Arbeitslosigkeit steigt gegenüber Mai nur leicht

Unternehmen setzen weiterhin stärker auf Kurzarbeit als auf Entlassungen.

bri­lon-total­lo­kal : Die Ent­wick­lung auf dem regio­na­len Arbeits­markt : Im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Mesche­de-Soest steigt die Arbeits­lo­sig­keit im Berichts­mo­nat um 299 Per­so­nen oder 1,7 Pro­zent. Aktu­ell sind 17.813 Män­ner und Frau­en als arbeits­los registriert.

„Die Unter­neh­men set­zen wei­ter­hin auf Kurz­ar­beit, in einem bis­her unbe­kann­ten Aus­maß. Dadurch wird Beschäf­ti­gung aktu­ell geret­tet. Wir ver­zeich­nen natür­lich auch Ent­las­sun­gen. Der Grund für die leicht stei­gen­de Arbeits­lo­sig­keit ist aber vor allem, dass weni­ger Men­schen als sonst üblich wie­der eine neue Beschäf­ti­gung fin­den, auch wenn die Ein­stel­lungs­be­reit­schaft gegen­über Mai wie­der etwas zuge­nom­men hat “, so Oli­ver Schma­le, Chef der Agen­tur für Arbeit Mesche­de-Soest, zur aktu­el­len Entwicklung.

“Die Unter­neh­men in unse­rer Regi­on bli­cken wei­ter­hin unsi­cher in die Zukunft. Daher war­ten vie­le bis zuletzt mit Neu­ein­stel­lun­gen, set­zen Bewer­bungs­ver­fah­ren aus oder ver­le­gen Ein­tritts­ter­mi­ne nach hin­ten. Beson­ders span­nend bleibt die Ent­wick­lung in den zahl­rei­chen kurz­ar­bei­ten­den Betrie­ben. Vie­le Unter­neh­men haben für län­ge­re Zeit Kurz­ar­beit ange­mel­det. Dies bie­tet die Chan­ce, ihre Beschäf­tig­ten in die­ser Zeit zu qua­li­fi­zie­ren”, erläu­tert er weiter.

Im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Mesche­de-Soest beträgt die Arbeits­lo­sen­quo­te bezo­gen auf alle zivi­len Erwerbs­per­so­nen 5,6 Pro­zent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,4 Prozent.

Im Ver­si­che­rungs­be­reich (Rechts­kreis Sozi­al­ge­setz­buch Drit­tes Buch, SGB III – Arbeits­lo­sen­geld I) wer­den aktu­ell 8.117 arbeits­lo­se Men­schen betreut, das sind 262 Per­so­nen oder 3,3 Pro­zent mehr als im Vor­mo­nat und 2.686 Frau­en und Män­ner oder 49,5 Pro­zent mehr als im Vorjahresmonat.

Im Bereich der Grund­si­che­rung für Arbeit­su­chen­de (Rechts­kreis Sozi­al­ge­setz­buch Zwei­tes Buch, SGB II – Arbeits­lo­sen­geld II) sind 9.696 Per­so­nen bei den Job­cen­tern regis­triert ; 37 Män­ner und Frau­en oder 0,4 Pro­zent mehr als im Vor­mo­nat und 1.042 Per­so­nen oder 12,0 Pro­zent mehr als im glei­chen Monat des Vorjahres.

Kurz­ar­beit im Agenturbezirk :

Im Juni sind noch ein­mal 107 Anzei­gen auf Kurz­ar­beit ein­ge­gan­gen. Ein Groß­teil der Anzei­gen ist bereits im März bis Mai gestellt wor­den (6.126 Anzei­gen auf Kurz­ar­beit). Die Zahl der mög­li­cher­wei­se von Kurz­ar­beit betrof­fe­nen Per­so­nen liegt jetzt bei ins­ge­samt 111.224 und hat sich damit im Juni um 2.416 erhöht. Genaue­re Zah­len über die tat­säch­lich rea­li­sier­te Kurz­ar­beit kön­nen auf­grund der Rege­lun­gen zum Antrags­ver­fah­ren erst zu einem spä­te­ren Zeit­punkt abge­bil­det wer­den. “Jede Anzei­ge auf Kurz­ar­beit signa­li­siert die Bereit­schaft der Unter­neh­men, Per­so­nal zu hal­ten und auf Kün­di­gun­gen zu ver­zich­ten”, fasst Schma­le die aktu­el­le Ent­wick­lung zusammen.

