Gespannt erwarteten die Besucher beim Eröffnungskonzert des Kulturring Medebach im prall gefüllten Jagdzimmer auf Gut Glindfeld das Klavierkonzert der jungen, vielfach mit Preisen ausgezeichneten Pianistin Elisabeth Brauß .
winterberg-totallokal: Den Anfang machte Mozarts Sonate D‑Dur KV 311. Von den ersten Takten an ließ die Künstlerin durch hochkonzentriertes und lebendiges Spiel aufhorchen.
Entsprechend gelangen ihr auch Tschaikowskys “Jahreszeiten” op.37a; sie ließ den Flügel mit warmem Timbre singen, überzeugte durch technische Sicherheit, scharfkantige Artikulation und lyrische Elemente.
Nach der Pause riss sie das Publikum mit den vier Scarlatti Sonaten K492 D‑Dur, K280 E‑Dur, K386 f‑Moll und K56 c‑Moll mit, bevor sie mit Beethovens bekanntester Sonate Nr.23 f‑Moll op. 57, der sogenannten „Appassionata“ ihr beachtliches Können unter Beweis stellte. Sie spielte mit expressiver Kraft, wurde den rhythmischen Spannungsfeldern gerecht und überzeugte durch klangliche Sensibilität und Virtuosität und zog das Publikum in ihren Bann, sodass sie mit lang anhaltendem Beifall und stehenden Ovationen bedacht wurde.
Man darf daher gespannt sein, was diese junge Pianisten in Zukunft noch alles erreichen kann.
Dem Kulturring Medebach ist mit dem Engagement von Elisabeth Brauß ein furioser Auftakt in das Konzertprogramm 2020 gelungen.
Quelle: Hildegard Althaus