Post für südwestfälische CDU-Bundestagsabgeordnete vom DGB

Mehr Schutz für Betriebsräte ! Union muss Blockade bei Betriebsrätestärkungsgesetz aufgeben

win­ter­berg-total­lo­kal : Ver­gan­ge­ne Woche soll­te der Refe­ren­ten­ent­wurf zum Betriebs­rä­te­stär­kungs­ge­setz von Bun­des­ar­beits­mi­nis­ter Huber­tus Heil im Bun­des­ka­bi­nett bera­ten wer­den. Durch die Blo­cka­de der Uni­on bei dem Gesetz wur­de der Punkt von der Kabi­nett­sit­zung gestrichen.

Dazu erklärt der Geschäfts­füh­rer der DGB-Regi­on Süd­west­fa­len, Ingo Degen­hardt : „Die CDU/CSU ver­hin­dert der­zeit die Stär­kung von Betriebs­rä­ten und Mit­be­stim­mung. Sie lehnt einen Gesetz­ent­wurf ab, mit dem der Kün­di­gungs­schutz von Beschäf­tig­ten gestärkt wer­den soll, die sich für die Wahl eines Betriebs­ra­tes in ihrem Betrieb enga­gie­ren. Das ist fatal, denn hier braucht es drin­gend mehr Schutz für die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen. Dabei hat­ten die Uni­on und die SPD im Koali­ti­ons­ver­trag ver­ein­bart, die Grün­dung und Wahl von Betriebs­rä­ten erleich­tern zu wol­len. Wir for­dern daher unse­re drei süd­west­fä­li­schen CDU-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Volk­mar Klein (Sie­gen-Witt­gen­stein), Dr. Mat­thi­as Hei­der (Olpe) und Prof. Dr. Patrick Sen­s­burg (Hoch­sauer­land­kreis) auf, sich für die wich­ti­ge Arbeit der Betriebs­rä­tin­nen und Betriebs­rä­ten ein­zu­set­zen und mit­zu­hel­fen, die Blo­cka­de­hal­tung in Ber­lin auf­zu­lö­sen, damit das Betriebs­rä­te­stär­kungs­ge­setz schnellst­mög­lich und wie im Refe­ren­ten­ent­wurf von Minis­ter Heil vor­ge­se­hen auf den Weg gebracht wird.“

Die drei süd­west­fä­li­schen DGB-Kreis­ver­bands­vor­sit­zen­den André Are­nz (Olpe), Bernd Peters (HSK) und Ingo Degen­hardt (Sie­gen-Witt­gen­stein) haben in einem gemein­sa­men Schrei­ben an die ört­li­chen Abge­ord­ne­ten die Wich­tig­keit von betrieb­li­cher Inter­es­sen­ver­tre­tung für die Beschäf­tig­ten deut­lich gemacht und in dem Gesetz­ge­bungs­ver­fah­ren um Unter­stüt­zung geworben.

Aktu­el­le Stu­di­en der Hans-Böck­ler-Stif­tung zei­gen, dass jede sechs­te Wahl in Betrie­ben, die noch kei­nen Betriebs­rat hat­ten, mit ille­ga­len Mit­teln behin­dert wird. Häu­fig wird Beschäf­tig­ten, die einen Betriebs­rat grün­den wol­len, gekün­digt. Damit weh­ren die Arbeit­ge­ber Neu­grün­dun­gen bereits im Ansatz ab. „Es ist ein Skan­dal, dass Beschäf­tig­te, die vom Recht einer Betriebs­rats­grün­dung Gebrauch machen, Angst haben müs­sen, ihren Arbeits­platz zu ver­lie­ren oder Schi­ka­nen und Zer­mür­bungs­tak­ti­ken aus­ge­setzt sind. Mit der Nicht-Umset­zung des Betriebs­rä­te­stär­kungs­ge­set­zes wird Men­schen, die sich für ihre in der Ver­fas­sung garan­tier­ten Rech­te ein­set­zen, der not­wen­di­ge Schutz ver­wehrt“, sagen André Are­nz und Bernd Peters übereinstimmend.

 

„Demo­kra­tie hört nicht vor den Werks­to­ren auf. Wir brau­chen nicht weni­ger, son­dern deut­lich mehr Mit­be­stim­mung ! Das gilt aktu­ell in der schwie­ri­gen Pha­se der Pan­de­mie, aber natür­lich auch dau­er­haft für die Zukunft. Auch ein digi­ta­les Zugangs­recht muss end­lich kom­men. Gewerk­schaf­ten sind Mit­glie­der­or­ga­ni­sa­tio­nen. Nur mit einem gesi­cher­ten Zugang zu den Beschäf­tig­ten kön­nen wir unse­re Auf­ga­ben wahr­neh­men, uns für gute Arbeit stark machen und die Zukunft der Arbeit mit­ge­stal­ten“, so Ingo Degenhardt.

Quel­le : Ingo Degen­hardt – DGB-Regi­on Südwestfalen

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