Einbruch im Tourismus : 37 Prozent weniger Gäste im Hochsauerlandkreis

Gewerkschaft fordert Öffnungsperspektive für Hotels und Gaststätten

win­ter­berg-total­lo­kal : Coro­na sorgt für Ein­bruch im hei­mi­schen Tou­ris­mus : Den Hoch­sauer­land­kreis haben im ver­gan­ge­nen Jahr nur noch rund 807.000 Gäs­te besucht – ein Minus von 37 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr. Die Zahl der Über­nach­tun­gen sank um 32 Pro­zent auf 2,8 Mil­lio­nen. Das teilt die Gewerk­schaft Nah­rung-Genuss-Gast­stät­ten (NGG) mit und beruft sich hier­bei auf aktu­el­le Zah­len des Sta­tis­ti­schen Lan­des­amts. „Das Gast­ge­wer­be erlebt eine his­to­risch ein­ma­li­ge Kri­se, die auch die Beschäf­tig­ten mit vol­ler Wucht trifft. Jetzt müs­sen Bund und Län­der end­lich einen Plan vor­le­gen, wie es im März wei­ter­ge­hen soll“, so Lars Wur­che, Gewerk­schafts­se­kre­tär der NGG-Regi­on Süd­west­fa­len. Am 3. März ver­han­deln Bun­des­kanz­le­rin Mer­kel und die Minis­ter­prä­si­den­ten der Län­der über Locke­run­gen der aktu­el­len Corona-Maßnahmen.

„Hotels, Pen­sio­nen, Restau­rants und Knei­pen sind schon seit Anfang Novem­ber geschlos­sen. Wenn die Poli­tik jetzt kei­ne Öff­nungs­per­spek­ti­ve bie­tet, droht vie­len Betrie­ben das Aus und den Beschäf­tig­ten Arbeits­lo­sig­keit“, betont Wur­che. Ent­schei­dend sei­en hier­bei ein­heit­li­che Auf­la­gen und detail­lier­te Hygie­ne­kon­zep­te in den Betrie­ben. Der Hotel- oder Restau­rant­be­such dür­fe unter kei­nen Umstän­den zum Infek­ti­ons­herd wer­den. „Die Beschäf­ti­gen haben bereits im letz­ten Som­mer gezeigt, dass sie geeig­ne­te Hygie­ne­kon­zep­te opti­mal umset­zen kön­nen, um sich zu schüt­zen und den Gäs­ten ein siche­res Restau­rant­er­leb­nis zu ermög­li­chen“, so die NGG.

Vie­le Hotels und Gast­stät­ten könn­ten auf bewähr­te Maß­nah­men zurück­grei­fen, um das Infek­ti­ons­ri­si­ko auf ein Mini­mum zu redu­zie­ren. Die Fir­men müss­ten neben den Gäs­ten auch das Per­so­nal best­mög­lich schüt­zen. Dazu gehör­ten unter ande­rem kos­ten­lo­se FFP2-Mas­ken für Beschäf­tig­te und die Ein­hal­tung der vor­ge­schrie­be­nen Arbeitszeiten.

Zugleich sieht die Gewerk­schaft die Poli­tik in der Pflicht, die Ein­kom­mens­ein­bu­ßen der Beschäf­tig­ten in Kurz­ar­beit aus­zu­glei­chen. „Wer das Gast­ge­wer­be über vie­le Mona­te schließt, muss auch die Fol­gen für die Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer beden­ken. Wir brau­chen drin­gend ein Min­dest-Kurz­ar­bei­ter­geld von 1.200 Euro im Monat“, so Wur­che. Selbst wenn Hotels und Gast­stät­ten schritt­wei­se wie­der öff­nen dürf­ten, sei ein Groß­teil der Beschäf­tig­ten noch mona­te­lang auf das Kurz­ar­bei­ter­geld ange­wie­sen. Ohne eine Auf­sto­ckung kämen die Men­schen damit aber nicht län­ger über die Runden.

Bild : War­ten auf Gäs­te : Restau­rants, Knei­pen und Hotels sind seit Mona­ten im Lock­down. Die Gewerk­schaft NGG for­dert von der Poli­tik eine Öff­nungs­stra­te­gie für die Branche

Foto­credits : NGG

Quel­le : Gewerk­schaft Nahrung-Genuss-Gaststätten

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