Wir verwalten nicht nur Steine

Carina Arndt hat am 1. Oktober die Fachbereichsleitung Immobilien und Bau übernommen

win­ter­berg-total­lo­kal : Wenn Cari­na Arndt eine Kir­che betritt, dann ist dies für sie immer wie­der ein ganz beson­de­rer Moment. „Die­se Stil­le erzeugt in mir immer wie­der ein Gefühl der inne­ren Ruhe“, beschreibt sie. Zudem fas­zi­nie­re es sie, dass man an die­sem Ort auch heu­te noch Freud und Leid so unmit­tel­bar erfah­ren und erle­ben kön­ne. „Dies gilt sowohl im theo­lo­gi­schen Sin­ne wie aber auch ganz lebens­nah zum Bei­spiel in Tau­fen und Hoch­zei­ten einer­seits und Beer­di­gun­gen ande­rer­seits“, führt Cari­na Arndt aus. Des­halb geht sie auch mit gro­ßem Respekt an ihre neue Auf­ga­be her­an. Zum 1. Okto­ber hat sie in den Gemein­de­ver­bän­den im Koope­ra­ti­ons­raum Mit­te die Fach­be­reichs­lei­tung Immo­bi­li­en und Bau über­nom­men. „Den Gemein­den dabei zu hel­fen, ihre beson­de­ren Immo­bi­len und Lie­gen­schaf­ten zu betreu­en und zu ent­wi­ckeln, ist für mich Her­aus­for­de­rung und Ver­pflich­tung zugleich.“

„In vie­len Immo­bi­li­en in den Gemein­den kann man das kirch­li­che Leben spü­ren. Geschich­te und Geschich­ten ver­bin­den sich in beson­de­rer Art und Wei­se und vie­le Gläu­bi­ge knüp­fen ganz per­sön­li­che Erin­ne­run­gen zum Bei­spiel an Kir­chen und Pfarr­hei­me“, beschreibt Cari­na Arndt. Dies mache ihre neue Auf­ga­be auch zu einem beson­de­ren Balan­ce­akt. „Der Rück­gang der Mit­glie­der­zah­len, das schrump­fen­de gemeind­li­che Leben und auch die gerin­ger wer­den­den finan­zi­el­len Mit­tel erfor­dern oft­mals ein Umden­ken in den Gemein­den. Nicht alles, was wün­schens­wert ist, kann heu­te noch dau­er­haft finan­ziert und mit Leben gefüllt wer­den. Die kirch­li­chen Immo­bi­li­en müs­sen zum pas­to­ra­len Auf­trag pas­sen“, resü­miert sie.

„Unse­re Auf­ga­be als Kir­chen­ver­wal­tung ist es, den Kir­chen­vor­stän­den bera­tend und beglei­tend als Dienst­leis­ter und Kom­pe­tenz­trä­ger zur Sei­te zur stehen.“

Des­halb sieht sie es als eine vor­dring­li­che Auf­ga­be der Kir­chen­ver­wal­tung an, den Kir­chen­vor­stän­den und Ver­wal­tungs­lei­tun­gen vor Ort bera­tend und beglei­tend zur Sei­te zu ste­hen. „Der Gemein­de­Ver­band ist Dienst­leis­ter und Kom­pe­tenz­trä­ger. Unse­re Auf­ga­be wird es zukünf­tig immer stär­ker sein, die gemeind­li­chen Immo­bi­li­en ziel­ge­rich­tet zu ent­wi­ckeln und nicht nur zu ver­wal­ten“, ist sich Cari­na Arndt sicher. „Selbst­ver­ständ­lich wer­den wir auch künf­tig den Gemein­den ein ver­läss­li­cher Part­ner sein, wenn es um die Ver­wal­tung von Gebäu­den, Pacht und Mie­te geht“, ver­spricht die neue Fach­be­reichs­lei­te­rin. „Es ist für uns eine Selbst­ver­ständ­lich­keit, dass die Gemein­den sich bei uns tele­fo­nisch, per­sön­lich und/​oder schrift­lich mel­den kön­nen und wir uns ver­bind­lich um ihre Ange­le­gen­hei­ten küm­mern“, führt sie aus.

„Ver­än­de­rungs­pro­zes­se in den Gemein­den  stel­len uns auch in der Ver­wal­tung vor gro­ße Herausforderungen.“

Poten­zi­al sieht Cari­na Arndt aber beson­ders bei der nach­hal­ti­gen Beglei­tung der Ver­än­de­rungs­pro­zes­se in den Gemein­den. „Hier gehen unse­re Her­aus­for­de­run­gen als Ver­wal­tung viel wei­ter als bis­her“, mut­maßt sie. „Wir wol­len den Kir­chen­vor­stän­de Bera­ter und Part­ner bei der Ent­wick­lung und Umset­zung von zukunfts­fä­hi­gen Immo­bi­li­en- und Lie­gen­schafts­kon­zep­ten sein. Dies beginnt mit der Beglei­tung von Immo­bi­li­en­work­shops mit Gemein­de­mit­glie­dern und setzt sich über die fach­li­che Bera­tung der Kir­chen­vor­stän­de und Ver­wal­tungs­lei­tun­gen fort bis zur kon­ti­nu­ier­li­chen Rea­li­sie­rung der Kon­zep­te“, führt Cari­na Arndt aus.

