Bekanntlich hat die CDU-Winterberg im Dezember 2019 ein Bewerbungsverfahren beschlossen – für dass ich nicht zur Verfügung stand – und sich inzwischen für ihren längst bekannten Kandidaten entschieden.
winterberg-totallokal : In den letzten zwei Monaten bin ich immer wieder von Bürgerinnen und Bürgern aus unserer Stadt und unseren Dörfern gebeten worden, als Bürgermeister aus dem Amt heraus am 13. September zu kandidieren. Deshalb habe ich mich damit auch intensiv beschäftigt, schließlich liegen mir die Stadt und ihre Menschen sehr am Herzen. Die auch von CDU-Stadtverbandvorstandsmitgliedern selbst so beschriebenen „erfolgreichen letzten 20 Jahre für die Stadt Winterberg mit einer überaus positiven, attraktiven Stadt- und Dorfentwicklung“ waren insbesondere geprägt durch ein hohes Maß an Gemeinsamkeit von Bürgern, Vereinen, Unternehmen, meinen Mitarbeitern sowie politischen Vertretern, oft über die Parteigrenzen hinweg. Mir war es immer wichtig, „alle an einen Tisch zu holen“, gemeinsam Ziele zu definieren, dann nach vorne zu schauen und engagiert und zielstrebig abzuarbeiten. Das führte zur gestaltungsfähigen Stabilität und Vertrauen in die Politik unserer Stadt.
Nach den Vorgängen in Thüringen zeigt sich jedoch, das fragwürdiges Agieren generell zu Vertrauensverlusten beim Wähler in die Politik führt. Mit dem Ergebnis, dass dies u.a. die CDU bundesweit geschwächt hat, ja sich sogar nachhaltig negativ auswirken kann. Eine der Ursachen lag in der mangelnden Stabilität der politischen Verhältnisse, ohne die es auch keine sichere Basis für eine gute Zukunftsentwicklung gibt. Wenn ich als Bürgermeister aus dem Amt heraus kandidieren würde, bestünde möglicherweise die Gefahr, dass die CDU darüber hinaus auch auf kommunaler Ebene weiter an Stimmen verlieren würde und es keine stabilen Mehrheitsverhältnisse im Rat der Stadt Winterberg geben könnte. Das wäre für die Zukunft unserer Stadt Winterberg und unserer Dörfer nicht gut.
Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, auf eine Kandidatur als Bürgermeister aus dem Amt heraus am 13. September zu verzichten. Gemeinsam konnten wir in den 20 Jahren viel bewegen und große Erfolge erzielen. Dafür möchte ich mich bei allen ganz herzlich bedanken, insbesondere bei allen Bürgerinnen und Bürgern für das Vertrauen und die jahrelange Unterstützung.
Natürlich werde ich mich bis zu meinem letzten Arbeitstag am 31. Oktober mit ganzer Kraft für unsere Stadt und unsere Bürgerinnen und Bürger einsetzen. Darüber hinaus werde ich die Entwicklung unserer liebenswerten Stadt Winterberg, die sich mit dem erreichten, sehr guten Fundament dennoch immer wieder neuen Herausforderungen stellen muss, mit Interesse verfolgen. Ich selbst sehe mich mit meinem Alter von 58 Jahren vor einem neuen, spannenden und herausfordernden Lebensabschnitt.
Quelle : Werner Eickler