Abrissarbeiten des ehemaligen „Hof Giersen“ schreiten voran
winterberg-totallokal : In der Ortsmitte von Niedersfeld hat sich in den vergangenen Tagen so einiges getan : Im Rahmen der Städtebauförderung wird der ehemalige „Hof Giersen“, der sich seit 2019 im Eigentum der Stadt Winterberg befindet, Stück für Stück abgerissen. Jetzt haben sich Bürgermeister Michael Beckmann, Ortsvorseher Alexander Hümmecke, der ehemalige Ortsvorsteher Heinz Schmidt, Christine Schulte vom Fachbereich Bauen, Stadtentwicklung Infrastruktur und Julia Aschenbrenner vom Quartiersmanagement einen Eindruck von der Baustelle vor Ort verschafft.
Schon lange haben die Niedersfelderinnen und Niedersfelder den Wunsch nach einer Neu-gestaltung der neuen Dorfmitte. Bereits 2011 wurden auf Initiative vom ehemaligen Ortsvor-steher Heinz Schmidt und der damaligen Geschäftsführerin der Dorfgemeinschaft Nieders-feld Elke Michels erste Ideen zur Entwicklung dieser Fläche im Leader-Prozess „Dörfer im Aufwind“ durch Studierende der Uni Siegen entwickelt. Diese Ideen wurden dann im Jahr 2012 der Dorfgemeinschaft vorgestellt. Schon damals war es ein Ansatz auf der Fläche des ehemaligen Hof Giersen neues Leben zu schaffen.
Im Rahmen der Erarbeitung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungsprojektes (ISEK) im Jahr 2017 wurde auch in Nieders-feld eine Dorfwerkstatt durchgeführt. Bei dieser Veranstaltung wurden dann die Ideen aus 2012 konkretisiert. Ziel sollte es sein, den Hof Giersen abzureißen und eine Platz für eine Grünfläche und eine neue Heimat für mehrerer Generationen zu bauen. Die Stadt Winter-berg hat dann im Jahr 2018 einen Förderantrag gestellt, um den Hof Giersen abreißen zu können.
„Wir konnten die Bezirksregierung Arnsberg von unseren Ideen und der Bedeutung für die Menschen in Niedersfeld überzeugen,“ so der ehemalige Ortsvorsteher Heinz Schmidt und Bürgermeister Micheal Beckmann. Schlussendlich hat das Ministerium dann dieses Förderprojekt als ein Pilotprojekt in ganz NRW bewilligt. „Hier wurde uns seitens des Bezirksregierung und des Ministeriums ein Vertrauensvorschuss gewährt. Ende letzten Jah-res sind wir Eigentümerin der Fläche geworden und konnten somit jetzt die maroden Gebäu-de abreißen“, so Bürgermeister Michael Beckmann.
Der ehemalige Ortsvorsteher Heinz Schmidt freut sich das sein Herzensprojekt einer neuen Mitte in Niedersfeld nun endlich Gestalt annehmen kann : „Ich bin froh und dankbar, dass wir jetzt den nächsten Schritt gehen können und jetzt mit den Niedersfelderinnen und Nieders-feld zusammen eine neue Ortsmitte entwickeln können.“
Bürgerinnen und Bürger können Nachnutzung mitentwickeln
In einem weiteren Schritt soll bald die Nachnutzung der frei gewordenen Fläche entwickelt werden. Konkret geht es hier um eine Flächenentwicklung, die auf zwei Säulen aufgebaut ist. Eine ca. 700 qm große Teilfläche im östlichen Grundstücks bereits soll für eine private Nut-zung veräußert werden. Hier soll nach den ersten Überlegungen eine Bebauung für barriere-freies- und generationsgerechtes Wohnen entstehen. Die verbleibenden ca. 1.000 qm soll als lebendige und vielfältige neue Mitte Niedersfeld gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickelt werden. Die Fläche soll ein Kommunikationsmittelpunkt mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten werden. „Die Bürgerinnen und Bürger Niedersfelds sollen ihre Wün-sche, Meinungen und Vorschläge für die Gestaltung dieser freien Fläche im Rahmen der Bürgerwerkstätten einbringen“, erklären Bürgermeister Michael Beckmann und Ortsvorsteher Alexander Hümmecke. Die Bürgerbeteiligung ist für das I. Quartal 2021 geplant. Julia Aschenbrenner, die Quartiersmanagerin für Niedersfeld, Siedlinghausen, Winterberg und Züschen, wird den Prozess koordinieren und moderieren.
Faktenbox
Die Maßnahme wird bei Gesamtkosten von rd. 451.000,00 € mit 60 % aus NRW-Landesmitteln und Bundesmitteln gefördert, wobei der Verkaufserlös für die Investorenfläche hier von noch abzuziehen ist. Die Stadt Winterberg trägt einen kommunalen Eigenanteil in Höhe von ca. 165.400 €.
Bild : Ortsvorsteher Alexander Hümmecke, Bürgermeister Michael Beckmann, der ehemalige Ortsvorsteher Heinz Schmidt, Christine Schulte vom Fachbereich Bauen, Stadtentwicklung Infrastruktur und Julia Aschenbrenner vom Quartiersmanagement haben sich einen Eindruck vor Ort verschafft.
Quelle : Rabea Kappen, Stadt Winterber