür gesorgt, dass Win­ter­berg rela­tiv glimpf­lich durch die­se sehr schwie­ri­ge Zeit gekom­men ist. Zu kei­ner Zeit war die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung auch nur im Ansatz gefährdet.

Nach einem abschlie­ßen­den Rund­gang durch das Kran­ken­haus ver­ein­bar­ten Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann und Kli­nik-Chef Andre­as Pul­ver, dass sie die sehr ver­trau­ens­vol­len Gesprä­che über die Arbeit der letz­ten Mona­te und ins­be­son­de­re auch über die Zukunft des Hau­ses in enger Abstim­mung wei­ter­füh­ren werden.

Quel­le : Lin­da Brie­den, Stadt Winterberg

Print Friendly, PDF & Email