Walter-Borjans zu Rekordverschuldung: “Deutschland hat stabiles Finanzfundament”

Der Co-Vorsitzende der SPD, Norbert Walter-Borjans, sieht Deutschland für die finanziellen Folgen des Corona-Konjunkturpakets gut gerüstet.

win­ter­berg-total­lo­kal: Durch die Maß­nah­men wie die befris­te­te Mehr­wert­steu­er­sen­kung, den Kin­der­bo­nus und Erleich­te­run­gen für Unter­neh­men wür­de die Neu­ver­schul­dung des Bun­des um fast 63 auf rund 219 Mil­li­ar­den Euro stei­gen. Wal­ter-Bor­jans sag­te dazu im Info­ra­dio vom rbb am Frei­tag: “Wir haben aber in Deutsch­land ein so sta­bi­les Finanz­fun­da­ment, dass wir selbst mit die­ser rie­si­gen Net­to­neu­ver­schul­dung, die wir jetzt haben, noch unter­halb der Quo­te sind gemes­sen an der Wirt­schafts­kraft Deutsch­lands, die wir nach der Finanz­kri­se hat­ten. Das heißt, wir sind hier nicht am Ende der Fah­nen­stan­ge, und wir kön­nen die­se Sicher­heit, die die Men­schen brau­chen, und die die­ses Gewer­be auch braucht, geben.”

Dafür müs­se das Kon­junk­tur­pa­ket auch die­se Grö­ßen­ord­nung haben, sag­te Wal­ter-Bor­jans: “Es muss die Gewiss­heit geben, dass nicht an irgend­ei­ner Stel­le plötz­lich ein Wind­hund­ren­nen ein­setzt, weil die Kas­se zu Ende ist.”

Wal­ter-Bor­jans schloss den­noch nicht aus, dass noch wei­te­re staat­li­che Pro­gram­me nötig wer­den könn­ten. “Kei­ner kann heu­te genau vor­aus­se­hen, wie sich der Arbeits­markt vor allem im Herbst ent­wi­ckeln wird, ganz unab­hän­gig von einer zwei­ter Wel­le. … Ich hof­fe sehr, dass wir jetzt wirk­lich mit die­sem Wumms etwas in Gang set­zen. Des­we­gen muss es auch ein kla­res Zei­chen sein, aber wir müs­sen jeder­zeit jetzt in den nächs­ten ein, zwei, drei Jah­ren bereit sein, als Staat noch­mal in die Ver­ant­wor­tung zu gehen. Und ich sage es noch­mal: Die finan­zi­el­le Basis der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ist im Ver­gleich glück­li­cher­wei­se zu so vie­len ande­ren Indus­trie­staa­ten so belast­bar, dass das mach­bar ist. Aber natür­lich, wenn es nicht nötig ist, umso besser.”

Ori­gi­nal-Con­tent von: Rund­funk Ber­lin-Bran­den­burg (rbb), über­mit­telt durch news aktuell

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