Das sie für die­se beson­de­re Auf­ga­be auf ein enga­gier­tes und kom­pe­ten­tes Team zurück­grei­fen kann ist für sie Freu­de und Ver­pflich­tung zugleich. „Mit dem Wech­sel von Ingrid Schül­ke in einen ande­ren Fach­be­reich ver­lie­ren wir eine Kol­le­gin mit jah­re­lan­ger Erfah­rung und viel Know­how, was es natür­lich zunächst ein­mal zu kom­pen­sie­ren gilt“, erklärt Cari­na Arndt. „Natür­lich ist Ingrid Schül­ke nicht aus der Welt und ich per­sön­lich bin sehr dank­bar, dass sie uns auch wei­ter­hin mit Rat und Tat zur Sei­te steht. Nichts des­to trotz gel­te es, den Wech­sel auf­zu­fan­gen. „Die Auf­ga­ben der Zukunft sind enorm und des­halb gilt es, dass wir uns auch intern in der Ver­wal­tung wei­ter­ent­wi­ckeln und Pro­zes­se immer wie­der den äuße­ren Vor­aus­set­zun­gen ent­spre­chend ange­passt wer­den müs­sen“, stellt sie fest.

„Die Akzep­tanz von Ver­än­de­run­gen setzt Ver­trau­en, Zuver­läs­sig­keit und Trans­pa­renz voraus.“

„Wir müs­sen – oft­mals star­re – Pro­zes­se so moder­ni­sie­ren, dass sie ins­be­son­de­re den Kir­chen­vor­stän­den und Ver­wal­tungs­lei­tun­gen eine ver­ständ­li­che Trans­pa­renz bie­ten“, betont Cari­na Arndt. Das gel­te auch für die Ent­schei­dungs­be­fug­nis­se und Auf­ga­ben, die die Gemein­de­gre­mi­en auf den Gemein­de­Ver­band über­tra­gen. „Grund­la­ge für die gute Zusam­men­ar­beit ist Ver­trau­en und Zuver­läs­sig­keit. Die Kir­chen­vor­stän­de und Seel­sor­ge­teams müs­sen zum Bei­spiel bei Bau­pro­jek­ten jeder­zeit einen Über­blick dar­über haben, wo wir ste­hen, wel­che Abstim­mungs­pro­zes­se z.B. mit Auf­sichts­be­hör­den lau­fen und wie die wei­te­ren Schrit­te aus­se­hen. „Je offe­ner, ste­ti­ger und ver­trau­ens­vol­ler die Zusam­men­ar­beit ist, umso bes­ser kön­nen wir Pro­jek­te so umset­zen, dass sie den Anfor­de­run­gen des ört­li­chen pas­to­ra­len Lebens gerecht wer­den und auf größt­mög­li­che Akzep­tanz in der Gemein­de tref­fen“, führt Cari­na Arndt aus.

„Wir ver­wal­ten nicht nur Stei­ne, son­dern schaf­fen und erhal­ten Räu­me in denen wir unse­ren Glau­ben leben.“

Sie sehe es als per­sön­li­chen Kern ihrer Arbeit, als ver­ant­wort­li­che Fach­be­reichs­lei­tung, an, für ihre Mit­ar­bei­ten­den eben­so wie für die Pas­to­ral­teams und Kir­chen­vor­stän­de auf allen Ebe­nen eine Für­spre­che­rin und Kämp­fe­rin zu sein, wenn es dar­um geht, die Beson­der­hei­ten kirch­li­cher Immo­bi­li­en nach Mög­lich­keit zu erhal­ten und zukunfts­fä­hig zu ent­wi­ckeln. „Kir­chen und gemeind­li­che Gebäu­de sind oft­mals wich­ti­ge loka­le Iden­ti­fi­ka­ti­ons­punk­te für Kir­chen­ge­mein­den. Wir ver­wal­ten nicht nur Stei­ne, son­dern schaf­fen und erhal­ten Räu­me in denen wir unse­ren Glau­ben leben. Dem bin ich mir jeden Tag sehr bewusst“, betont Cari­na Arndt abschließend.

Zur Per­son :

Cari­na Arndt stellt sich seit dem 1. Okto­ber der neu­en beruf­li­chen Her­aus­for­de­rung als Fach­be­reichs­lei­te­rin Immo­bi­li­en und Bau in den katho­li­schen Gemein­de­Ver­bän­den im Koope­ra­ti­ons­raum Mit­te. Die 50jährige folgt auf Ingrid Schül­ke, die sich neu­en Auf­ga­ben in der Kir­chen­ver­wal­tung stellt. Cari­na Arndt wohnt in Iser­lohn-Hen­nen und bringt jah­re­lan­ge Erfah­rung aus der Kir­chen­ver­wal­tung im Erz­bis­tum Pader­born mit. Zuletzt ver­ant­wor­te­te sie im Koope­ra­ti­ons­raum West – bestehend aus den Gemein­de­ver­bän­den Katho­li­scher Kir­chen­ge­mein­den Ruhr-Mark, Hagen und öst­li­ches Ruhr­ge­biet sowie Dort­mund – die Lei­tung der All­ge­mei­nen Ver­wal­tung und des Kom­pe­tenz­cen­trums Fried­hof, war Daten­schutz­koodi­na­to­rin, zeich­ne­te mit­ver­ant­wort­lich für Betriebsorganisation/​Prozesse und beglei­te­te als Pro­jekt­re­fe­ren­tin den Kooperationsprozess.

Bild : Cari­na Arndt hat zum 01. Okto­ber die Fach­be­reichs­lei­tung Immo­bi­li­en und Bau der katho­li­schen Gemein­de­Ver­bän­de im Koope­ra­ti­ons­raum Mit­te des Erz­bis­tums Pader­born übernommen.

Quel­le : Kath. Gemein­de Verbände

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