Arbeits­lo­sig­keit

Die Zahl der Arbeits­lo­sen ist im Hoch­sauer­land­kreis im Juni gestie­gen. Ins­ge­samt waren 7.230 Per­so­nen arbeits­los gemel­det. Ver­gli­chen mit den Zah­len des Vor­mo­na­tes sind dies 67 Per­so­nen oder 0,9 Pro­zent mehr. Im Ver­gleich zum Juni des Vor­jah­res steigt die Zahl der Arbeits­lo­sen um 1.492 Per­so­nen bzw. 26,0 Pro­zent. Die Arbeits­lo­sen­quo­te auf Basis aller zivi­len Erwerbs­per­so­nen beträgt im Juni 4,8 Pro­zent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,8 Pro­zent (+1,0 Prozentpunkte).

Ent­wick­lung in der Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung – SGB III

Im Bereich der Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung sind in die­sem Monat 3.365 Per­so­nen arbeits­los gemel­det. Die Zahl hat sich im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 39 Per­so­nen bzw. 1,2 Pro­zent erhöht. Im Vor­jah­res­ver­gleich bedeu­tet dies eine Erhö­hung um 1.117 Per­so­nen oder 49,7 Prozent.

Ent­wick­lung in der Grund­si­che­rung – SGB II

In der Grund­si­che­rung sind 28 Arbeits­lo­se mehr als im Vor­mo­nat und 375 mehr als im Vor­jahr zu ver­zeich­nen. Im Ver­hält­nis zum Vor­mo­nat ent­spricht dies 0,7 Pro­zent mehr bzw. 10,7 Pro­zent mehr zum Vor­jahr. Ins­ge­samt sind es 3.865 Per­so­nen und damit 53,5 Pro­zent aller Arbeits­lo­sen, die zur Grund­si­che­rung gemäß SGB II zählen.

Jugend­ar­beits­lo­sig­keit

775 Arbeits­lo­se sind im Berichts­mo­nat im Hoch­sauer­land­kreis unter 25 Jah­re alt. Im Ver­gleich zum Vor­mo­nat sind dies 17 jun­ge Arbeits­lo­se mehr und im Vor­jah­res­ver­gleich 223 arbeits­lo­se jun­ge Men­schen mehr. Die pro­zen­tua­le Ver­än­de­rung beläuft sich somit auf plus 2,2 Pro­zent zum Vor­mo­nat bzw. plus 40,4 Pro­zent im Ver­gleich zum Vorjahr.

Älte­re Arbeitslose

Die Anzahl arbeits­lo­ser Per­so­nen ab 50 Jah­re ist im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 45 Per­so­nen oder 1,8 Pro­zent gestie­gen. Im Ver­gleich zum Vor­jahr sind es 439 Arbeits­lo­se mehr (+21,0 Pro­zent). Ins­ge­samt sind 2.529 Men­schen ab 50 Jah­re im Hoch­sauer­land­kreis betroffen.

Lang­zeit­ar­beits­lo­se

Die Zahl der Lang­zeit­ar­beits­lo­sen ist im Hoch­sauer­land­kreis im Berichts­mo­nat gestie­gen. 2.377 Per­so­nen waren län­ger als ein Jahr nicht sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig beschäf­tigt, dar­un­ter zäh­len 84,1 Pro­zent (1.999 Per­so­nen) zur Grund­si­che­rung. Ver­gli­chen mit den Gesamt­zah­len des Vor­mo­na­tes sind dies 63 Lang­zeit­ar­beits­lo­se mehr. Im Ver­gleich zum Vor­jahr steigt die Zahl die­ser Arbeits­lo­sen um 299 Personen.

Stel­len­an­ge­bot

Unter­neh­men aus der Regi­on haben in die­sem Monat 396 Stel­len gemel­det (-35 zum Vor­mo­nat). Im Bestand befin­den sich ins­ge­samt 2.291 offe­ne Stel­len, 95 weni­ger als im Vor­mo­nat und 719 weni­ger als im Vorjahresmonat.

Quel­le : Agen­tur für Arbeit Mesche­de-Soest 

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